von Solveigh25 » Do. 27.05.2010, 08:50
Die Frage, "wer bin ich eigentlich", bleibt für mich glaube ich auch immer ungelöst. Das ist tagesformabhängig. Manchmal meine ich schon, ein ICH zu spüren, aber es löst sich oft wieder auf und ich fühle mich wie Einzelbausteine, kein Ganzes. Ich habe auch kein festes Spiegelbild in diesen Tagen, das Gesicht verformt sich vor meinen Augen. Am besten hilft bei mir Körpertherapie, um so etwas wie ICH zu spüren. Wenn das ICH einigermaßen vorhanden ist, kann ich mich z.B. für etwas entscheiden oder auch mal für mich etwas tun, was mir gut tut, weil ich dann spüre, was mir gut tut. Da bin ich dann auch fähig, jemandem zu widersprechen. Ich habe mich jahrelang über Arbeit definiert und habe ziemlich perfekt funktioniert. Problem ist wirklich, wenn man keine Arbeit mehr hat und mit dem Chaos der Einzelteile konfrontiert ist, die eigentlich eine geschlossene Persönlichkeit bilden sollten. Also kann ich es gut verstehen, Luna, dass GERADE JETZT bei Dir diese Frage nach der Identität hochkommt. Das kannst Du wahrscheilnich auch gar nicht ausschalten. Meditation finde ich auch einen guten Tipp, nur kann ich persönlich nicht "einfach so" meditieren, dafür bin ich zu kribbelig. Deshalb mache ich ja Yoga. Yoga führt letztlich zum Ziel der Mediation. Deshalb haben ja die alten Inder das Yoga entwickelt. Die Hatha-Übungen, die Atemübungen als Vorübung zum höchsten Ziel, der Meditation. Ich bin noch auf dem Stadium der Hatha-Übungen, aber die bringen mich manchmal auch sehr nah an mein Ich und es fühlt sich schon richtig gut an. Problem ist nur, dass es nie lange hält und ständig neu erarbeitet werden muss.
Hast Du auch eine Borderline-Diagnose, Luna?