Exitus

Eure Gedichte, Geschichten, Erzählungen und andere niedergeschriebene Texte finden hier ihren Platz.
Wichtig: Falls die Texte nicht von Euch selber sind, schreibt das bitte dazu und achtet auch darauf, dass Ihr keine Urheberrechte verletzt.

Beitragvon Exitus » Di. 08.03.2005, 12:25

BIN UMGEBEN VON MAUERN DER GEFÜHLLOSIGKEIT
ICH SCHAFFE ES NICHT SIE NIEDER ZU REIßEN
SELBST ERBAUT, AUS UNERKANNTER WUT UND TRAUER
ERSCHAFFEN DURCH MEIN INNERSTES ICH

VERSUCHE ZU SEIN
WAS ICH GERNE WÄR
NACH AUSSEN EIN SORGENLOSER SCHEIN
INNERLICH UNBERÜHRT UND LEER

VERSTÄNDNISVOLL FÜR ALLES UND JEDEN
SEHE DEN SPIEGEL DER SEELEN
MÖCHTE SCHLECHTE GEFÜHLE MEINER UMWELT ZERSTÖREN
SAUGE ES AUF WIE EIN TÖDLICHES GIFT

WIE GROß IST DER RAUM
IN DEM ICH ALLES VERSCHLING
MEINE EIGENE KAMMER IST GESCHLOSSEN
UND LÄßT MEINEM SELBST KEINEN PLATZ ZUM LEBEN
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Di. 08.03.2005, 12:26

Mein Begleiter

Nachts schläft sie neben mir.
Wenn ich morgens aufwache,
ist sie schon putzmunter.
Sie hat sich dann schon vorgenommen,
dass sie auch an diesem Tag
wieder viel bei mir sein wird.
Ich bin ihr Mittelpunkt,
mir allein widmet sie
ihre gesamte Aufmerksamkeit.

Ich kann es ihr nicht recht danken
und sehne mich oft nach anderen.
Doch nimmt sie es mir nie übel
und bleibt mir treu.
Tag für Tag.
Auch wenn ich sie oft verleugne,
weiß ich längst nicht mehr,
wie ein Leben wäre ohne sie:

Meine Angst
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:20

! TOT !

Tot !
Dieses Wort hämmert unaufhörlich
in meinem Kopf, raubt mir die Sinne.
Die Welt dreht sich einfach weiter,
doch meine Zeit steht ab diesem Moment still.
Ein grosses schwarzes Loch tut sich auf,
reisst mich gierig in unendliche Tiefen.
Alles dreht sich, ich scheine zu ersticken.
Schmerz in nie gekannter Intensität.
Tot !
Dieses Wort brennt sich so tief in mein
schreiendes Fleisch, aber kein Wort von
mir ist hörbar.
Verzweiflung macht sich breit,
tötet alles in mir, lässt mich all das
verlieren, das mich leben liess.
Tot !
Du ! Und ich mit Dir.
Tot !
Du in einer anderen Dimension und
ich hier auf der sich drehenden Welt...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:24

Schmerz!!

- so hoch wie der Mount Everest
Schmerz
- so tief wie der Atlantik
Schmerz
- so penetrant wie ein schlechtes Parfum
Schmerz
- so intensiv wie ein Schnitt ins Fleisch
Schmerz
- so gross wie das Weltall
Schmerz
- so zerstörend wie ein Hurrikan
Schmerz
- so lodernd wie Feuer
Schmerz
- mein Leben
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:26

Druck!!

Tief in mir da spür ich ihn.
Ich will ihn nicht, oder doch ?
Ich hab lange gegen ihn gekämpft,
ihn ignoriert.
Doch er meldet sich immer wieder,
er treibt mich in die Enge,
hämmert in meinem Kopf.
Ich will ihm widerstehen, oder nicht ?
Er weiss das er gegen mich gewinnt,
hält mir höhnisch die Klinge vor mein
inneres Auge, mit einem fiesen Lächeln
im Gesicht.
Tränen steigen in mir hoch,
Tränen die ich nicht weinen darf.
Magenkrämpfe setzen ein, machen mir
das Atmen schwer.
Ich streck meine Hand aus, greif nach
ihr und lass meine Arme bluten.
Nun ist er weg, dieser beängstigende Druck
- bis zum nächsten Mal.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:27

