Misshandelt in der Therapie

Unterforum zu den verschiedenen Therapieformen und -möglichkeiten (sowohl ambulant als auch stationär). Berichtet von Euren Therapie-Erfahrungen mit Therapeuten, Psychologen, Psychiatern und Kliniken oder auch Selbsthilfegruppen. Wir versuchen auch, Euch bei der Arzt-/Therapeuten- oder Kliniksuche zu helfen.

Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Dornenglas » Di. 01.07.2014, 18:06

Ich suche nach anderen, die in der Therapie misshandelt worden sind; um genauer zu sein, Überlebende des BKH Landshuts.

Ich bin damals wegen Angststörung und Depression in der KJP Landshut gewesen und leide bis heute unter der "Behandlung" die mir durch eine Ärztin zuteil wurde. Konnte erst Jahre sdanach darüber sprechen, was vorgefallen ist. Bin beschimpft, erniedrigt, allein gelassen und gegen meinen Willen zur Medikamenteneinnahme gezwungen worden (auf einer offenen Station). Mir wurde gesagt, "ich brauche das".

Seitens der Klinik heißt es natürlich, es sei nichts vorgefallen und mir wurde ausgerichtet, es gäbe nichts mehr zu besprechen. Immerhin meinte der Oberarzt, "hätte er davon gewusst, hätte er sowas nicht zugelassen", ein schwacher Trost.

Was soll ich tun? Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich muss immer noch jeden Tag weinen und habe Angst mein Studium deswegen nicht zu schaffen.

Warum habe ich das gebraucht?
Dornenglas
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Atisha » Di. 01.07.2014, 18:28

Ärzte und Krankenhäuser sind darauf aus dich abzurechnen und nicht dich gesund zu machen.
Atisha
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Kleiner Elefant » Di. 01.07.2014, 18:29

Atisha hat geschrieben:Ärzte und Krankenhäuser sind darauf aus dich abzurechnen und nicht dich gesund zu machen.


Oh Atisha, ich finde das nicht okay, dass Du das so schreibst.
Das stimmt doch gar nicht.
Klar gibt es schwarze Schafe, aber willst Du so eine Allgemeinaussage hier stehen lassen? :?
Kleiner Elefant
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Atisha » Di. 01.07.2014, 18:35

ich habe leider schon zu viel erlebt und gehört, es war jetzt etwas einseitig das gebe ich zu.
Atisha
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Carmen » Di. 01.07.2014, 19:17

Atisha hat da schon irgendwo recht. Meine Mutter ist Krankenschwester... sie erzählt viel und es wird gespart ohne Ende, es geht bei der Pflege nur darum, möglichst viele in möglichst weniger zeit abzufertigen. Vorgaben (wie 1x/h einen patienten mit Verdacht auf Gehirnerschütterungen zu kontrollieren) werden kaum noch eingehalten, weil es eben nicht passt. Es ist herzlos.
Aber das ist wohl eher offtopic.
Carmen
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Dornenglas » Di. 01.07.2014, 21:04

Ich bin ja schonmal dankbar dafür, dass mein Thema hier nicht ignoriert wird, danke für die Antworten :)

Kann Carmen und Atisha bisher leider nur zustimmen - Auch als ich vor etwa einem Jahr in einer anderen Klinik wegen Essstörung (die sich daraus entwickelt hatte) war, wurde zwar nicht extra Schaden hinzugefügt wie in Landshut, aber es war einfach nur kalt und ablehnend und hat kaum etwas gebracht. Die Ärzte dort haben aber auch keinen Hehl daraus gemacht, dass die Patienten nur zur Abrechnung da sind.

Weiß leider auch von einigen Mitpatienten aus Landshut, die jetzt nicht mehr sind. Eine davon wurde von der gleichen Ärztin wie ich "behandelt" und kam immer total am Boden zerstört aus der "Therapie" zurück. Wusste damals nicht, warum, denn leider hat mich die Ärztin zuerst in eine Abhängigkeit gedrängt bevor ich ihr überdrüssig wurde und sie die Therapie intern beendete - aber nach außen weiterhin Sitzungen abrechnete, dem Personal sagte wie gut es mir doch ginge und mir am Ende eine Wunderheilung attestierte.

Nachdem sie die Therapie für beendet erklärt hatte (mir gegenüber, nicht gegenüber ihren Vorgesetzten oder dem Personal, die wussten davon scheinbar nichts), bat sie mich in unregelmäßigen Abständen (alle zwei, drei Wochen mal) für maximal zwei Minuten herein, fragte mich nach Nebenwirkungen von den Medikamenten, die ich nicht nehmen wollte (mir aber gesagt wurde, würde ich sie nicht nehmen, werde ich halt rausgeschmissen) und bestand dann darauf, dass ich eine andere Patientin herein hole, die alle meine Stunden bekam.

Sagte ich, es ginge mir schlecht, sagte sie, dann solle ich mich halt umbringen.
Dornenglas
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Atisha » Di. 01.07.2014, 22:59

Ja der Zwang. Das hat nicht immer was mit den Menschen zu tun, die stecken da drinnen und leiden auch.
Zuletzt geändert von Atisha am Mi. 02.07.2014, 05:14, insgesamt 1-mal geändert.
Atisha
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Atisha » Di. 01.07.2014, 23:07

Dornenglas, was hast du vor, wie willst du dagegen vorgehen, willst du die Ärztin verklagen?
Atisha
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Dornenglas » Mi. 02.07.2014, 07:14

Das wollte ich schon lange, aber mir wurde von allen Seiten gesagt, dass ich keine Chance habe - Landshut leugnet es schließlich, die meinen nur: "Sie haben mehr Stunden erhalten als für Sie eigentlich vorgesehen waren". Ist ja klar, wenn mir die Stunden einer Mitpatientin angerechnet werden, die jede Woche mehrere Sitzungen hat. Und ich darf sie sogar rein begleiten, toll!

