Hallo - ich schreibe, weil ich eines unbedingt loswerden will. Ich habe eine Schizoaffektive Störung die medikamentös gut im Griff ist- auch fühle ich mich in meiner Haut wieder einigermaßen wohl. Also nicht sediert sondern ich bekomme beispielsweise meinen Haushalt ganz gut in Griff. Auch meinen nicht allzu ausgeprägten sozialen Kontakten gehe ich nach.
Ich fühle mich jedoch irgendwo arbeitsfähig, daher bin ich auch nicht mehr im Krankenstand sondern arbeitslos.
Andererseits fühle ich mich durch die Erkrankung aber auch blockiert. Oft wird meine seelische Erkrankung mit Diabetes verglichen, da man da auch täglich ein Medikament nehmen muss, aber so einfach ist es leider nicht.
Wenn es darum geht zu arbeiten vor allem dauerhaft, dann lässt die Energie ziemlich schnell nach. Ich hatte gerade ein Praktikum gemacht, bin aber diese Woche krankgeschrieben wegen einer Erkältung. Früher wäre ich trotz Erkältung hingegangen - allerdings ist es auch so, dass die Arbeiten sehr stumpfsinnig sind und ich nichts dazu lerne, fühle mich sogar teilweise ausgenutzt und ich bekomme es ja nicht mal bezahlt.
Andererseits war das ein erster bzw. zweiter Test zurück in den Arbeitsmarkt zu finden, auch wenn es keine Übernahme von vornherein gab. Also lauter Dinge die auf die Motivation schlagen.
Wie motiviert Ihr Euch? Meine Motivation Arbeiten zu gehen lässt immerwieder mal zu wünschen übrig. Zum anderen schlafe ich auch sehr gerne und befasse mich ungern mit meinem Leben. Andererseits möchte ich aber auch vorwärts kommen. Aber auf diese Art komme ich nicht vorwärts.
Ich befinde mich in einem Dilemma - sagt auch niemand: Du musst oder es bringt einen weiter.
Andererseits möchte ich wieder Teil der Gesellschaft werden und ein "normales Leben" führen. Ich hatte alles - bis der erneute Schub kam, nach 7Jahren - hätte ich das geahnt hätte ich die Medis nie reduziert -aber jetzt ist es so.
Meine Behandlung in der Psychiatrie war letztes Jahr im Juli abgeschlossen und da gehörte ich zu den fitteren.
Vielleicht hat jemand gute Tipps.