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Hallo ihr lieben,
Vorab, der Text den ich hier verfassen werde,ist ohne groß darüber nachgedacht zu haben, aus dem Kopf geschrieben, er beschreibt was ich gerade fühle/denke, was auch immer...
Kurz zu mir, 18 Jahre alt, Azubi, ihr könnt mich einfach P nennen.
Heute, ist wieder einer dieser Tage, an denen ich mir denke, "wie kommst du am schnellsten in den Himmel? Wie beendest du das hier am schnellsten? Was hält dich noch auf?". Naja, ich mein, mittlerweile ist seit Jahren kein Tag mehr vergangen, an dem ich nicht morgens am Bahnhof stand und mir dachte "Wenn du das jetzt tust, machst du ein paar 100 Menschen den Tag zur Hölle und dem Bahnfahrer sein ganzes Leben". Und von Tag zu Tag wurde dieses Gefühl immer stärker, mich irgendwie aus dieser Welt zu katapultieren. Ich arbeite als Elektriker, jeder der ein bisschen Ahnung hat, weiß wie gefährlich "der Strom aus der Steckdose" sein kann. Wie oft musste ich mich zwingen, im Sicherungskasten nicht mal einen "dieser netten dicken Drähte" anzupacken.
Aber, tatsächlich hat mich immer der Gedanke gerettet, "was wäre, wenn nur deine Beine vom Zug erfasst werden und du für immer im Rollstuhl sitzt?" oder "Was wäre, wenn du den Stromschlag überlebst, aber dafür an Herzproblemen leidest?".
[...]
Ok, lange Rede kurzer Sinn, irgendwie habe ich Suizidgedanken. Warum ?`Keine Ahnung.
Aber los seid ihr mich noch lange nicht..
Es ist schon ein paar Monate her, da hatte ich gerade die Prüfungen in der Berufsschule absolviert. Ergebnis gibt es immer ein paar Wochen später, wird vom Chef mitgeteilt. Also, Prüfung geschrieben, ab Nachhause. Auf dem Nachhauseweg immer darüber nachgedacht, "Was ist, wenn die Prüfung nur Note 3 oder Note 4 ist, was machst du dann?". Zuhause angekommen, Sachen in die Ecke geschmissen, und dann lag da dieses Küchenmesser. "Sieht scharf aus", dachte ich mir. Und irgendwie kam mir dann die Idee, wenn die Noten schlecht wären, ob ich mich damit nicht einfach selber bestrafen könnte. Ich kann euch beruhigen, Prüfung war Note 2 und ich habe keine Selbstjustiz an mir ausgeführt. Gefreut habe ich mich trotzdem nicht, womit wir beim 3. und letzten Punkt wären.
Ich weiß nicht warum - aber ich freue mich über nichts, rein GAR nichts mehr. Hier ein paar beispiele:
Kurz vor Weihnachten letzten Jahres Führerschein bestanden - Ich hab meinen Gedanken noch so im Kopf wie am selben Tag: "Und jetzt? Was hast du davon?"
Oder, ich habe viele, ja wirklich enorm viele Hobbys. Es ist von jetzt auf gleich gewesen, ich hatte keine Lust mehr auch nur IRGENDWAS zu machen. Mein allerliebstes Hobby - Modellbau, das Interesse war futsch, weg. Ich hab probiert in dieses Hobby zu investieren, neue Modelle zu bauen, aber nichts. Als nächstes, Aquaristik - Mittlerweile hab ich mein Becken, welches ich mit 10 Jahren liebevoll mit meinen Eltern eingerichtet hab vererbt. Das Interesse, einfach weg. Mein Modelleisenbahnbrett, mit meinem Vater als ich 6 Jahre war angefangen hab zu bauen, völlig vernachlässigt. Unser kleiner Gartenteich, die armen Tiere können froh sein, dass mein Papa sich darum kümmert.
Tja, was mache ich nun den ganzen Tag? Genau, im Prinzip verschwende ich mein Leben mit arbeiten. Ich stehe auf, gehe Arbeiten und lege mich wieder schlafen. Warum? Kein Bock auf nix. Keine 2h her, da hat ein Kumpel nachgefragt ob ich morgen (Samstag) Zeit hätte, hab abgeblockt. Ich pflege schon seit längerem keinen Kontakt mehr zu meinen Freunden, meinerseits melde ich mich gar nicht mehr. Warum? Kein Interesse.
Aber was mich am meisten Stört, warum freue ich mich über nichts mehr ?!?!! Ich kaufe mir selber teure Sachen die ich schon immer haben wollte, aber dieses Gefühl von Zufriedenheit stellt sich nicht ein. Nichtmal für den Moment wo ich das Objekt der Begierde in den Händen halte, freue ich mich.
Es fühlt sich alles so komisch an, und das schon seit Jahren, aber heute war mal wieder ein Höhe - bzw. Tiefpunkt.
Wenn ich doch bloß wüsste warum ? Was mache ich falsch, dass es mir nicht gut geht? Was brauche ich, um glücklich zu sein ? Ich weiß es nicht.
Danke für eure Aufmerksamkeit, ich wollte einfach mal loswerden, was mir durch den Kopf geht, bei den meisten ja 'ne Flasche Korn und 12 Bier.
Ach, zum Abschluss noch: Eigentlich bin ich jemand, der viel Lacht und auch andere mit Selbstironie zum lachen bringt. Erfüllend ist es trotzdem nicht.