Das Personal will davon auch nichts gewusst haben, die weichen nur aus. Von dem Oberarzt einer Außenstelle bin ich auf Anfrage mit voller Absicht und aktiv eingeschüchtert worden (Highlight: "Wir bezweifeln nicht, dass Ihnen das so vorgekommen ist" - unterminiert meine Wahrnehmung und Glaubwürdigkeit gleichzeitig, Bravo)

Eigentlich wäre ich schon mit einer Entschuldigung zufrieden, oder irgendeinem Sinn. Ich frage mich bis heute warum "ich das gebraucht" habe - aber seitens der Ärztin wurde mir nur ausgerichtet, es gäbe nichts mehr zu besprechen und zu alt wäre ich jetzt sowieso.

Ich will und kann das so aber nicht stehen lassen, dafür hat es mich viel zuviele Jahre gekostet. Bin verzweifelt.
Dornenglas
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Charlotte » Mi. 02.07.2014, 08:32

Hast du schon daran gedacht, die betreffenden Ärzte bei der Ärztekammer zu melden? Ich weiß zwar nicht, inwieweit die den Patienten vor den Ärzten glauben, aber es könnte zumindest mal ein kleiner Schuss vor den Bug sein für die Ärzte. Und wenn das genug Patienten tun, wird sich die Kammer irgendwann auch ihren Teil denken.
Charlotte
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Dornenglas » Mi. 02.07.2014, 18:29

Daran sie bei der Ärztekammer zu melden hatte ich noch gar nicht gedacht - wusste gar nicht, dass das geht! Ich werde mich auf jedenfall erkundigen, ob sich auf diesem Wege was machen lässt, danke.

Meine jetzige Therapeutin vermutet, dass die Ärztin das alles nur machte, da sie mich wie gesagt zuvor in eine absolute Abhängigkeit drängte - und als ihr klar wurde, dass sie einen Fehler gemacht hatte, hat sie es lieber vertuscht als offen mit mir darüber zu sprechen, dass ich zu sehr an ihr hänge, und mich an einen anderen Therapeuten abzugeben, wie es in einer solchen Situation normal wäre.

Stattdessen hat sie lieber so lange draufgehauen bis ich wirklich nichts mehr gesagt habe, damit nichts nach außen dringt. Sie hat mir gesagt, dass mich sowieso niemand mag, dass ich ein Versager bin, der nichts besseres kann, der nicht mit Leuten zusammen sein soll, dass ich das brauche. Ich habe ihr geglaubt, deswegen habe ich mich nicht gewehrt. Das war, nachdem sie mir zuvor immer erzählt hatte, wie lieb mich doch alle hätten und wie intelligent und zuvorkommend ich doch sei und dass ich mich trauen solle mit anderen zu reden. Könnt ihr euch vorstellen, was da zusammenbricht in einem Minderjährigen, der wegen einen schweren Depression und Angststörung dort gelandet ist?

Ich war ein kompletter Zombie, fast drei Jahre lang. Diese Ärztin hätte mich fast umgebracht, und das sage ich mit absoluter Überzeugung. Und jetzt behauptet der Haufen in Landshut, es sei nicht wahr. Ich wurde zerstört, damit eine Ärztin eine reine Akte behalten kann.
Dornenglas
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Dornenglas » Mi. 30.07.2014, 15:39

Schöne Grüße an Dr. XXX.
Ich hätte wirklich Ihre Hilfe gebraucht. Stattdessen wurde ich so nachhaltig zerstört, dass ich heute noch unter Ihrer "Behandlung" leide.

edit by Christine: Namen der behandelnden Ärztin gelöscht. Ich erinnere an die Nutzungsbedingungen: Keine Denunzierungen, üble Nachrede, Verleumdungen, Unterstellungen etc. Danke!
Dornenglas
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Dornenglas » Mo. 04.08.2014, 11:25

Das ist keine "Denunzierung, üble Nachrede, Verleumdung [oder] Unterstellung". Das ist die Wahrheit. Hätte man mit euch das gleiche gemacht, würdet ihr auch wollen, dass jeder davon erfährt!

So ist es halt allen wieder nur egal. Ich brauche wirklich Hilfe.
Dornenglas
 

Re: Misshandelt in der Therapie

Beitragvon Christine » Mo. 04.08.2014, 11:33

Ich verstehe, dass es für dich schlimm war... dafür hab ich vollstes Verständnis und ich bin sicher, dass es nicht jedem egal ist.
Das Problem ist aber, wir können hier auf der Seite nicht einfach Namen von Personen stehen lassen, über die in diesem Maße schlecht geredet wird. So könnten diese nämlich durchaus rechtlich gegen uns vorgehen.
Wenn du künftige Patienten darauf aufmerksam machen willst, dass diese Ärztin dich schlecht behandelt hat - es gibt im Internet viele Seiten, auf denen man Ärzte, bei denen man war, bewerten kann. Dort kannst du ihr eine Bewertung hinterlassen, die jeder lesen und mit ihrem Namen in Verbindung bringen kann, ohne dass es üble Nachrede, Verleumdung oder ähnliches wäre.
Bitte hab Verständnis, dass hier im Forum nicht der richtige Platz dafür ist.
Christine
 


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