Exitus

Eure Gedichte, Geschichten, Erzählungen und andere niedergeschriebene Texte finden hier ihren Platz.
Wichtig: Falls die Texte nicht von Euch selber sind, schreibt das bitte dazu und achtet auch darauf, dass Ihr keine Urheberrechte verletzt.

Beitragvon Exitus » Sa. 16.10.2004, 19:19

Suizid

Völlige Verzweiflung, Depression

Die Tage sind kurz, grau in grau

Dunkelheit, Trostlosigkeit, Winterzeit

Unerfüllte Wünsche und Träume

Dem eigenen Anspruch nicht gerecht geworden

Sich zu sehr unter Druck gesetzt und setzen lassen

Vieles falsch gelaufen

Versagt

Unverstanden vom Umfeld

Schuldgefühle, Selbstvorwürfe, Ratlosigkeit

Angst bestimmt das Verhalten

Negative Gedanken erdrücken

Lächeln nur Fassade, Tarnung

Zu viele Probleme

Zu jung um Probleme selbst zu lösen

Zu jung um zu wissen, daß es immer weitergeht

Nie gelernt, über Probleme offen zu reden

Keine Perspektiven, keine Zukunft, keinen Ausweg

Keinen Ausweg? .....Einen gibt es.....!!!
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 17.10.2004, 12:28

Die Ewigkeit

Höre still in mich rein

was ich glaubte zu sein war doch nur Illusion,

jedes Wort eine Qual,

küß mich ein letztes Mal,

denn die Nacht wartet schon.

Tanz mit mir auf den Tränen der Zeit,

denn bis zu unserem Tode sind wir Ewigkeit.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 17.10.2004, 12:29

Credo

Die Wahrheit ist aber:

Das Leben ist hart und gefährlich.

Wer nach seinem eigenem Glück sucht findet es nicht.

Wer schwach ist muß leiden.

Wer nach Liebe verlangt wird enttäuscht werden.

Wer gierig ist wird nicht gefüttert werden.

Wer nach Frieden strebt wird Streit finden.

Wahrheit ist nur für die Unerschrockenen.

Freude ist nu für den, der sich nicht fürchtet allein zu sein.

Leben ist nur für den, der keine Angst hat zu sterben.



Bustrophedon - Inschrift auf einem Stein nahe Asferg, Schweden.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 17.10.2004, 12:33

Hans Kruppa

Frohe Botschaft

Ich kam mit

einer frohen Botschaft,

aber du hast mich

von einem Wartesaal

zum anderen gebeten.

In ungezählten Vorzimmern

mußte ich mit deinen Ängsten in Verhandlung treten,

und als ich endlich

deinen Innenraum betrat,

standest du am Fenster

und warntest mich:

"Wenn du auch nur ein Wort sagst,

spring ich!"



Ich schwieg

und schwieg und schwieg,

bis ich traurig wurde.



Schließlich wandtest

du dich vom Fenster ab

und kamst auf mich zu.

Da hatte ich

die frohe Botschaft vergessen.



Aber du sagtest sie mir.



Wertsache

Als ich dir meine Gefühle

zum Geschenk gemacht hätte,

hast du gezögert sie anzunehmen

und zu erwiedern.



Was man so leicht bekommt,

kann nicht viel wert sein,

hast du vielleicht gedacht.



Als ich dann

nichts mehr zu geben hatte

als ich distanzierte Freundlichkeit,

wolltest du mit einem Mal

meine Nähe und Offenheit

um jeden Preis haben.



Dabei ist ihr Wert

immer derselbe geblieben.



Entscheidungsfrage

Um sie zu bewahren,

mußte ich meine Gefühle

zu dir vor dir verstecken,

tief unter meiner Haut.



Wenn du sie finden willst,

mußt du ganz aus dir heraus

in mich hineingehen.



Dann wird sich zeigen,

was dir wichtiger ist:

unser freier Himmel

oder dein Schneckenhaus
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 17.10.2004, 12:35

Der letzte Hilfeschrei


Wochen und Monate verstreichen

Und die Einsamkeit steht mir bei

Das ist der Lohn - eiserne Einsamkeit

Das ist der Alptraum meines Daseins

Alleine - vergessen - abgeschoben ins Exil

Keine Liebe, Wärme, Hoffnung,

Nur die Sehnsucht brennt in mir

Ich hör nur Stimmen und Geschwätz

doch keiner redet je mit mir

Ich will hier raus - ich will hier weg -

Ich weiß nichtmal was mir fehlt

Ich bin gesund...



Wo sind die Menschen,

die mir Liebe versprachen?

Wo sind meine Eltern, die mich zeugten?

Wo sind meine Freunde, die zu mir standen?



Wo ist die Frau, die mich liebt?

Hat sie mich vergessen?

Haben mich alle vergessen?

Hat man mich ausgesetzt?

Hat man mich zurückgelassen?

Kann sich keiner mehr an mich erinnern?

Kann mir denn keiner helfen?

Bin ich denn ganz alleine?

Und wo ist der Doktor?

