Gedanken

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Wichtig: Falls die Texte nicht von Euch selber sind, schreibt das bitte dazu und achtet auch darauf, dass Ihr keine Urheberrechte verletzt.

Beitragvon Exitus » Di. 29.03.2005, 15:29

[i]Tagebuch "eines" Mädchens[/i]

Der falsche Weg... Ich weiss nicht, wann ich vom Weg abgekommen bin... Mir erscheint es als ob ich nie drauf gewesen wäre... Ich bin schon immer durch den Urwald geirrt...

Ja, als schon als kleines Kind lebte ich mehr oder weniger in meiner eigenen Welt... Ich hab registriert was um mich herum geschah... Doch meine Gedanken machten einfach Seifenblasen darum und ließen es davon schweben... Es war viel schöner in den Illusionen zu leben...
Ich habe mir als kleines Kind eingeredet, dass ich Stimmen höre, die mir erzählen, was ich machen soll... Ich habe mir die ‚bösen Stimmen’ erdacht... Ich hörte sie nicht, ich tat so...
...ja, ich mache es wohl immer noch so...

Nun schlussendlich hat der Tod meines Bruders mir das Licht geraubt und dadurch bin ich immer wieder gegen die Bäume gerannt... Ich war ja schon im Urwald gefangen... Und ohne Licht wirkt alles Schwarz... Sobald ich ein kleines Licht erblickte... Manchmal sogar eine Kerze in der Hand hielt... ...es kam einfach ein Windhauch und löschte es aus... Ich konnte nichts tun... Es wurde einfach immer wieder dunkel...
Ich habe Angst vor dem Licht bekommen... ...man gewöhnt sich langsam an die Dunkelheit... Kann etwas im Dunkeln erkennen... Ja, mit dem Licht wirkt es klar... Doch ich habe Angst, dass es wieder erlischt, wie alle anderen... Es ist wieder vollkommen schwarz dann...
[/i]
Exitus
 

Beitragvon Lingenia » Di. 29.03.2005, 16:03

Exitus hat geschrieben:
Am liebsten wäre ich einfach nur tot. Aber den Gefallen tut mir wohl niemand. Ich hab nur einfach keinen Plan, wie ich die nächste Woche überstehen soll. Ich halts hier jetzt schon kaum noch aus. Ich war noch nicht mal hier schon gabs wieder Streit.

Ich will hier weg.




Wo bist du denn?
Was ist los?
Lingenia
 

Beitragvon CrazyKiwi » Di. 29.03.2005, 17:01

Einige Lichter und Hinweisschilder sieht man manchmal einfach nicht, weil die Dunkelheit zu groß und schwer auf einem liegt, aber sie sind immer noch da, du musst sie nur als solche erkennen...

Alles Gute und noch viel mehr!

Crazy Kiwi
CrazyKiwi
 

Beitragvon Exitus » Di. 29.03.2005, 17:37

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich wusste ja, dass ich mir nicht gerne helfen lasse...

Ich suchte jemanden, der mir helfen will, und kann und mir die Hand so tief in mein Loch reicht, dass ich sie auch berühren kann...

Ich habe so eine tiefe Angst. Ich will für immer schweigen, kein Wort mehr sagen müssen. Jedes Wort, dass ich versuche zu formen, bleibt mir im Hals stecken, haftet an meiner Zunge, klebt an meinen Lippen. Und so bin ich stumm.

Anstatt, dass etwas in mir freier geworden ist, bin ich noch tiefer gefallen. "Ein Schritt zurück, zwei nach vorne". Bin ich auf dem Schritt zurück? Bei diesem Gegenwind, den ich mir selbst stelle, falle ich immer weiter zurück, immer weiter, immer weiter. Tiefer.

Ich habe so eine entsetzliche Angst vor meinen eigenen Worten. Ich will sie nicht mehr hören, will mich nicht mehr hören.
Etwas anderes will weit weg. Nie mehr wiederkehren. Tot sein. Denn Tod ist Ruhe. Sinnlos.

Ich ertrage es nicht mehr. Es ist entsetzlich. Abgrundtief. Hohl. Heiss und stickig. Hilfe nicht annehmen zu können, wo sie zum Greifen nah ist. Worte nicht aussprechen zu können, wo sie so klar vor einem stehen.

HILFE...
Zuletzt geändert von Exitus am Di. 29.03.2005, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Di. 29.03.2005, 17:42

Tagebuch "eines" Mädchens

Es bleibt nur Schmerz.

Diese Angst, die nur in meinem Kopf existiert. Völlig unnötig, völlig wiedersinnig. Sie ist da, und ich kann mit noch so viel Bewusstsein, mit noch so viel Verstand dagegen ankämpfen. Es nützt nichts, mein Verstand macht Ferien. Ich habe meine Gefühle, meine unbeschreiblich unendliche Angst nicht mehr unter Kontrolle.

Diese Angst soll sterben. Und wenn nötig, sterbe ich mit ihr. Das ist kein Leben.

