von DeathCaller » Mo. 09.06.2014, 00:46
Hi Sweetfox, wie sehr ich das wieder erkenne damals bei mir...
Du brauchst jetzt keine Angst haben vor dem was ich von mir dir erzählen werde, es kann bei jedem anders gehen.
Ich habe bei meinem 1. Versuch auch alles "leer" empfunden, ich weiß wie das ist.
Eins kann ich dir schon mal als Tipp geben: Bleibe damit nicht allein! Ich weiß wie schwer es ist mit niemanden darüber zu reden, ich habe das die letzten 3 Jahre so gemacht und es hat mich zerstört wie nie denn je.
Ich habe sehr lange dafür gebraucht auch nichts dummes mehr zu tun, mein letzter Versuch war Februar 2013, und so lange bis jetzt durch zu halten, ist qualvoller als der Tod selbst. Ich kenne diese Todessehnsucht nur zu gut... Aber eins kann ich dir sagen: Wenn sich mit der Zeit dein Leben sich verbessert, wirst du auch besser umgehen können mit den bösen Gedanken!
Ich hatte 10 Versuche, von leicht bis schwer. Als ich April 2011 nach Neumarkt kam, fing bei mir aber der Albtraum erst richtig an. Dass ich das geschafft habe nie von der Brücke zu springen, kann ich noch heute nicht glauben... nicht erklären... ich stand so tief am Abgrund, fast täglich zwischen Leben und Tod, dass sich das ganze mich traumatisiert hat...
Mit der Zeit wo die Sachen besser werden, frag ich mich aber trotzdem jeden Tag tausend Fragen....
Ich habe so viel Zeit investiert um am richtigen Tag zu sterben, wie in nichts anderes und da frage ich mich selber schon, was ist jetzt los, jetzt wo es eigentlich zu ende ist und es mir wieder gut geht?
Tatsache ist, dass wenn man lange zwischen Leben und Tod rumspaziert... oder einfach nur den Tod selber plant, über Monate... Jahre... dass das einem den letzten Glauben und Hoffnung wegnimmt und vor allem die letzte Kraft...
Immer wieder lockt es mich dorthin wo alles begann, bei mir in diesem Fall: Eine Brücke und die Gleisen.
Ich weiß nicht was richtig oder falsch ist. Man fragt sich nachdem die Ruhe einkehrt, wozu war jetzt der ganze Krampf und Kampf wichtig? Es war schlimmer als der Tod selber...
Aber, wenn sich mit der Zeit dein Leben sich verbessert, werden auch die bösen Gedanken mit der Zeit verschwinden!
Trotzdem werde ich nie aufhören daran zurück zu erinnern und den unglaublichen gefühlvollen Schmerz zu erinnern.
Wichtig ist zu reden! Bleibe damit nicht alleine, weil das machen sehr viele und das ist verkehrt!
Es gibt auch nutzbare und gute Skills gegen die bösen Gedanken, aber wie ich selbst weiß, gehört dazu auch der Wille und das ist sau schwer, das weiß ich!
Aller Anfang ist schwer, dass ist es wirklich...
LG Allen