Sertralin
Anwendungsgebiete
Vorbeugung und Behandlung von depressiven Erkrankungen.
Wirkmechanismus
Durch Konzentrationserhöhung von bestimmten Botenstoffen (vor allem Serotonin) im Gehirn werden die Symptome einer Depression gedämpft. Die antidepressive Wirkung setzt nach ca. 14 Tagen ein.
Dosierung
Sertralin gibt es als Lösungskonzentrat und in Tablettenform.
Die Dosierung wird immer individuell auf den einzelnen Patienten und das zu behandelnde Krankheitsbild abgestimmt. Sie kann nur von einem Arzt festgelegt werden. Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte der jeweils mitgelieferten Gebrauchsinformation.
Anwendungshinweise
Die vom Arzt festgelegte Menge an Lösungskonzentrat muss mit dem beiliegenden Tropfer entnommen werden und mit einem Glas Wasser, Zitronenlimonade oder Orangensaft verdünnt und sofort eingenommen werden. Die Filmtabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einnehmen. Die Einnahme sollte einmal täglich, entweder morgens oder abends, erfolgen.
Das Medikament nicht plötzlich absetzen, da sonst Entzugssymptome auftreten können.
Das Reaktionsvermögen und damit auch die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden.
Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen
Sertralin darf nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten gegen Depressionen (MAO-Hemmer, z.B. Moclobemid) verabreicht werden. Es sollten mindestens zwei Wochen zwischen dem Absetzen des einen und der Einnahme des anderen Wirkstoffs vergangen sein.
Pimozid, ein Wirkstoff zur Behandlung von schizophrenen Erkrankungen darf nicht gleichzeitig mit Sertralin eingenommen werden, da es zu einem möglicherweise gefährlichen Wirkstoffanstieg von Pimozid kommen kann.
Bei Leber- oder Nierenerkrankungen, Epilepsie, Manie (Erkrankung, die durch übermäßig gesteigerte Stimmung, Selbstüberschätzung und Antriebssteigerung charakterisiert ist) sollte die Behandlung mit Sertralin unter engmaschiger ärztlicher Betreuung stehen.
Nebenwirkungen
Es kann kommen zu: Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schläfrigkeit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Zittern, Schwäche, Schlafstörungen, Mundtrockenheit, Störungen im sexuellen Bereich, Durchfall, Schwindel, Sehstörungen, Juckreiz, Erregungszuständen, Krampfanfällen.
Aufgeführt werden hier lediglich die wichtigsten und häufigsten Nebenwirkungen. Jeder Mensch reagiert in anderer Weise und sehr individuell auf die Wirkstoffe in Medikamenten. Es ist daher nicht vorhersehbar, ob überhaupt und in welchem Ausmaß die oben genannten Nebenwirkungen auftreten.
Wechselwirkungen
Sertralin wirkt verstärkt bei gleichzeitiger Einnahme von Cimetidin (Mittel zur Hemmung der Magensäure). Die Wirkungen von Warfarin (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung) können verstärkt werden. Bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol verstärken sich die dämpfenden Wirkungen.
Aufgeführt sind hier lediglich ausgewählte Beispiele für Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen. Lassen Sie sich in jedem Fall individuell beraten und informieren Sie Ihre behandelnden Ärzte über alle Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, um Wechselwirkungen möglichst gering halten zu können.
Kinder
Die Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist noch nicht ausreichend belegt.
Medikamente mit diesem Wirkstoff
Gladem® 50 mg Filmtabletten
Gladem® 100 mg Filmtabletten
Zoloft® 50 mg Filmtabletten
Zoloft® 100 mg Filmtabletten
Zoloft® Lösungskonzentrat
Quelle:
http://www.psychiatrie-aktuell.de