Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht, also für mich sind die gut bzw. schlecht. Was sollte ich denn zuerst erzählen? Na gut, die Gute zuerst:
Ich habe es geschaft. Ich habe vor 5 Jahren eine wirklich gute Therapie gemacht, ich kam damals in diese Klinik und war ein absoluter Wrack, noch wenige Wochen zuvor stand ich unter ständiger, halbstündlicher Überwachung und durfte ehrlich außerhalb Station nicht einen einzigen Schritt selbstständig machen können... Dann kam ich diese tolle Klinik, die u.a. auf Borderlinetherapie spezialisiert und darin Deutschland weit sehr namenhaft ist. Also, damals vor der Enlassung hat mir meine Therapeutin angeboten, mich wieder zu melden, wenn ich in einer Krise sein sollte, bevor ich mich an die örtliche Anstalt wende. Und heute habe ich es gaschaft! Es hat enorm viel Überwindung gekostet, ich spielte schon lange mit dem Gedanken rum. Und jetzt, wo ich gestern doch schon so kühn war und so, habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und da angerufen. Sie waren da auf der Station sehr nett und gaben mir die Nummer von ihrer PIA und so, ich muss nur da anrufen, wegen dem Vorstellungstermin. Also, dass ich so viel Courage aufwände, das hätte ich momentan nicht von mir gedacht.
So und jetzt zur schlechten Nachricht: Ich habe auch bei der PIA angerufen. Sie haben sogar meine Akte im Computer gefunden, waren echt nett und sagten: "Sie kommen aber von Außerhalb, tut uns leid aber zur Zeit dürfen wir keine Patienten, die nicht in unserem Kreis wohnhaft sind, annehmen. Versuchen Sie es doch bitte bei sich vor Ort"
Die Sache ist nur die: Mit der Klapse vor Ort habe ich ziemlich schlimme Erfahrungen gemacht. Ich habe mich schon fast dazu überreden lassen wenigstens über ihre PIA oder Tagesklinik nachzudenken. Aber als ich es dann gemacht habe, als ich mir auch nur das Haus vorgestellt habe oder dieselben Ärzte und Therapeuten, hatte ich Panikattake und Weinkrampf und zitterte wie der Espenlaub. Toll jetzt bleibt mir wohl aber nichts anderes übrig, als dahin zu gehen und zu hoffen, dass ich nicht noch mehr durchdrehe.