Hallo,
Ich hab nun eine ganze Weile hier in den Forenthemen herum geschnorchelt.
Ich muß sagen, das es sehr fasettenreich ist, so manch Problematik sehr ernsthaft und tiefgreifend.
Ich irre ein wenig haltlos herum und weiß nicht ob ich mich einem Thema anschließen soll, aber das fand ich nun auch wieder nicht gut, also verfasse ich lieber selbst.
Mir gefällt der entspannte Umgangston und die Akzeptanz, wirkt auf mich eher heimisch.
Was mich angeht bin ich mit meiner Stimmung zumeist im Keller, es gibt immer mehr Momente in denen ich einfach nur traurig bin, den Tränen nahe und bin froh wenn ich nach der Arbeit in mein zu Hause zurück kehre und von Gott und der Welt nichts mehr mit bekomme. Meine Familie und mein Freundeskreis "leiden" unter diesem Rückzug, ich kann aber nichts dagegen tun und wenn mein Mann mich mit hochreißt, gehe ich eher halbherzig mit, damit er nicht so allein ist. Manchmal meckert er mich an, aber ich glaube inzwischen kann er besser verstehen.
Oft bin ich mit mir selbst allein, nutze meinen Rückzug indem ich viel, viel lese (da kann ich mich ja nicht so intensiv mit meiner Umwelt auseinandersetzen!). Ich hab so das Gefühl einfach nur vor mich her zu leben, den Tag/Wochen gut zu überstehen. Probleme und Auseinandersetzungen kann ich nur gut meistern, seitdem ich Sertralin nehme. Das hat mir in der eigenen Stabilität gut geholfen und ich fühl mich dadurch geschützt und dick ummantelt wie das Michelinmännchen. Ich bin weniger verletzbar und kann mich gut abgrenzen, was aber momentan etwas bröckelt. Die Termine mit meinem Psychiater wurden enger gelegt, ich fühl mich selbst zu viel, arbeite nur die Zeit ab bis ich im August Urlaub habe und bin bestrebt in der Zeit einen netten Eindruck zu hinterlassen und bin sogar schon dazu in der Lage zu sagen: es geht mir nicht gut!. Am liebsten würd ich aus meinem Schneckenhaus gar nicht mehr herausrollen.