von Richi » Do. 10.03.2016, 13:44
Hallo Oakar
Deine Situation scheint wirklich nicht gut zu sein, daß tut mir sehr Leid. Ich hatte noch keinen gesetztlichen Betreuer, doch habe ich mir, als gar nichts mehr ging, eine zeitlich begrenzte ambulante Pflege (für 6 Monate) besorgt. Das ganze nannte sich "Ambulante Psychiatrische Pflege". Es war für mich sehr hilfreich, wenn auch nur zeitlich begrenzt, da es von der Krankenkasse bezahlt wird. Allein die netten Pflegekräfte haben mir sehr gut getan, obwohl ich am Anfang große Probleme, sie in meine Wohnung zu lassen.
Wenn ich mich recht erinnere, dann habe ich auch versucht, beim soziapsychiatrischen Dienst in meiner Stadt Hilfe zu bekommen. In diesem Zusammenhang fallen mir noch die Schlagworte Soziotherapie und GAPSY ein.
Ich habe eine Frage an Dich, und sei mir deswegen nicht böse, denn ich weiß natürlich nicht, wie schlimm Deine Situation wirklich ist. Gibt es denn nur Nachteile durch eine Betreuung? Wenn Du aus dieser Nummer nicht mehr raus kommen würdest, besteht denn nicht die Möglichkeit, sich seber um eine ,wie auch immer aussehende, Betreuung zu kümmern, bevor man irgendjemanden aufs Auge gedrückt bekommt? So könntest Du jedenfalls etwas die Kontolle darüber behalten.
Leider kenne ich mich nicht gut genug damit aus, um Dir zu 100 % die richtige Antwort zu geben.
In meiner Stadt gibt es auch Vereine, wie z.B. die Initiative e.V., die sich um die Unterstützung von kranken Menschen kümmern. Sie kommen regelmäßig vorbei und versuchen einem bei der Bewältigung des Lebens zu helfen. Ich habe es mir angeschaut und es war nicht schlecht, doch hatte ich leider keinen Kostenträger, denn es schien dem Amt, daß es mir noch zu gut gehen würde. Ich habe bekannte, die weden schon einige Jahre dort betreut und sie sind sehr damit zu frieden.
Ich hoffe dennoch, daß ich Dir etwas weiterhefen konnte.
Weiterhin viel Kraft und die notwendige Energie, damit Du diese Krise meistern kannst.
Viel Gräße von Richi