Wo sind die Schwestern?

Ich brauche Hilfe!

Ich habe Angst!

Hilfe!



Unknown
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 17.10.2004, 12:38

Der Abschied


So oft schon haben wir Abschied gefeiert

doch noch nie hat es mich so verletzt.

Noch nie war dein Blick so verschleiert

haben deine Worte meine Seele zerfetzt.



So lang warn wir aneinander gebunden

um Zeit hab ich dich angefleht.

Ich wollt dich nie so tief verwunden,

nun gehst du fort, wohin der Wind dich trägt.



Manchmal muß man verlassen um wirklich zu finden

doch kein anderer Weg war zu wählen.

Ich weiß ich muß deinen Abschied verwinden

um auch dich nicht weiter zu quälen.



Nun geh endlich fort, lass mich allein,

machs dir nicht schwer, bitt´ich dich zu gehn

Niemals sollst du sehn wie ich wein,

sollst zum Abschied mein Lächeln nur sehn.



c by - LL -
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 17.10.2004, 12:41

Angst

Nichts mehr zu fühlen,

um dein Gefühl nicht mehr zu wissen

Was war, was ist jetzt?

Angst, allein zu sein

alles zu verlieren, alles zu zerstören.

Nichts zu leben bleibt,

nicht genug zu leben, noch zuviel um zu sterben.

es ist vorbei, ich habe keine Angst?

Soviel Kälte in mir,

soviel Gleichgültigkeit in deinem Schweigen

Hoffnung die sterben muss.

Was habe ich getan?

Was ist passiert?

Wird es immer regnen?

Ich will vergessen,

das Gefühl rausschneiden,

ausbluten, um nichts mehr in mir zu haben

was dich liebt.

Lass mich nicht los,

nicht allein im Dunkeln.

Will in deinen Armen Frieden finden

Doch sehe nur Schmerz in meinen Augen

nur Verzweiflung in deinen

Was zurück bleibt bin nur ich und kalte

Angst
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 17.10.2004, 12:42

Verloren


Ich träumte letzte Nacht,

dein Gesicht vor mir

deine Augen, einst sagten sie nur, dass sie liebten,

jetzt so weit weg, so trüb.

Nichts mehr da für mich,

kalt, vergessend sehen sie durch mich hindurch.



Was ich auch tue

was ich auch fühle, es gibt kein Zurück

kein zurückholen der Zuneigung

die im kalten Wind eingeschlossen

mich frieren lässt, kehrt nie mehr zurück.

Es bleibt nur Stille

kein Gedanke an mich, kein Lächeln.



Ich gebe auf, gebe mich auf,

mein Leben, meine Seele,

so bemüht, soviel riskiert

so viel gegeben und doch verloren.



Wenn ich einsam bin, wer spricht zu mir?

Wenn ich falle, wer hilft mir auf?

Wenn ich aufgebe, wer gibt mir Kraft?

Wenn ich sterbe, wer hält mich fest?



Wo einst dein Lächeln war, dein Gefühl,

ist nun nichts mehr.

Kein Hass, keine Liebe, Verlorenheit und Trauer in mir,

ich bin verloren.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 17.10.2004, 12:50

So...ich hab da gestern Nacht mal in meiner "Sammlung" rumgekramt...und ein paar Gedichte, die mir ganz gut gefallen, hier reingestellt....

Hmm mein Satzbau...*weia

Jaja...ich sags ja immer wieder...Alkohol macht dir Birne hohl...^^

Ex
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Sa. 23.10.2004, 15:30

"Selbstmordgefährdet"
Timo Januschewski - 15. Oktober 2004


Der Tag wird zur Nacht
Ich öffne meine Augen- Ich bin erwacht
Stehe auf und lauf um her
Sehe in den Spiegel- Er ist leer
Suche überall nach mir
Kann mich nicht finden- Bin nicht hier
Der Tod klopft an meine Tür
Ich öffne sie- Er kann nichts dafür

Jetzt oder nie- Die Erlösung ist so nah
Alles oder nichts- Mach ich es wahr?
Ganz oder gar nicht- Kann sie beenden diese Qual
Vergessen oder Durchleben- Hab ich die Wahl?
..Ich schließe meine Augen und lass mich fallen...

Ich schwebe über meinem Grab
Gehalten von Flügeln- Ich schneide sie ab
Der Fall wird mich umbringen
Es ist egal- Die Engel werden singen
Jeder Tag gleich dem anderen
In mir schmerzt es- Als ob ich verbrenn
Meine Tagen scheinen gezählt
Lass alles zurück- Habe mich verwählt
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Sa. 23.10.2004, 16:42

Der Richter

Am Tag,
an dem ich nicht mehr zweifeln muß
an meinem Glauben, Vorsatz und Beschluß
an dem mir alles einfach wird und klar,
an dem ich sicher bin und unfehlbar,
an dem ich lächelnd alten Zweifel schlichte
und mich gerecht weiß und voll Strenge richte den,
der nicht meine wahre Lehre ehrt -
an diesem Tag bin ich zu sterben wert.

