Wollte den Beitrag eigentlich bei "Medikamente: Klassifizierung" schreiben..
also hier: viewtopic.php?f=57&t=1462
Aber ich eröffne doch lieber ein neues Thema dazu
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Falls das Thema nochmal bearbeitet wird (siehe oben @Panvie^^):
Mich stört dort irgendwie der folgende Satz, der sogar fett markiert ist..
Neuroleptika machen nicht abhängig.
Sry.. aber wenn ich Leute höre, wie sie nach Jahren Neuroleptika nicht mehr von den Medis weg kommen, obwohl sie es möchten.. oder wenn ich daran denke, dass Neuroleptika ähnlich im Gehirn ansetzen, wie LSD und sie nach langjähriger Einnahme auch bleibende Änderungen am Gehirn herbeiführen können (was ja so gesehen erwünscht ist).. und wenn ich an meine Symptome beim Absetzen denke, die in meinem Fall nichts mit der Rückkehr einer "Krankheit" zu tun hatten.. dann sind Neuroleptika eine der wenigen "Drogen", durch die ich beim Absetzen Entzugserscheinungen habe/hatte.
Zudem bin ich der Meinung, dass alles was hilft, auch süchtig machen kann. Wenn ich ein Tief habe, ist der erste Gedanke oft die Frage, ob ich wieder zu Medis greifen sollte.. also in Form von Neuroleptika oder AD. Hätte ich nicht immer starke Nebenwirkungen gehabt, würde ich es sicher auch regelmäßig/täglich tun und hätte evtl. auch gar nicht weiter darüber nachgedacht. Das ist für meine Begriffe schon eine Art von Sucht. Für mich kann ein AD oder ein helfendes Neuroleptikum also genau so süchtig machen, wie Benzos.. und die Entzugserscheinungen beim Absetzen zeigten mir auch, dass es sich nicht nur um eine geistige "Abhängigkeit" handelt. Im Prinzip müssten das auch Ärzte so sehen, sonst würde man die Medis ja nicht ausschleichen, sondern einfach absetzen.
Mich persönlich regt es immer auf, wenn ich lesen darf, dass Neuroleptika nicht abhängig machen.. weil ich dank meines früheren Drogenkonsums als "suchtgefährdet" eingestuft wurde, obwohl ich von heute auf morgen mit Allem aufgehört habe. Dank dieser "Einstufung" bekomme ich nicht mal mehr vernünftige Schmerzmittel oder Muskelentspanner für meinen Rücken.. und auch keine stärkeren Schlafmittel. Aber Neuroleptika dürfte ich fleissig zu mir nehmen.. auch wenn sie bei mir deutlich stärkere und unangenehmere Wirkungen haben, als beispielsweise eine Diazepam zum Einschlafen oder 1-2 mal pro Woche eine Tetrazepam, die ich früher aufgrund der Rückenprobleme bekam.
Nach einer Dia bin ich erstmal recht locker.. kann gut schlafen.. und bin am nächsten Tag wieder fit. Nach 8-10 Tropen Neurocil bin ich auch am nächsten Tag noch halb tot und fühle mich, als ob ich krank wäre. Unter 10 kann ich eigentlich auch nicht einschlafen. Von dem her wäre es wiederum klar, dass ich zum Benzo hingezogen wäre, weil es einen angenehmeren Zustand machen würde. Somit würde ich das Suchtpotential wohl unterstreichen. Aber wäre es wirklich schädlicher, alle 1-2 Tage eine Diazepam zu nehmen, statt sich alle 1-2 Tage Neurocil und Haldol einzuflößen? Ich weiss ja nicht.
Wie gesagt.. was das Thema "Sucht" und "Neuroleptika" betrifft.. bin ich nicht so ganz auf einer Wellenlänge mit Ärzten und Beipackzetteln
Mich würde interessieren, wie Andere dieses Thema sehen.. und vielleicht auch Meinungen dazu, warum Benzos "schädlicher" eingestuft werden, als Neuroleptika und AD. Zudem würde mich interessieren, ob irgendwer auch über einen längeren Zeitraum hinweg Benzos bekommt/bekam und ob das zu irgendwelchen größeren Problemen geführt hat.
LG, Lightning