Das Leben nach dem Tod

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Das Leben nach dem Tod

Beitragvon Wolfsmond » Mi. 08.02.2017, 02:21

Was ist, wenn es nach dem Tod auch keinen Seelenfrieden gibt?

Ich wünsche mir, dass es eine Seelenheimat im Licht gibt, wo es wunderschön ist.

Was glaubt ihr?
Wolfsmond
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Re: Das Leben nach dem Tod

Beitragvon Ruby » Mi. 08.02.2017, 14:55

Hallo Wolfsmond

Ich habe lange an ein Leben nach dem Tod geglaubt, oder vielmehr an Reinkarnation/Wiedergeburt. Das hat auch dazu geführt, dass ich mich intensiv mit hinduistischen Lehren beschäftigte und gipfelte darin, dass ich mich einer der zahlreichen hinduistischen spirituellen Bewegungen angeschlossen habe.

In der Bhagavad-Gita, die für Hindus von ihrem Stellenwert ähnlich wichtig ist, wie die Bibel für die Christen, steht: "So wie die verkörperte Seele in einem Leben verschiedene Stufen körperlichen Wandels durchläuft - Kindheit, Jugend und Alter -, so ist auch der Tod nichts weiter als das Wandern in eine andere Körperform."

Diese Wiedergeburt ist im Hinduismus abhängig von der Karma-Lehre. Denn je nachdem, wie wir im Leben gehandelt haben, entscheidet es sich, als was wir in dieser oder einer anderen Welt wiedergeboren werden.

Im Hinduismus gibt es keine Hölle und keinen Himmel. Gott wohnt zum Beispiel nicht im Himmel, sondern in einem eigenen Universum, das aus unzähligen Planeten besteht. In den hinduistischen Veden werden diese Planeten (Vaikuntha-Planeten) beschrieben. Der Hauptplanet von Gott nennt sich im Hinduismus Goloka-dhama. Er wird als leuchtender Planet beschrieben, als ein Planet, der keine Sonne braucht, weil er selbst Licht ausstrahlt. An diesen Planeten habe ich gerade gedacht, als ich Deinen Wunsch einer Seelenheimat im Licht gelesen habe.

Heute glaube ich, dass wir nach dem Tod einfach in andere Energie umgewandelt werden. Das fängt bereits mit dem Verlassen der Seele an und geht dann weiter mit der Zersetzung des Körpers. Bereits, wenn eine Made an unseren Leichenteilen nagt, ist das eine Umsetzung von Energie. Der "Kompost", der nach dem Verwesen dann noch übrig bleibt, dient dann weiter als Energielieferant zum Beispiel für das Wachstum eines Baumes oder einer Pflanze. Nichts von uns geht verloren. Wenn wir ein Glas Wasser trinken, können wir uns sicher sein, dass auch darin umgewandelte Energien von verstorbenene Lebewesen enthalten sind. Irgendwie leben wir so immer weiter.

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Re: Das Leben nach dem Tod

Beitragvon Oskar » Fr. 17.03.2017, 01:57

Nun ich mache es kurz:
Also ausnahmsweise kurze Sätze
Schließlich soll man den Dingen ins Gesicht sehen
Das ist wovon ich überzeugt bin und was ich lebe:
Materialismus.
Der ist so schön, so erhellend aber man muss sich trauen hinzusehen
Das ist im Regelfall nicht so einfach
Es desillusioniert, aber es hält Wahrheiten bereit
Nach dem Tod warten eine bequeme Holzkiste und die Maden.
Es ist traurig aber das ist nun mal worauf Alles hindeutet.
Vergessen werden wir auch
Schon bald lebt auch niemand mehr der sich an uns erinnern kann
Was lernen wir nun daraus?
Es gibt keinen Sinn zu hamstern.
Hungern für die Erben? Nein Danke!
Es gibt keinen Sinn nach Ruhm zu streben
Man bekommt ohnehin nichts davon mit
Die Geschichte wird nicht von denen geschrieben die in ihr vorkommen sondern von denen die sie erzählen
Nutzt die Zeit die ihr auf der Welt seid.
"Das wertvollste was der Mensch hat ist das Leben, es wird ihm nur einmal gegeben " (thälmann)
Es kommt der Tag da ist Alles aus
Und dieser Tag kommt sicher.
Bei Einem früher, beim Nächsten später
Es ist die letzte Gerechtigkeit.
Der Tod macht nämlich keinen Unterschied ob armer oder reicher Mann
Man nimmt nichts mit wohin man geht
Man kann sich nicht freikaufen davon
Man kann "gesündigt" haben so viel man will, davon wird es auch nicht schlimmer
Und der Tod zeigt wie gleich wir Alle doch sind
An dieser Stelle hat der Tod plötzlich so viel Schönes an sich
In seiner Rolle als großer Gleichmacher
Und dann lässt sich doch noch eine weitere Lehre ziehen
Egal was sich für uns auch groß anfühlt es ist im Kern nicht der Rede wert
Jeden Schritt den wir machen haben 1000 vor uns schon getan
Und wenn wir diesen Schritt beenden fängt nach uns der Nächste damit an
Das lässt keinen Raum in Trauer zu versinken
Das lässt auch keinen Raum größenwahnsinnig zu werden
An dieser Stelle stiftet das Ganze dann sogar noch Sinn
Wir blühen alle auf und verblühen wieder
Und nach uns kommt die nächste Blüte
Wir haben also eine Verantwortung
Das diejenigen die nach uns kommen eine bessere Zeit auf der Welt haben als wir
Oskar
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Re: Das Leben nach dem Tod

Beitragvon Deathod » Mi. 05.04.2017, 21:13

Über das Leben nach dem Tod gibt es so viele Theorien. Für welche dieser Theorien man sich im Endeffekt entscheidet, ist nichts anderes als ein Glaube. Im Großen und Ganzen finde ich Rubys Aussage sehr interessant.
Ich denke, ein Mensch sollte sein Leben einfach in vollen Zügen genießen, solange er noch leben darf, und sich seine Träume erfüllen. Alles, was nach dem Leben kommt, werden wir alle noch früh genug erfahren. Bis dahin sollte der Mensch sich nicht so viele Gedanken über das Wie oder Warum machen. :)
Deathod
 

Re: Das Leben nach dem Tod

Beitragvon Tilopa » Fr. 16.02.2018, 01:39

ich freue mich auf meine Wiedergeburt,sie ist abhängig von meiem Karma.Gute Handlungen erzeugen gutes karma,schlechte Handlungen lassen schlechtes Karma folgen.
Da ich dem Buddhismus anhänge ist diese weltsicht für mich maßgebend.Der Geist sucht sich nach dem körperlichen Tod einen neuen Mutterschoß,in dem er wierdergeboren wird.
Für mich ist Karma unfehlbar.
Wir schaffen uns täglich unsere Welt in worten taten und Gedanken.
om mani peme hung
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Re: Das Leben nach dem Tod

Beitragvon Justagirl » Sa. 17.03.2018, 14:42

Ich glaube an ein Leben nach dem Tod.
Da ich Christ bin, glaube ich an einen Himmel, in dem es keinen Schmerz und kein Leid mehr gibt, sondern wo ich in der Gegenwart der Liebe Gottes leben kann. Für mich bedeutet diese Ewigkeitsperspektive, dass ich Hoffnung habe und auch Hoffnung habe, dass trotz des Leides, das ich hier auf der Welt leider erfahren habe, es irgendwann keine Rolle mehr spielt.
Das macht mir das Leben im Hier und Jetzt leichter.
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