[Erich Fried]
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Sa. 23.10.2004, 16:43

Einerlei

„Nichts was nicht neu ist“
sagt ihr:
„Das Alte langweilt“

Nun gut:
Es wurde schon einmal
gelebt
Es wurde schon einmal
geliebt
Es wurde schon einmal
gerufen
zum Aufstand

Es wurde schon einmal
gebangt um ein krankes Kind
schon einmal ein Kampf
um das Recht und die Freiheit
verloren
Es wurde schon einmal
alt geworden
gestorben

Also lohnt es sich nicht mehr
für uns
zu leben zu lieben
uns aufzulehnen
zu hoffen
zu bangen
zu altern
zu sterben

Das alles ist nicht mehr neu
Das langweilt
euch zu Tode

Erich Fried
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 24.10.2004, 15:26

Sieht den Weg nicht mehr,
bleibt stehen, schaut sich fragend um,
doch dort wo eben noch gewesen ist nun nichts mehr...
Ein Gefühl macht sich breit,
eine Leere, eine Kälte, etwas was sie schmerzt.

Sternenklar wäre der Himmel, wenn die Sterne sie begleiten würden,
tiefschwarz legt sich die Stille auf sie nieder,
erdrückend schleicht sich die Angst an sie heran.
In ihrem Kopf dreht sich alles im Kreis,
hilflos und voller Sorgen steht sie allein.
Zweifelnd an sich selbst, setzt sie sich nieder,
hat den Weg durch sich selbst verloren,
doch weiß es nicht, sieht es nicht, bemerkt es nicht-fühlt es jedoch.

Bleibt also allein für sich
und so erlischt ihr Licht in ihrem Innern
Stück um Stück
verschenkt mit den letzten Gedankenzüge helle Funken an andere Herzen, verteilt verlorenes Sternenlicht.

Doch sie verliert sich schließlich ganz hat kein Licht mehr übrig, sie sucht im Dunkeln das was ihr die Hoffnung nahm, wird es niemals finden...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Mo. 25.10.2004, 17:34

Wasserleiche

Es regnet, der Regen verwischt die Tränen
Die Tränen fallen über die Brüstung ins Wasser
Du weinst, du nennst es schon längst nicht mehr Leben
Das Leben hat dich nur mehr enttäuscht
Du beugst dich langsam zum Wasser

weinen, schluchzen, schreien hat dir diesmal nichts gebracht
spring doch, spring doch

Von deiner Brücke der Erlösung
treibst du in Richtung nasses Grab
Oh wunderschöne Wasserleiche
was du nur für den Tod hergabst

Du atmest, die kalte beißende Luft
Du machst dich zum Sprung bereit, ein letztes Mal
Du fragst dich, was die anderen grad wohl machen
Ob sie die Pillen, den Brief und die Klingen wohl schon fanden
und du schluckst ein letztes Mal

denn all das bluten, ritzen haben sie niemals bemerkt
spring doch, spring doch

Von deiner Brücke der Erlösung
treibst du in Richtung nasses Grab
Oh wunderschöne Wasserleiche
was du nur für den Tod hergabst

Du weißt, es gibt nichts zu bereuen
denn purer Hass treibt dich voran, du weißt
Im Grunde bist du auch nur ein Kind
eines, das nie gelernt was Liebe heißt
und du weißt nichts mehr

denn all das schlagen, treten hat dich sowieso schon umgebracht
spring doch, spring doch

Von deiner Brücke der Erlösung
treibst du in Richtung nasses Grab
Oh wunderschöne Wasserleiche
was du nur für den Tod hergabst

Taub und stumm gleitest du mit dem Strom
weil dich niemand verstanden hat
Oh wunderschöne Wasserleiche
was du nur für den Tod hergabst
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Mo. 25.10.2004, 17:40

Goodnight

you assume you know me well
your steady looks are drilling through me
but you´ll never learn to know
the smallest part of my agony

you judge me by my appearance
never wasted a closer look
but i don´t care anymore
i´m no open book

now i know who my real friends are
they don´t talk about me behind my back
i slightly hoped you wouldn´t either
but it hasn´t taken me aback

that you did

still

you keep questioning me

you really want to know?

I tell you this then...


if the pain could flow away like blood...

my arms would be covered with scars...



not brave enough to hurt me
i´m stroking my skin with the knife
others have wounded me enough
why shall i give me the rest tonight?

a little cut
a drop of blood
it helps to make me fine
untill...
...the next time...

and i think...


if tears could be poisonous...

i would drink them all to end my suffering...



so you turn your back on me
thinking that i´m a fool
because i´m not asking for help...
but it´s ´cause of you!

as long as i´m great
you´re loyal at my side
but when i´m depressed and would need you most
you push me all aside

so how can i long for your advice?
to make me feel a small bit better
when it´s hard to realize
that your empty words would matter

i don´t know the way life is working
it just seems so bloody unfair
when nobody is interested in me
how can i do care?

i know...


if it could be possible...

to die from crying...

i would have died long ago...
Exitus
 

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