Hypergraphie
Verfasst: Do. 18.12.2014, 03:07
Guten Tag,
ich hätte einige Fragen an euch da draussen, vielleicht hat jemand ja mal was ähnlich erlebt.
Und zwar geht um eine extremes Ausmalen von ganzen karierten Blöcken, d.h jedes 2.Kästchen ausmalen, Kugelschreiber, Feder...was mir eben alles in die Hände gelangt. Dazu kommt noch dass ich auf ein Blatt Papier 1.000x kreuz und quer in allen Varianten und Schriftarten meinen Vor-und Nachnamen schreibe, die Buchstaben ausmale und das geht dann soweit bis kein einziger Name mehr Platz hat, mehr blau als weiß das Papier und daraufhin lande ich beim nächsten Blatt und das hört nicht auf. Muss jeden Tag neue Kullis besorgen öder Tinte für die Feder. Hab mich ein wenig informiert und bin auf den den Begriff Hypergraphie gestossen, d.h laut wikipedia:
"Die Hypergraphie ist eine affektive Störung und kann als Symptom bei einer Reihe diverser Geistesstörungen vorkommen (hauptsächlich in Verbindung mit enormer kreativer Produktivität) und äußert sich in einer manischen, zwanghaften Schreibwut, wobei alle Flächen, auch Wände und Gegenstände, als potentielle Schreibflächen und Schreibaufforderung gesehen werden."
Während dieser Text geschrieben wurde, war ein halbes Blatt voll, nach jedem Satz öder gar zwischen einzelnen Wörtern wurde unterbrochen um es wieder zu machen.
Zu meiner Vorgeschichte:
Mit 13-14 Jahren hatte ich damals das Gefühl, dass mit mir was nicht stimmt, extreme Sozialphobie, Rückzug, kein Selbstbewusstsein, die üblichen Dinge halt die hier sicher viele kennen. Lange passierte nichts, bis ich mit 18-19 Jahren zum ersten Mal einen Psychologen aufsuchte. Dort hat sich dann herausgestellt, wie eben vermutet, soziale Phobie, unter Druck geraten ging gar nicht/nie, z.B beim Einkaufen an der Kassa, wenn hinter mir Leute warteten konnte ich nicht ertragen, so unter Zeitdruck und Leistungsdruck gesetzt zu werden.Mir wurde ein leichtes Citalopram verschrieben, ging dann ein wenig besser. In den 4 Jahren bis heute hat sich dann einiges (ungutes) getan.
-schwere Depression, später double Depression, Dysthymie, Neurasthenie.
-kombinierte Persönlichkeitsstörung (selbstunsicher)
-schließlich Suizidgedanken mit einer versuchten Umsetzung, Überdosis Benzos und alles was sich finden ließ.
Hab aber nur lange geschlafen und war matschig in der Birne, was ich eh schon vorher war. Totales Matschgefühl in Kopf, nichts geht mehr. Starrer Blick, bleich.
-man hat mich dann sofort stationär aufgenommen, für viele Wochen.
-Therapiezentren, Rehabilitierungsorte usw.
-erneute Rückkehr in die geschlossene Abteilung , wiederkehrende Gedanken an Suizid. 3 Monate.
-Wohnheim für psychisch Kranke; 3 Monate.
-Arbeit in einer Reha-Werkstatt.
zur Zeit "nur" mehr:
-300mg Wellbutrin (Bupropion) am Morgen
-150mg Trittico (Trazodon) am Abend
-50mg Seroquel (Quetiapin) am Abend
Das mit dem Gekritzel war immer schon so, nur hat es sich die letzten Monate sehr verschlechtert.
Irgendwie wollte ich immer mehr Medikamente, höhere Dosis geht immer noch so, aber hab es im Griff. Krasses Gefühl wenn man übergerne viel Medikamente nimmt, irgendwie als wolle man sich betäuben, hauptsache man kickt sich weg.
Hab da irgendwie viele Vermutungen, die Symptome überwiegen.
Münchhausen-Syndrom, sagt euch das was? Ich will nicht dass es mir schlecht geht, will kein Mitleid, lebe alleine und habe auch nicht dringend das Bedürfnis gepflegt, versorgt zu werden und übermäßige Zuneigung zu erhalten. Aber ich komme vom Gedanken nicht los, dass ich von einer Psychose nicht abgeneigt bin, vielleicht habe ich sogar eine. Warscheinlich um Selbstverantwortung und Lasten von sich zu nehmen und dass andere Entscheidungen für dich treffen, die man nicht selbst verantworten möchte. Faulheit sicher nicht.
Hat jemand irgendwas, was ich auch glaube zu haben, oder weiß jemand über das, ich bin am Ende aber will
meiner Psychologin und Psychiater diese sagen nicht direkt sagen.
