Hallo Sensibelchen!
Ich hatte dir ja schon mal im anderen Thread davon erzählt, aber da es hier thematisch besser passt und vielleicht auch für andere interessant ist, erzähle ich hier nochmal von meinen Erfahrungen.
Mein letzter Therapeut hat immer viel Wert darauf gelegt, dass ich weiß, wie viele Sitzungen genehmigt sind und die wievielte ich gerade habe. Ich hab neben den Einzelsitzungen noch an einer Gruppentherapie von ihm teilgenommen, wo anfangs immer eine Liste rumging, auf der wir unsere Stunden hochgezählt haben und auch die Einzelsitzungen nachtragen sollten, damit wir Bescheid wissen. Er hat immer betont, dass die Liste nur für uns ist, weil er in seinem Arztprogramm hochzählt.
Als ich eine Weile nicht in der Gruppe war, konnte ich ihn immer fragen, wie viele Sitzungen wir schon hatten und er hat anstandslos nachgeguckt und mir diese Information gegeben.
Ich finde auch, dass ich als Patient ein Anrecht darauf habe, so was zu erfahren. Ich muss ja auch ein Stückweit planen können, wie viel Zeit ich für meine Themen noch habe.
Eine Freundin von mir hat ihre Therapeutin diesbezüglich mal missverstanden, sie hatte noch 15 Sitzungen und hat 50 verstanden, das hat sie nachher komplett aus der Bahn geworfen, als plötzlich Schluss war. Ich fände es unverantwortlich, wenn ein Therapeut darüber keine Auskunft geben würde.
Im Zweifelsfall würde ich das bei meiner Krankenkasse erfragen, wenn mein Therapeut sich da tatsächlich weigern würde. Ich würde meinem Therapeuten das aber definitiv negativ ankreiden und mich arg bevormundet und absichtlich im Ungewissen gehalten fühlen.