Eigentlich weiß ich schon seit ich Kind bin, dass ich anders bin.
Ich wurde schnell agressiv, habe kritische Äußerungen mit Gewalt geklärt und war / bin eine Chaosqueen.
Keiner hat mich wirklich verstanden - niemand.
Vom Vater wurde ich angeschrien und keiner machte sich Gedanken als ich - je älter ich wurde, mich immer mehr vom Freundeskreis verabschiedete, mein Zimmer immer wie eine Müllhalde aussah. Partys, Alk und Freunde, waren meine Feinde.
In der Schule war ich nie der richtige Burner und hatte einen mehr schlecht als rechten Abschluss.
Die Musik befreite mich, ich fing an Gedichte zu schreiben.
Als meine Schwester, ihr damaliger Freund und ich und mit dem Auto auf der Straße gedreht haben, ging es nochmehr bergab. Ich wurde zu Hause abgeliefert und war alleine. Erst nach und nach wurde mir bewusst was geschehen war - nur meine damalige Freundin liess mich nicht allein. Meine Eltern kümmerten sich nicht darum, nicht mal als ich Gedichte und Sprüche, die deutlich machten dass ich litt, an meine Tür klebte.
Mir war oft schlecht, ich fühlte mich miserabel, bekam Angstzustände.
Nicht mal meinen Freundinnen vertraute ich mir an.
Ich fühlte mich einsam und als ich endlich die Schule geschafft hatte zog ich aus, zu meinem damaligen Freund den ich einmal im Monat gesehen hatte. Wenns hoch kam. Aber ich wollte raus - wollte endlich den anderen beweisen und auch mir beweisen das ich was schaff.
Doch ich schaffte es nicht, die Jahre waren die Hölle. Ich bekam Kontrollzwänge und Angstzustände,Depressionen wenn mich mein Freund mal wieder alleine ließ. Freunde hatte ich keine und heulte mich regelmäßig bei meinen Freundinnen aus NRW aus.
Erst als ich meine Ausbildung begann, lernte ich Leute wieder zu schätzen.
Irgendwann schaffte ich mich von meinem Freund zu trennen, weil ich jemanden ganz besonderen kennenlernte. Auch er kam aus der Hölle und wir munterten uns beide auf. Ich lernte ihn lieben und schätzen und ihm ganz und gar zu vertrauen.
Und heute?
Heute lebe ich mit meinen Ängsten, Phobien, Depressionen und Persönlichkeitsstörungen in einer 1 Zimmer Wohnung, habe mein Leben so gut es geht im Griff. Einen wunderbaren Beruf, einen Partner der mich schätzt - mit dem ich aber leider auch durch viele Höhen und Tiefen wandern muss, nette Kolleginnen und mein Chaos. Das ich zumindest wenn ich Besuch bekomme ganz gut wieder in den Griff bekommen hab.
Das war bisher so meine Geschichte. Bei Fragen dürft ihr mich gerne durchlöchern...Habe jetzt auch nicht alles geschrieben, das hätte den Rahmen gesprengt.
Liebe Grüße