Lasst mich gehen

Ist es schön mich am Boden zu sehen ?
Ist es schön in meinem Blut zu stehen ?
Ist es schön mich auf die Knie sinken zu lassen ?
Oh mein Leben, wie sehr könnt ich Dich hassen !
Doch selbst dafür bin ich bereits zu müde,
nur ich weiss wie lange ich mich selbst schon betrüge.
Ist es schön mich fertig zu machen ?
Ist es schön mich verzweifeln zu lassen ?
Ist es schön mich weinen zu sehen ?
Verdammt, lasst mich doch einfach nur gehen !
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:28

Halt mich

Halt mich fest und hau endlich ab,
lach mich an und dreh Dich bloss weg,
gib mir Deine Hand und geh weit fort,
umarm mich und komm mir nicht zu nah,
berühr mich und lass mich in Ruh,
red mit mir und sei einfach still,
sei mir ganz nah und lass mich allein,
ich kann und will nie mehr ohne Dich
und mit Dir sein.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:29

Nie wieder !!

Ganz weit oben, ja da steht sie.
Nie wieder.
Ihre Augen geschlossen, vertrocknete Tränen.
Nie wieder.
Nur der Wind schlägt ihr noch ins Gesicht.
Nie wieder.
Sie denkt an ihren Schmerz, spürt ihn nochmal.
Nie wieder.
All die Demütigungen der letzten Jahre.
Nie wieder.
Das erste mal fühlt sie sich gross und frei.
Nie wieder.
Ganz langsam breitet sie ihre Arme aus.
Nie wieder.
Mit einem Lächeln lässt sie sich nach vorne fallen.
Nie wieder.
Keine Gefühle, kein Schmerz, keine Tränen.
Nie wieder.
Ein dumpfer Aufprall – und nie wieder !!
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:31

Unerhörter Schrei

Ein Schrei voller Verzweiflung
- doch unerhört.
Ein Schrei voller Angst
- doch unerhört.
Ein Schrei voller Schmerz.
- doch unerhört.
Ein Schrei voller Panik
- doch unerhört.
Ein Schrei voller Trauer
- doch unerhört.
Ein Schrei voller Sehnsucht
- doch unerhört.
Ein Schrei voller Einsamkeit
- doch unerhört.
Mir scheint als wär ich schon mein
ganzes Leben lang stumm.....
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:32

Erwartungen

"Nun lach mal wieder"
Und sie lachte.
"Nun bemüh Dich mal wieder"
Und sie bemühte sich.
"Nun geh mal wieder aus"
Und sie ging aus.
"Nun amüsier Dich mal wieder"
Und sie amüsierte sich.
"Nun arbeite mal wieder richtig"
Und sie arbeitete:

Doch während sie lachte, weinte sie.
Doch während sie sich bemühte, gab sie auf.
Doch während sie ausging, schloss sie sich innerlich ein.
Doch während sie sich amüsierte, schrie sie lautlos.
Doch während sie arbeitete, sank sie kraftlos zu Boden.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:34

Verfluchter Spiegel

Da stehst Du nun und guckst Dich im Spiegel an,
fragst Dich wer das da drinnen wohl ist...
- aber denen da draussen zeigst Du nur Dein
lachendes Gesicht.

Du willst reden, Dir alles von der Seele reden und
manchmal ganz ganz laut schreien...
- aber Du sitzt einfach nur da, ohne ein
einziges Wort.

Du sehnst Dich so sehr nach Liebe, Freundschaft
und Geborgenheit...
- aber Du stösst alle ganz weit weg von Dir, lässt
niemanden mehr an Dich ran.

Du willst raus in die Welt, alles sehen und
entdecken...
- aber Du sitzt mit geschlossenen Augen im
Zimmer und hast Angst.

Du willst unbeschwert in diesen Frühling starten,
die wärmende Sonne auf der Haut spüren...
- aber Du greifst schon wieder zur Klinge.

Du willst Dich ans Meer setzen und zugucken wie
die weissen Kronen der Wellen sich brechen...
- aber Du rennst einfach ganz weit davon.

Du willst Dich selber wieder finden, die Einsamkeit
endlich an den Nagel hängen...
- aber Du verlierst Dich immer mehr.

Du gibst allen vor einen geraden Weg zu laufen....
- aber Du stürzt von einem Abgrund in den nächsten.

Du willst weinen, einfach nur noch weinen...
- aber stattdessen lässt Du lieber ein paar dumme
Sprüche los.

Du gibst Tips wie man alles machen und versuchen
könnte...
- aber Du lügst und betrügst Dich selber immer mehr.

