von Hopeless » Mo. 11.04.2016, 10:48
Hallo, Sophie!
Einfach ist es auf keinen Fall, aber ich denke, dass man seiner Familie ( bzw. Menschen die Einem sehr Nahe stehen) schon die Wahrheit sagen sollte. Meist kommt dann raus, dass gerade Eltern, eh schon einen Verdacht hatten.
Vorsichtig wäre ich aber, wem ich es ausserhalb der Familie erzähle, denn es ist für Aussen stehende schwer zu verstehen, was in uns vorgeht. Leider können wir die Psyche nicht eingipsen oder rot Annalen, damit unsere Krankheit sichtbar wird und die Menschen um uns rum verstehen, dass wir uns nicht nur anstellen oder so...
Ich bin eine Zeit lang sehr offen damit umgegangen und nicht nur gute Erfahrungen damit gemacht. Ich habe Freunde verloren oder über mich wurde hässlich geredet, wie z.B. "Hast du mal was von ihr gehört oder hat sie sich schon umgebracht?" Aber das waren, Gott sei Dank, Ausnahmefälle! Und auf die Leute kann Jeder verzichten!
Schlimm ist es auch wenn man nur noch auf seine Psyche reduziert wird. Meine Schwiegermutter z.B. egal was ich habe, das bilde ich mir Alles ein. Ob Muskelkater, einen Tag nach dem Sport. Unterlaibschmerzen während der Regel und und und.
Aber, ich habe auch positive Erfahrungen gemacht!!!! Und manches ist einfacher geworden, weil ich mich in bestimmten Situationen nicht erklären muss.
Und eine Situation möchte ich Dir noch erzählen: Mein Vater hatte mal den Verdacht auf eine schlimme Krankheit und hat mir erst was gesagt, als er wusste das er doch nicht krank ist. Ich war damals sowas von enttäuscht und verletzt und habe ihm gesagt, dass er mir sowas nie mehr verschweigen soll.
Ich denke dafür ist eine Familie auch da, denn zusammen erträgt sich manches leichter!
Viel Glück!
Hopeless