von Exitus » So. 10.04.2005, 20:04
Tagebuch "eines" Mädchens
Reamonn - Supergirl. Hat dieses Lied heute eine Bedeutung für mich?
Es ist immer noch das Lied, was mich nur noch verkrampfen lässt. Eins der Lieder, die mich daran erinnern, dass ich eine Vergangenheit habe, die ich am liebsten einfach auslöschen würde. Bilder. Ich hab alles fein säuberlich verdrängt und will davon nie wieder ein Wort hören.
Ich weiß, was passiert, wenn ich einen Moment entspannt bin. Dann reißt die Decke auf, unter die ich all meine Erinnerungen gepackt habe, um sie endlich nicht mehr vor meinen Augen haben zu müssen.
Ist es gut, das alles nochmal hervorzuholen? Oder soll es einfach für immer irgendwo begraben sein? Kaum jemand weiß es. Nicht mal mehr ich. Nicht wirklich. Ich könnte nicht in Worte fassen was passiert ist. Ich fühle nur unendlich tiefen Schmerz und Verzweiflung. Und ich höre eine leise, dünne Stimme, die um Hilfe ruft. Das kleine Mädchen, das ich irgendwo immmer geblieben bin, hat Angst. Es weint.
Es schlägt gegen die Innenwände des Körpers, in dem es gefangen ist. In einer Hülle, die viel zu schnell erwachsen werden musste.
Ich wäre so gern etwas besonderes. Nicht das verschwiegene Mädchen von nebenan, das keiner so wirklich kennt. Dessen Vergangenheit nicht mal sie selber kennt oder kennen will. Jemand, der von einem schwarzen Schleier fast erdrückt wird und sich nur mühsam die Straße entlang schleppt.
Ich wollte immer bewundert werden, etwas tolles können, für das ich Lob und Aufmerksamkeit bekomme. Ich wollte niemals jemanden enttäuschen, und vor allem nicht mich selbst und der Teil von mir, der mir nicht gehört, mich aber oftmals fest im Griff zu haben.
Und das hat mich kaputt gemacht. Niemals hätte ich solchen Anforderungen gerecht werden können. Die Messlatte lag zu hoch und das Leben zog an mir vorbei.
Disarm you with a smile
And cut you like you want me to
Cut that little child
Inside of me and such a part of you
Ooh, the years burn