Ich guck in den Spiegel und ich weiss :

ICH HASSE DICH ABGRUNDTIEF !!!!!!!!!!!!!!!!!!
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:35

Nichts ist so wie es scheint.
Mein Mund lächelt und meine Seele weint.
Alle sehen was sie sehen sollen, die Heile-Welt,
dabei habe ich mich doch nur die ganze Zeit verstellt.
Alle sehen mein Lächeln, die Tränen der Seele nicht.
Aber meine Seele weint, lächeln kann sie nicht.
Nichts ist so wie es scheint.
Mein Mund lächelt und meine Seele weint.
Oft kann ich nicht wie andere weinen,
deshalb brauche ich eine andere Art zu weinen.
Es sind nicht wie bei anderen helle Tränen
während mein Mund lächelt, weine ich rote Tränen.
Nichts ist so wie es scheint.
Mein Mund lächelt und meine Seele weint.
So lange meine Seele nicht aufhört zu weinen,
kann ich nicht anders, als rote Tränen zu weinen.
Doch rote Tränen sind nicht echt.
Rote Tränen sind Tränen der Seele.
Meiner Seele.....
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 18:37

WENN Leben nur noch leiden heißt,
wenn Trauer Momente des Glücks zerreißt,
wenn die Sonne dunkel auf uns scheint
und die verlorene Kindheit in uns weint.

Wenn Liebe nur von Angst erzählt,
die Hoffnung stirbt und weiterquält
uns der Gedanke, allein zu sterben
und überall sind nur noch Scherben,

Zerbrochen all das Glück und Licht,
man sucht es, aber findet nicht,
weil Verständnis nach Beweisen schreit,
dann heilt nicht mal mehr die Zeit
die Wunden der Vergangenheit,
und alles ist zum Tod bereit.

Wenn jeder Schritt unmöglich ist
und man den Weg zum Ziel vergisst
Gefühle nicht mehr fühlbar sind,
wenn Augen nicht mehr seh´n und blind
die Leere uns vor Augen führen,
dann kann uns niemand mehr berühren.

Wenn Atem sich nach Stillstand sehnt
und dabei schon am Grabmal lehnt,
bereit das Dunkel zu betreten,
könn´ noch so viele Engel beten,
Gebete werden ungesehen
mit letzter Hoffnung untergehen.

Wenn Monster uns bei Nacht besuchen,
wir Lust und Leid und Kampf verfluchen,
wenn niemand uns die Hände reicht
und Wut sich durch den Körper schleicht
zu suchen einen Ort zum Wohnen
bei all dem Bösen der Dämonen.

Wenn Ohnmacht alle Sinne raubt,
man selbst sich nicht das Glück erlaubt,
wenn Stärke und Schwäche im Kriege liegen,
kann immer nur der eine siegen.

Wenn Geister vorbeigeh´n, in Schwarz gehüllt
mit Körben, die randvoll mit Erde gefüllt,
ein Lächeln auf all ihren blassen Gesichtern
und in ihren Händen Dir zeigen mit Lichtern
den Weg, der nach unten führt, um zu erlösen
den Geist, Deine Seele von all diesem Bösen.

Wenn das Flüstern im Kopf wieder anfängt zu schrei´n
und man sucht nach dem warmen, erlösenden Schein,
der versprochen so oft schon am Ende des Lebens,
doch man findet ihn nicht, es scheint alles vergebens.

Wenn sich das eigene Ich verändert,
von einem Tag zum nächsten schlendert,
am Leben nur aus Pflichtgefühl,
längst aufgegeben im Gewühl
nach Hoffnung, Licht und Glück zu suchen ...
Exitus
 

Beitragvon Lingenia » Do. 10.03.2005, 20:34

:troest:
Lingenia
 

Beitragvon Exitus » Do. 10.03.2005, 21:04

Gefühlsglück

Dieses Gefühl ist zurück,
der Drang ist wieder da.
Es ist für mich kein Glück,
denn da ist keine Kraft, die dagegen kämpft.

Dieses Gefühl ist zurück,
ich bin mit mir selbst allein.
Es ist für mich kein Glück,
denn ich kann nicht alleine kämpfen.

Dieses Gefühl ist zurück,
die innere Leere.
Es ist für mich kein Glück,
denn ich wünschte da wäre jemand der sie ausfüllt.

Diese Gefühl ist zurück,
die stummen, roten Schreie.
Es ist für mich kein Glück,
denn die, die sie sehen, lachen nur.

Dieses Gefühl ist zurück,
aber diesmal stärker.
Es ist für euch kein Glück,
denn jetzt seid IHR allein.
Exitus
 

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