Stand der Dinge [evtl. Trigger]

[Noisy_Shadow]

Nabend ihr Lieben.
Möchte nun doch mal schreiben, warum ich denn hierher zurückgekehrt bin.. und da fange ich am besten mal ganz vorne an.
Ich bin schon immer ein ruhiger Mensch gewesen. In der Grundschule lief alles glatt, auch wenn es manchmal Probleme gab, wo ich mich nicht durchsetzen konnte. In der Realschule wurde es dann schwierig. Ich hatte zunächst Probleme, Freunde in der neuen Klasse zu finden. Langsam wurde ich immer ernster und gefühlsloser. Ich war gut in der Schule, wurde immer besser. Doch so viel kam nur nach außen, mehr nicht. Man begann, mich zu mobben, zu unterdrücken. Meine Gedanken rutschten ab, ich fand mich sehr oft in tiefen Depressionsphasen wieder. Ich begann, mich in eine Therapie bei einem Psychiater zu begeben. Doch die Sache lief schleppend, er war weiter weg. Meine "Freunde" hielten mich damals für den stillen und komischen Typ, mit dem man sich besser nicht treffen sollte. Sie hatten mich ausgenutzt, wie ich damals nach der Realschulzeit erkannte.
Ab da hing ich nur noch mit einem Jungen aus der Nachbarschaft rum, der Nachteil war, ich band mich ziemlich stark an ihn. Er hatte die Eigenschaft, dass er Leute sehr stark unter Druck setzen konnte. Bei einem Streit lief es dann letzten Endes darauf hinaus, dass ich kein Sinn mehr im Leben sah und schließlich eine Menge Tabletten von meinem Vater schluckte. Anschließend war ich dann im Krankenhaus und sieben Wochen in der Psychiatrie. Bei mir wurde dann Asperger Autismus diagnotiziert. Seitdem befinde ich mich in Behandlung und nehme Antidepressiva. Soviel zu der Vergangenheit.
Der Grund, warum ich mich wieder hier angemeldet habe, liegt wohl in der aktuellen Situation. Ich habe jetzt zwei Monate frei, alle Prüfungen sind geschrieben und ich habe meinen Abschluss quasi in der Tasche. Doch diese Zeit birgt für mich große Probleme. Im Moment ist es so, dass leider immer öfter Gedanken in mir hochziehen, die ich nicht wirklich kontrollieren kann. Es ist wie ein inneres Vakuum. Ich kann dann nicht denken und nicht fühlen, was ich sowieso schon kaum kann. Während dieser Phasen nehme ich alles verstärkt negativ wahr und ich habe das Gefühl, es ist ein Tagtraum. Nur eben im Negativen. Ich komme da nicht raus, ich muss es aushalten. Ich möchte dann meist weinen, doch es geht nicht. Die Fassade meines Verhaltens kann ich nur gegenüber meinen Eltern aufrechterhalten, um sie nicht auch noch mithineinzuziehen. Sie haben schon Probleme genug. Mein Arzt/Psychiater sagt, die Dosis der Medis muss evtl erhöht werden, sollte dieser Zustand nicht aufhören. Nur trotz allem weiß ich nicht, wie ich es aushalten soll..

[needs oldschool]

Erst einmal willkommen zurück ! Ich denke ich weiß ungefähr wie dir zumute ist, nur halt auf mein Leben bezogen. Ich finds schade, dass noch keiner hierzu etwas geschrieben hat. Viele kennen sich besser mit Psychiatrien und solchen Medikamenten aus. Aber das kommt sicher noch. Ich wünsche dir, dass dir hier etwas Kraft und Zielstrebigkeit geboten wird. Gut, das du wieder eigenständig hier angekommen bist. Wieso hast du dich eigentlich abgemeldet, wenn ich fragen darf?

[Vanilla]

Ich würde dir gern mehr schreiben, kenne mich aber mit deiner Krankheit zu wenig aus.

Es tut mir leid, dass es so schwer für dich auszuhalten ist.
Depressionen, kenne ich gut + finde sie auch kaum auszuhalten.
War dann immer froh, sie mit AD bekämpfen zu können.

Wie wäre es denn für dich, mehr Medis zu nehmen?
Darf ich fragen, was du bekommst

[schmetterling]

Hi ich bin auch ein Aspi und ich verstehe Dich total ich nehme die Welt auch als sehr schlecht war weil sie es eben auch ist.
Freunde habe ich auch keine ich bin denen auch zu komisch und direkt!!
ABER ich habe durch das Asberger eine Menge an Fähigkeiten auf die ich mich konzentriere das hilft mir mal von dem negativen abzuschalten und etwas positives zu erleben.( Natürlich neben meinem Mann der das aller Positivste ist mit Abbavatert(Gott)zusammen)
Hast du auch diese besonderen Fähigkeiten ?? Noch nicht gefunden?? Horch mal in dich hinnein sie sind bestimmt da! Wenn du dich mit ihnen beschäftigst geht es dir ganzbestimmt besser. Auch ich nehme Antidepressiva die mir die nötige Krafft geben meine Stärken auszubauen und den Antrieb dazu zu haben.

[Noisy_Shadow]

Also erstmal danke an alle, die etwas zu meinem
Thread geschrieben haben, es tut mir leid, dass ich
erst jetzt antworte, aber ich habe im Moment etwas
wenig zeit, hier online zu kommen, obwohl ich ja frei habe..
Muss viel Zuhause helfen und so, bei dem
guten Wetter gibt es rund ums Haus viel zu tun.

Ich nehme Cipralex 20mg einmal pro Tag, doch mein
Psychiater hat mit mir schon überlegt, ob die Dosis
nicht erhöht werden sollte, falls mein jetziger
Zustand so bleibt.

Ich kann gut mit Zahlen umgehen und logisch denken.
Nur leider kann ich diese Fähigkeiten nicht nutzen,
um positives vom negativen abzugrenzen.
Ich weiß es zwar, aber eine Kraft zieht mich eben in Situationen, wo eine Abgrenzung nötig wäre, immer
wieder runter.. Ich denke das ist der Autismus. Ich
habe mittlerweile zwar zwei Leute, mit denen ich
mich ein paar mal treffe, aber mit ihnen kann ich
nicht über meine Probleme reden. Ist eher
oberflächlich... Wir trinken öfters einmal zusammen,
da wir alle drei frei haben. Ich habe manchmal das
Gefühl, ich brauche den Alkohol, um besser
klarzukommen. Doch diese Kraft lenkt mich tdem in
die falsche Richtung. Mein Verstand ist leider nicht
immer stärker..

Ich hatte damals Streit mit ein paar Usern hier und daraufhin bin ich gegangen..

Entschuldigt die Formatierung, ist mit dem Handy geschrieben..