Wenn ich auf der Strasse gehe, und mir jemand entgegen kommt, weiß ich nicht, ob rechts durch, oder links durch. Ich kann nur weit weg in die Ferne schauen und stur, wie ein A...loch, geradeaus laufen und dem anderen die Wahl lassen, denn sonst kollidiere ich zwangsweise mit ihm, weil ich immer intuitiv den Weg nehmen will, den auch er nimmt.

Jemand reicht mir eine helfende Hand. Ich kann nichts anderes tun, als schweigen. Bringe kaum ein Wort heraus. Selbst wenn ich mir sage, dass ich das nicht brauche. Ich rede keinen Unsinn. Aber es macht nichts aus, ich stehe trotzdem still.

Ich kann nicht mehr. Meine Umwelt, die Realität, alles was um mich geschieht ist schwer in Ordnung. Alles ist Bestens, und es gibt niemanden, den ich für irgendetwas verantwortlich zu machen brauche. Ich bin mein einziges Problem. Ich bin die einzige, die mir im Weg steht, das einzige Übel in meiner kleinen Welt. Auch wenn ich noch so viel rede, auch wenn ich mit noch so grosser Gewissheit weiß, dass das falsch ist. Es ist einfach da, und will nicht weg.

Vielleicht geht es mit der Zeit weg, aber es ist so schwer, zu bleiben. Zu warten. Voller Angst und Schmerz. Sich tot wünschend.
Zuletzt geändert von Exitus am Di. 29.03.2005, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Di. 29.03.2005, 17:59

Tagebuch "eines" Mädchens

Vielleicht habe ich schon wieder etwas gefunden. Warum stehe ich still? Warum habe ich stagniert? Auf der einen Seite, die Angst. Die Angst, die mich davon abhält. Und auf der anderen Seite mein Verstand, der krampfhaft versucht, gegen die Angst anzukämpfen.

Nicht mehr kämpfen, einfach gehen.

Ich lebe nur für mich. Für kein Ziel, für keinen Gott, für keine Errungenschaft, für keinen Menschen, nicht mal für die Natur. Ich lebe, um gelebt zu haben, um zu sterben.

Jetzt mache ich mir meine eigenen Probleme. Den Problemen in meinem Leben konnte ich immer aus dem Weg gehen. Mir selbst aber nicht. Ich bin das einzige Problem, das ich Lösen muss, aber ich kann es nicht lösen, weil ich es nie gelernt habe. Immer Umwege suchen. Man kommt immer ans Ziel, auch wenn man Probleme ungelöst lässt. Aber hier nicht. Hier scheitere ich. Ich resigniere.
Zuletzt geändert von Exitus am Di. 29.03.2005, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
Exitus
 

Beitragvon CrazyKiwi » Di. 29.03.2005, 18:00

Die Hände reichen ist nicht alles, die Hände die du siehst zeigen nur dass jemand helfen will, sie werden da sein, wenn du sie brauchst und dich hochziehen wenn du sie nur lässt.

Alles Gute

Crazy Kiwi
CrazyKiwi
 

Beitragvon Exitus » Di. 29.03.2005, 20:14

Tagebuch "eines" Mädchens

Mir fehlt das Gefühl, gebraucht zu werden. Niemand braucht mich, ich bin es, der sich an andere klammert. Würde ich jetzt einfach verschwinden, wär das nicht so schlimm. Eine Lücke würde ich nur in meiner Familie hinterlassen, und auch da nur, weil ich schon so lange dabei bin. Aus Prinzip sozusagen. Ansonsten nirgends. Niemand braucht mich. Das ist ja eigentlich das, was ich wollte. Freiheit. Unabhängig sein, und niemanden abhängig machen. Keine Beziehung, keine Kinder, keine Familie. Freiheit, doch jetzt will ich keine Freiheit mehr. Sondern ich will gebraucht werden.
Hm. Blöd. Nicht gebraucht zu werden ist irgendwie ganz schön frustrierend... Zu wissen, dass andere genauso gut ohne einen leben könnten. Ich wäre kein Verlust...
Exitus
 

Beitragvon CrazyKiwi » Di. 29.03.2005, 23:12

Uns würdest du hier auch fehlen und zwar nicht aus Prinzip, sondern weil wir dich vermissen würden!
Bleib doch bei uns, das wäre uns so viel lieber!

Alles Gute

Crazy Kiwi
CrazyKiwi
 

Beitragvon Exitus » Mi. 30.03.2005, 08:56

Tagebuch "eines" Mädchens

Ach... es ist ein Zwischenspiel... Gedanken wechseln von Hoffnung zu Todessehnsucht in Sekunden...

Manchmal möchte ich helfen, doch kann es nicht... hilflos stehe ich da... so schwer es zu akzeptieren... "Versager" ruft man mir zu...

...nein, ich entkomme meinen Verfolgern nicht immer... oft sperrt man mich einfach ein und so oft tötete man mich schon... Schmerz...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 31.03.2005, 12:10

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich weiß nicht was passieren wird. Ich werde leben, das ist wahrscheinlich. Aber ich will nicht mehr. Die Welt versteht mich nicht, aber ich sehe keinen Grund mich zu ändern.