Danke für die Aufmerksamkeit, ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen.
Grüße
ich hätte einige Fragen an euch da draussen, vielleicht hat jemand ja mal was ähnlich erlebt.
Und zwar geht um eine extremes Ausmalen von ganzen karierten Blöcken, d.h jedes 2.Kästchen ausmalen, Kugelschreiber, Feder...was mir eben alles in die Hände gelangt. Dazu kommt noch dass ich auf ein Blatt Papier 1.000x kreuz und quer in allen Varianten und Schriftarten meinen Vor-und Nachnamen schreibe, die Buchstaben ausmale und das geht dann soweit bis kein einziger Name mehr Platz hat, mehr blau als weiß das Papier und daraufhin lande ich beim nächsten Blatt und das hört nicht auf. Muss jeden Tag neue Kullis besorgen öder Tinte für die Feder. Hab mich ein wenig informiert und bin auf den den Begriff Hypergraphie gestossen, d.h laut wikipedia:
"Die Hypergraphie ist eine affektive Störung und kann als Symptom bei einer Reihe diverser Geistesstörungen vorkommen (hauptsächlich in Verbindung mit enormer kreativer Produktivität) und äußert sich in einer manischen, zwanghaften Schreibwut, wobei alle Flächen, auch Wände und Gegenstände, als potentielle Schreibflächen und Schreibaufforderung gesehen werden."
Während dieser Text geschrieben wurde, war ein halbes Blatt voll, nach jedem Satz öder gar zwischen einzelnen Wörtern wurde unterbrochen um es wieder zu machen.
Zu meiner Vorgeschichte:
Mit 13-14 Jahren hatte ich damals das Gefühl, dass mit mir was nicht stimmt, extreme Sozialphobie, Rückzug, kein Selbstbewusstsein, die üblichen Dinge halt die hier sicher viele kennen. Lange passierte nichts, bis ich mit 18-19 Jahren zum ersten Mal einen Psychologen aufsuchte. Dort hat sich dann herausgestellt, wie eben vermutet, soziale Phobie, unter Druck geraten ging gar nicht/nie, z.B beim Einkaufen an der Kassa, wenn hinter mir Leute warteten konnte ich nicht ertragen, so unter Zeitdruck und Leistungsdruck gesetzt zu werden.Mir wurde ein leichtes Citalopram verschrieben, ging dann ein wenig besser. In den 4 Jahren bis heute hat sich dann einiges (ungutes) getan.
-schwere Depression, später double Depression, Dysthymie, Neurasthenie.
-kombinierte Persönlichkeitsstörung (selbstunsicher)
-schließlich Suizidgedanken mit einer versuchten Umsetzung, Überdosis Benzos und alles was sich finden ließ.
Hab aber nur lange geschlafen und war matschig in der Birne, was ich eh schon vorher war. Totales Matschgefühl in Kopf, nichts geht mehr. Starrer Blick, bleich.
-man hat mich dann sofort stationär aufgenommen, für viele Wochen.
-Therapiezentren, Rehabilitierungsorte usw.
-erneute Rückkehr in die geschlossene Abteilung , wiederkehrende Gedanken an Suizid. 3 Monate.
-Wohnheim für psychisch Kranke; 3 Monate.
-Arbeit in einer Reha-Werkstatt.
zur Zeit "nur" mehr:
-300mg Wellbutrin (Bupropion) am Morgen
-150mg Trittico (Trazodon) am Abend
-50mg Seroquel (Quetiapin) am Abend
Das mit dem Gekritzel war immer schon so, nur hat es sich die letzten Monate sehr verschlechtert.
Irgendwie wollte ich immer mehr Medikamente, höhere Dosis geht immer noch so, aber hab es im Griff. Krasses Gefühl wenn man übergerne viel Medikamente nimmt, irgendwie als wolle man sich betäuben, hauptsache man kickt sich weg.
Hab da irgendwie viele Vermutungen, die Symptome überwiegen.
Münchhausen-Syndrom, sagt euch das was? Ich will nicht dass es mir schlecht geht, will kein Mitleid, lebe alleine und habe auch nicht dringend das Bedürfnis gepflegt, versorgt zu werden und übermäßige Zuneigung zu erhalten. Aber ich komme vom Gedanken nicht los, dass ich von einer Psychose nicht abgeneigt bin, vielleicht habe ich sogar eine. Warscheinlich um Selbstverantwortung und Lasten von sich zu nehmen und dass andere Entscheidungen für dich treffen, die man nicht selbst verantworten möchte. Faulheit sicher nicht.
Hat jemand irgendwas, was ich auch glaube zu haben, oder weiß jemand über das, ich bin am Ende aber will
meiner Psychologin und Psychiater diese sagen nicht direkt sagen.
Danke für die Aufmerksamkeit, ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen.
Grüße