von Blume » Do. 19.09.2013, 15:24
Hab hier noch ein paar Gedichte gefunden, die noch aus der Zeit stammen, in der ich E. vergessen wollte:
Herzklopfen bis zum Hals.
Angst schnürt die Kehle zu.
Angst wovor eigentlich?
Angst vor dir.
Haha. Wieso hab ich Angst vor dir?
Ich fürchte mich.
Vor deinen Blicken.
Vor Dingen, die du sagst.
Zu mir. Oder auch nicht.
Fürchte mich vor der Kälte.
Davor, den Schmerz zuzulassen.
Habe Angst. Angst, dass ich abrutsche.
Dass ich die Kontrolle verliere.
Dass ich mir mit dir zu doll wehtue.
Möchte verschwinden, wann immer
du da bist. Doch darf es nicht.
Muss mich wehren. Gegen dich.
Darf nicht klein werden.
Darf mir nicht wehtun.
Nicht mehr, als du es tust.
Muss gegen die Angst anschreiben.
Muss dich wegschreiben. (10.06.2013)
HAU AB! schreit die Wut.
Die Lippen verschlossen.
Kein Wort kommt heraus.
Die Wut fährt ihre Arme aus.
Boxt von innen gegen mich.
HAU ENDLICH AB! brüllt sie.
Ich lasse sie nicht raus.
Kann es nicht. Würde so gerne.
Atme tief durch. Bleibe standhaft.
Lasse mich nicht überwältigen.
Will es noch einmal versuchen.
Will versuchen, zu sprechen.
Sprechen mit dir. Ohne Wut.
Es klappt. Ich spreche mit dir.
Oh Gott! Das tut weh.
Die Wut wird schwächer.
Zieht sich zurück.
Macht Platz für -
die Traurigkeit.
Es macht mir nichts aus,
habe ich gedacht.
Kann mit dir sprechen.
Und bin doch wie gelähmt jetzt.
Zieh mich wieder zurück,
bin wieder allein. Danke Traurigkeit.
Wünsch mir die Wut zurück.
Wut, die mich nach oben treibt.
Die mir Energie gibt. Die ist weg.
Muss das Traurigsein aushalten
ohne traurig zu sein. (10.06.2013)
Du siehst mich an.
Du lachst.
Was soll das nur?
Denn bist du nicht die,
die gegangen ist?
Warum lachst du?
Über meine Witze
sollst du nicht lachen.
Ich bin zu traurig,
um mit dir ein Lachen zu teilen.
Lass mich in Ruhe.
Sieh mich nicht an.
Denn wenn du mein Leben verlässt,
dann geh ganz. (01.06.2013)
Guck nicht so.
Du blöde Kuh!
Weißt doch gar nichts über mich.
Kennst nicht die Traurigkeit.
Weißt nicht, wie es wehtut,
dir einmal vertraut zu haben.
Sich in deiner Nähe sicher zu fühlen.
Dir alles erzählt zu haben.
Weißt nicht, wie es ist,
etwas zu verlieren.
Kannst nur blöd gucken.
Guckst und lachst und sprichst.
Hör auf, das zu tun.
Möchte dir für immer den Mund verbieten.
Sollst schweigen. Sollst die Lider
geschlossen halten.
Wenn ich dich schon jeden Tag ertragen muss,
dann so, dass ich es ertragen kann. (11.06.2013)
Tja, und dieses Gedicht ist gerade entstanden, vielleicht wissen einige, um wen es geht.
Dachtest wohl,
du könntest mit mir spielen.
Wusstest nicht,
wie ich bin, wie es mir geht.
Sagst Dinge, siehst mich an.
Stiftest Verwirrung.
Und am Ende: Doch nur ein Spiel.
Doch nur Spaß.
WARUM?
Dachtest wohl,
ich mach da mit.
Wusstest nicht,
dass du mir wehtun kannst.
Rückst mit der Wahrheit raus.
Einfach so.
Ein Schlag in die Magengrube.
WARUM?
Jetzt schweigst du still.
Hast wohl erkannt,
dass du es mit mir nicht
übertreiben kannst.