ich habe ja jetzt ein FSJ in einer Behindertenschule angefangen, und hab da fast jeden Tag morgens oder nachmittags/abends zusätzlich zur Schulzeit Dienst im Internat. dort bin ich das Jahr über fest in einer Gruppe, mit 5 Schülern, von denen 3 so alt wie ich oder noch ein bisschen älter sind. zu meinen Aufgaben dort gehört das gemeinsame Essen, Freizeit und eben auch Pflege. ansich hab ich wenig Hemmungen, was sowas angeht, ich kann mit meinen Kindern in der Schule (1. Klasse) aufs Klo gehen, Windeln wechseln, oder mit dem einzigen Mädchen in meiner Gruppe im Internat auch Duschen gehen. da hab ich keine Berühungsängste oder so, auch wenn manche dort schwermehrfachbehindert sind.
allerdings wurde ich die letzten Tage für einen ...jungen Mann im Internat eingewiesen. um ihn und das eben erwähnte Mädchen werde ich mich hauptsächlich kümmern. er ist 18, sitzt im Rollstuhl. er hilft viel mit, braucht aber gerade beim waschen viel Hilfe. er ist trotz seiner körperlichen und geistigen Behinderung von der Entwicklung her wie andere in dem Alter auch sind. und außerdem mitten in der Pubertät.
heute hab ich das erste Mal ihn alleine geduscht, mit Aufsicht. der andere Pfleger, bei dem ich die letzten Tage dabei war, war das recht unkompliziert, einfach mit einem Waschlappen über den ganzen Körper, auch im Intimbereich, und fertig. allerdings wurde mir heute erklärt, so einfach sei das nicht
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naja. mein Problem damit: das einzige nackte männliche Wesen, dass ich jemals angefasst habe, war mein Exfreund. und wenn ich daran denke, wird mir schlecht (das mit der Panik hab ich mittlerweile im Griff
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ich könnte vielleicht mich wem anvertrauen von meinen Ansprechpersonen da, die Situation schildern und sie bitten, mich wo anders einzusetzen. die sind echt nett und verständnisvoll und rücksichtsvoll. aber das will ich nicht. ich will es machen. ich will alles machen. ich will alle meine Aufgaben gut und gewissenhaft erledigen können. wäre es irgendwie ein Praktikum von einer Woche oder so, dann wäre das kein Thema. aber ich habe ein Jahr dort. ich will eine Hilfe sein. ich will es können und ich will mich nicht bei der Arbeit von meinem Ex einschränken lassen.
hat von euch jemand schonmal eine ähnliche Situation gemeistert oder irgendwelche Ideen, wie ich das hinkriegen könnte, und was dabei hilft, den Unterschied zwischen ihm und meinem Ex mir klar zu machen, auch meinem Unterbewusstsein? das tat jetzt erst mal gut, sich das von der Seele zu schreiben... und Danke fürs Lesen.