von Smartie » So. 20.11.2011, 10:33
hi,
also zunächst mal der ganz banale vorteil solltest du gesetzlich versichert sein und die krankenkasse soll für die kosten aufkommen: du kriegst mehr stunden bewilligt, wenn die indikation es zuläßt und der therapeut bereit ist fleissig verlängerungsanträge zu schreiben!
dann kommt es darauf an, woran du arbeiten möchtest. möchtest du an deiner biographie arbeiten, die gründe für deine probleme ermitteln und besser verstehen, eignet sich eine tiefenpsychologisch fundierte einzeltherapie (besser).
eine verhaltenstherapie befasst sich eher mit dem "hier und jetzt": was kann ich jetzt tun, damit es mir besser geht? man bekommt häufig "hausaufgaben" bis zur nächsten sitzung, muss techniken im alltag selbst ausprobieren, sprich sein verhalten besser steuern usw.
ich bin seit 11 jahren mit unterbrechungen in therapie und habe beide therapieformen"ausprobiert".
bei traumata in der vergangenheit ist die tiefenpsychologie doch sinnvoller, würde ich sagen.
im kern - die erfahrung habe ich gemacht - ist das heilsame an einer psychotherapie aber gar nicht die fachrichtung, sondern eine funktionierende beziehung zwischen dem therapeuten und dem klienten. man muss manchmal doch lange suchen, um jemanden zu finden, der zu einem passt und mit dem man über jahre arbeiten kann.
du kannst die nicht verbrauchten stunden durch den therapieabbruch in absprache mit deiner krankenkasse auf einen neuen therapeuten übertragen lassen (muss dann aber verhaltenstherapeut sein). würde ich dir empfehlen, da du ansonsten für die verhaltenstherapie 2 jahre gesperrt bist, d.h. keine kostenübernahme durch die krankenkasse möglich.
ich würde ausschöpfen, was möglich ist. man kann aus allem gewinn für sich ziehen.
liebe grüsse
smartie