So viel schreibe ich, so sinnlos. Vielleicht ist das Schreiben der einzige Grund, dass ich noch nicht dabei bin, es zu beenden. Zu viel Hoffnung, zu viel Gewissheit, dass es jemand lesen wird, und zu viel Neugierde, zu viel Sucht, nach den Antworten.

Ich kann nicht mehr. Der Kampf mit dem Tod, den ich nicht beeinflussen kann.

Ja das ist das Leben. Ein schaffen und zerstören, ein geboren werden, und ein sterben. Sinnvoll, zweifellos. Aber für mich nur noch zwecklos. Denn ich kann nur mein Ideal erreichen, oder es herabsetzen, aber zu beidem bin ich nicht fähig.

Ich rede soviel Mist hier. Es ist Blödsinn. Vielleicht sogar erlogen, ich weiss es nicht. Mein Verstand ist Matsch. Mein Gehirn mit Kies gefüllt, so dass es nur so scheppert.

Wieso, wieso bringt Ehrlichkeit nichts im Leben. Wieso kommt man mit Toleranz nicht weit. Wieso gibt es diese Menschen, die die Schönheit auf Erden vernichten müssen.

Bla bla bla. Ich weiss nicht, wieso ich das überhaupt schreibe. Meine Worte sind leer, der Sinn verschleiert. Ich denke kaum jemand wird es verstehen, und doch kann ich es nicht lassen.

Bla. Hört nicht auf mich. Ich schäme mich für meine Naivität...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 31.03.2005, 12:11

Tagebuch "eines" Mädchens

Und in 31 Minuten werde ich es wieder bereuen, überbhaupt so viel Müll geschrieben zu haben. Sooo viel Müll für gar nichts. Sooo viele leere Worte, kein Funken Genialität, wie sie gewisse Leute hier besitzen. Nur Gerede. Kalt und arm.

Ich sollte mir das Schreiben wirklich verbieten.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 31.03.2005, 12:15

Tagebuch "eines" Mädchens

Die Gedanken holen einen immer wieder ein...
Sie sind stets da... ich kann sie nicht verbannen... ich kann es einfach nicht...

Es ist krank, aber irgendwo ersehne ich mir das Leiden herbei...


Wie schaffen es so viele Menschen sich des Lebens zu freuen?
Wie kommt es, dass sie gerne leben? Das sie genau andersrum denken als ich...

Ich würde so gerne fliegen... ganz weit nach oben und von dort herab schauen... die Welt bewachen... doch nicht mehr erwachen...
Seelenlos...
Exitus
 

Beitragvon Lingenia » Do. 31.03.2005, 12:36

EXITUS

DU SCHREIßT NACH HILFE!!!!!!!!! DU WILLST DA RAUS AUS DIESEN SCHEIß LOCH!!!!!!!! RAUS AUS DER EINSAMKEIT!!!!!!!! WEG VON DEINER ANGST!!!!!! ENDLICH REDEN!!!!!!!!!WILLST DIE LIEBE SPÜREN!!!!!!!!! DIE WÄRME!!!!!!! DIE LEERE NICHT MEHR SPÜREN!!!!!!!!!!



DU SCHREIßT; DU SCHREIßT!!!!!!!!!!

UND WIR REICHEN DIR DIE HÄNDE!!!!!!!!!!
UND WIR SAGEN; DASS WIR DICH LIEB HABEN!!!!!!!!!!
UND WIR BIETEN DIR HILFE AN!!!!!!!!!!!
UND WIR SAGEN DAS WIR FÜR DICH DA SIND!!!!!!!!!!!!!
UND WIR VERSUCHEN DIR WÄRME UND LIEBE ZU GEBEN!!!!!!!!!!!!!
UND WIR BIETEN DIR AN ZU REDEN!!!!!!!!!!!!!!
DAMIT AUCH DEINE ANGST WEG GEHT!!!!!!!!!
UND WIR VERSUCHEN DIE LEERE IN DIR ZU FÜLLEN



ABER DU IGNORIERST UNS IN ALLEN WAS WIR TUN!!!!!!!!!!!! DU STOßT UNS WEG UND LÄSST UNS NICHT MEHR RAN!!!!!!!!!!! ÜBERLIEST UNSERE WORTE UND BEITRÄGE!!!!!!!!!! ÜBERLIEST ES!!!!!!!!!! IGNORIERST JEDES WORT; ALLES WAS WIR VERSUCHEN!!!!!!!!!

SAG UNS!!!!!!!!! WAS SOLLEN WIR NOCH TUN????????????????
Lingenia
 

Beitragvon CrazyKiwi » Do. 31.03.2005, 12:56

Du musst hier nichts bereuen, du möchtest doch Hilfe, es fällt dir nur sehr schwer sie anzunehmen, versuch es einfach weiter!
Du scheinst viel zu erzählen zu haben, auch wenn es dir selbst nicht so vorkommt, das was du hier schreibst sagt einiges, es ist weit davon entfernt inhaltslos zu sein!
Bleib dabei... lass dir helfen!

Alles Gute

Crazy Kiwi
CrazyKiwi
 

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