Guten Abend / Morgen zusammen.
Leider bin ich wieder an einem Punkt, wo mich die Vergangenheit einholt. Nie habe ich darüber geschrieben, viele wollten - aber konnten nicht helfen. Ich schreibe meine Geschichte hier nieder, in der Hoffnung doch eines Tages meine Ruhe zu finden..
Angefangen hat alles im Alter von 15. Ich war gut in der Schule, brachte die gewünschte Leistung. Doch meinen Stiefvater schien das nicht zu Interessieren. Ihm war ich nie gut genug, bekam nie ein Lob und war nur anwesend.
Als ich dann 16 wurde ging ich auf eine Weiterführende Schule. Nicht gewollt sondern auf Wunsch / Zwang meines Vaters. Da mein Interesse in dem mir erzwungenden Fachgebiet aber mässig war zogen sich meine Noten nach unten. In dieser Zeit baute ich mist, nie kam jedoch jemand zu schaden oder wurde unsere Familie durch Polizei besuche gestört. Selbstverständlich war dieser mist nicht in Ordnung, rechtfertigt in meinen Augen jedoch nicht was mich dann wiederfuhr..
Als ich dann jedoch wegen mangelnder Leistung aus der Schule flog fing der Horror für mich an. Mein Vater verstiess mich, hatte kein Interesse mehr an mir. Meine eigende Meinung wurde noch nie Respektiert, genau so wenig wie meine Wünsche, doch nun wurden sie noch mit füssen getreten. Mein Vater schlug mich, was heilte. Jedoch nannte er mich während 3 Jahren nur noch A...loch, stellte mich als Schwarzes Schaf der Familie dar. Meinem eigendem Bruder sagte er, er solle sich von mir fern halten ich hätte nur einen schlechten Einfluss auf Ihn. Meine Mutter hielt der Familienruhe zu liebe abstand zu mir. Ich war alleine.
Meine freunde waren mein einziger halt, mein einziger rückzugsort. Doch auch diese gingen als sie sahen wie schlecht es mir ging und gaben mich auf.
Mit 17 war ich zuhause nur noch geduldet. Meine Eltern zeigten kein Interesse daran mein Leben in irgend einer Form zu erheitern oder mich glücklich zu machen. Beleidigungen und Ignoranz standen bei mir an der Tagesordnung. Mein Leben und mein Erlebtes waren für sie nicht mehr Interessant, seid 3 Jahren haben sie mich nicht mehr gefragt wie mein Tag war.
Alleine gelassen und ohne Rat fing ich eine Ausbildung an und beendete diese als 3 bester im Schweizer Ranking ( Ja ich bin Schweizer..). Anerkennung gab es keine. Ein trockenes Gratuliere wurde zu meiner Familiären Abschlussfeier. An der Diplomvergabe redeten alle nur noch wo sie mit ihrer Familie Essen gehen. Als ich von der Tribüne kam waren sie schon richtung Ausgang und verliessen die Halle ohne mich eines Blickes zu würdigen.
Heute bin ich 22ig.Vor einem Jahr began ich die Maturiät um schweizweit an den Universitäten zugelassen zu werden. Mein Alltag besteht darin zu lernen, zu essen und zu schlafen. Je mehr ich auf die Vergangenheit zurück blicke umso mehr schmerzt mich der gedanke ab dem 16ten Lebensjahr alleine gewesen zu sein. Am meisten verspüre ich die Einsamkeit an Weihnachten. Die 4 letzten "Familienfeste" verbrachte ich alleine. Sie gingen immer in die Ferien ohne mich zu fragen ob ich mit will.
Ein lang in Psychologischer Sprechstunde brachte nichts. Pharma fass ich nicht an also schickte man mich nachhause mit einer entschuldigung das sie mir nicht helfen können..
Und nun sitze ich hier. Alleine in einem Zimmer das schon am ausseinander brechen ist. Mein schrank ist so alt wie ich und die Tür habe ich schon gefühlt 100 mal nachgebohrt das sie hält. Mein Zimmer ist die Spiegelung meiner Seele.. Alt, kaputt und unbetretbar.. Und es ist kein Geld Problem. Meine Eltern haben 3 Häuser, mein Bruder bekommt alles was er sich wünscht und ich zahle vond em bisschen Geld das ich verdiene Krankenkasse und alles..
Ich schaue in den klaren Himmel und frage mich jeden abend ob es hätte anderst laufen können. Wenn ja dann wäre das mein Wunsch.. ein normales Leben.. eine normale Kindheit.. eine familie wo einen Liebt und Interesse hat.. Die einsamkeit nagt am Verstand. Man beginnt sich fragen zu stellen, wieso und warum man nicht teil des Systems ist..
Am ende spielt es dennoch keine Rolle: Noch ein halbes Jahr dann bin ich fertig mit der Matura und ziehe aus um endlich zu Leben..