Hallo,
ich bin schon eine Weile in verschiedenen Foren unterwegs und habe festgestellt, dass es offenbar viele Patienten gibt, die nach einer Psychose extrem antriebslos werden und alle Symtome einer Depression entwickeln. Genauso geht es mir schon seit über einem Jahr. Nun hätte ich eine Verständnisfrage. Mein Therapeut sagt, Psychotiker sind gefährdet, eine Depression zu bekommen. Mein Psychiater ist diesbezüglich etwas einsilbig und ehrlich gesagt, bin ich nicht so ein Mensch der ständig nachbohrt. Hat nun die Antriebslosigkeit was mit der Psychose zu tun? Es gibt ja auch den Begriff Negativsymptome. Oder ist es nur eine depressive Stimmung, die durch meine Arbeitslosigkeit ausgelöst wurde? Wie ich noch Arbeit hatte, war es aber auch schon so, das mir auch leichte Tätigkeiten recht schwer gefallen sind. Ich war immer heilfroh, wenn der Tag endlich vorüber war. Zur Zeit habe ich recht seltsame Stimmungsschwankungen. Meist bin ich depressiv, manchmal aber kann ich auch einigermaßen schlafen und die Stimmung ist, wenn ich auf bin, nicht ganz so gedrückt.
Ich habe mit meinem Psychiater vor ein paar Wochen über einen Medikamentenwechsel geredet. Er erwähnte mehrere Medikamente, die für mich in Frage kämen, darunter war glaube ich auch Seroquel. Ich habe ihn auch nach Abilify gefragt, aber er meinte, das könne manchmal psychotische Schübe auslösen. Gewechselt habe ich noch nicht, da er in den Urlaub fährt und er meinte das wäre ein ungünstiger Zeitpunkt.
Ich weiss, ihr könnt hier keine Diagnosen stellen, aber vielleicht gibt es ja User mit ähnlichen Erfahrungen. Über Antworten würde ich mich freuen.
P. S.: Hatte übrigens schon zwei verschiedene Diagnosen. Die erste und auch jetzige lautet paranoide Schizophrenie, zwischendurch war ich mal bei einem anderen Psychiater (beruflich bedingt), der diagnostizierte psychotische Depression (den genauen Begriff weiss ich nicht mehr).
Zu Zwangshandlungen neige ich auch, aber es ist noch nicht so ausgeprägt. Bisher nehme ich nichts dagegen. Ich habe gegen die Antriebslosigkeit vom Psychiater mal Parotexin verschrieben bekommen, aber das hat mich ziemlich unruhig gemacht. Außerdem habe ich zu diesem Zeitpunkt schon recht unruhig geschlafen und hatte es mir angewöhnt, mich tagsüber nochmal hinzulegen. Das war mit Parotexin unmöglich. Ich konnte beim besten Willen nicht einschlafen, aber müde war ich trotzdem. Nach etwa einer Woche habe ich es dann abgesetzt. Vielleicht hätte ich einfach länger durchhalten sollen.