Hallo Wolfsmond
Ich habe lange an ein Leben nach dem Tod geglaubt, oder vielmehr an Reinkarnation/Wiedergeburt. Das hat auch dazu geführt, dass ich mich intensiv mit hinduistischen Lehren beschäftigte und gipfelte darin, dass ich mich einer der zahlreichen hinduistischen spirituellen Bewegungen angeschlossen habe.
In der Bhagavad-Gita, die für Hindus von ihrem Stellenwert ähnlich wichtig ist, wie die Bibel für die Christen, steht: "So wie die verkörperte Seele in einem Leben verschiedene Stufen körperlichen Wandels durchläuft - Kindheit, Jugend und Alter -, so ist auch der Tod nichts weiter als das Wandern in eine andere Körperform."
Diese Wiedergeburt ist im Hinduismus abhängig von der Karma-Lehre. Denn je nachdem, wie wir im Leben gehandelt haben, entscheidet es sich, als was wir in dieser oder einer anderen Welt wiedergeboren werden.
Im Hinduismus gibt es keine Hölle und keinen Himmel. Gott wohnt zum Beispiel nicht im Himmel, sondern in einem eigenen Universum, das aus unzähligen Planeten besteht. In den hinduistischen Veden werden diese Planeten (Vaikuntha-Planeten) beschrieben. Der Hauptplanet von Gott nennt sich im Hinduismus Goloka-dhama. Er wird als leuchtender Planet beschrieben, als ein Planet, der keine Sonne braucht, weil er selbst Licht ausstrahlt. An diesen Planeten habe ich gerade gedacht, als ich Deinen Wunsch einer Seelenheimat im Licht gelesen habe.
Heute glaube ich, dass wir nach dem Tod einfach in andere Energie umgewandelt werden. Das fängt bereits mit dem Verlassen der Seele an und geht dann weiter mit der Zersetzung des Körpers. Bereits, wenn eine Made an unseren Leichenteilen nagt, ist das eine Umsetzung von Energie. Der "Kompost", der nach dem Verwesen dann noch übrig bleibt, dient dann weiter als Energielieferant zum Beispiel für das Wachstum eines Baumes oder einer Pflanze. Nichts von uns geht verloren. Wenn wir ein Glas Wasser trinken, können wir uns sicher sein, dass auch darin umgewandelte Energien von verstorbenene Lebewesen enthalten sind. Irgendwie leben wir so immer weiter.