Exitus

[Exitus]

Mauer

So viele lustige, bunte Menschen um mich herum
die mich nicht verstehen,
die ich nicht verstehe.
So ziehe ich mich zurück...

Die alltäglichen Anforderungen,
das Funktionieren gleich einer Maschine -
ich bewältige es nicht,
so errichte ich einen Schutzwall um mich herum.

Dummheit, Arroganz, Gewalt,
Leid und Armut überall.
Ich ertrage es nicht länger,
der Schutzwall wird zur Mauer.

Eine Mauer mit einem schmalen Durchlass
für meine Freunde -
und auch den schließe ich nach und nach,
weil ich ihnen nicht zur Last fallen will...

[Exitus]

IHR

Ihr guckt
aber ihr seht nicht

Ihr hört
aber ihr versteht nicht

Ihr kommt,wollt zu mir
aber zu spät,ich bin nicht mehr hier...

[Exitus]

KAMPF

Ich kämpfe einen Kampf
gegen einen Teil von mir
Gegen die dunkle Seite meines Ichs
Ich kämpfe einen Kampf
der beginnt wenn ich die Augen öffne
und aufhört wenn ich einschlafe
Ich kämpfe einen Kampf
der so grausam ist
für den ich all meine Kräfte brauche
Ich kämpfe einen Kampf
der so unfair ist
bei dem die Dunkelheit das Licht verschlingt
Ich kämpfe einen Kampf
den ich jeden Tag verliere

[Exitus]

Aus der Dunkelheit der Nacht
dem grauen Nebel der Verwirung
den bizzaren Formen des Chaos
auf der Suche nach dem Licht
nach einem Sinn
nach einer Aufgabe
voller Sehnsucht nach Liebe
Freundschaft und Vertrauen
voller Pläne und Hoffnungen
gescheitert und ausgelöscht
wieder allein auf dem Weg
und am Ende nur eins
Todessehnsucht

[Exitus]

Gespalten

Ich schlüpfe
von der einen
in die andere Welt
ohne Übergang
und merke es kaum

Gleite hin und her
durch die Blende
Orientierung
fällt mir schwer
auf jeder Seite

einsam, kalt und leer
zerfressen.
zerschnitten.
zerstört.
überlebt.


bewundert, beneidet, gehaßt
fehlinterpretiert
und nie gefaßt.
auf immer verborgen.
ewig ungekannt.

[Exitus]

"Heile Welt"

Ob du traurig bist oder fröhlich
ob du schreien könntest
- egal ob vor Schmerz oder vor Glück -
sie werden immer von dir erwarten
dass du lächelst
Für sie zählen keine Gefühle
Tränen gibt es nicht.
Auf meinem Gesicht ist ein Lächeln
- es ist reine Gewohnheit
Es ist eisig
aber es ist da
Meine Augen sind ins Leere gerichtet
Wie es in mir aussieht
ist egal
- das interessiert keinen.
Bloß nichts zeigen!
Bloß nicht aus der Rolle fallen!
In ihrer Perfekten Welt
- ohne Probleme
Ich spiele ihr Spiel
Sie erwarten es.
Es hat keinen Sinn
sich zu wehren.
Schau einmal traurig
und du bist nicht normal.
Doch was ist normal???
Ist es vielleicht
normal keine Gefühle zu zeigen?
Immer nur zu lächeln
wie auf Knopfdruck.
Wenn du weinst
fragen sie
was los ist.
- aber sie wollen es
gar nicht wissen.
Weil sie nur
mit ihren eigenen
Problemen beschäftigt ist.
Habe verlernt zu lachen
- ehrliches Lachen.
Habe aufgegeben
indem ich mich angepasst habe.
Aber sie erwarten es von dir.

[Exitus]

VERWIRRT
Kein Licht,
Keine Wärme

VERLOREN
Ein Weg,
Kein Ende

VERLASSEN
Keine Hand
Kein Ort

VERGESSEN
kein Blick,
Kein Wort

VERZWEIFELT
Keine Kraft,

Kein Leben...

[Exitus]

Mir geht es schlecht
Aber ihr merkt es nicht

Ich rufe
Doch ihr hört es nicht

Ich bin am Ende
Aber ihr merkt es nicht

Ich brauch eure Hilfe
Doch ihr erkennt es nicht

[Exitus]

Träum ich das?

Meine Seele ist kalt,
mein Herz tut weh,
mein Magen rumort,
in meinem Mund habe ich einen widerlichen Geschmack,
Nähe lässt mich zittern,
Berührungen lassen Ekel in mir steigen.
Gedanken machen mir Angst,
Worte jagen mir Schauer über den Rücken,
vergessene Narben erzählen,
verdrängte Gedanken kommen...
ihr meint ich träum das alles ...
Dann erklärt mir doch einfach mal,
warum diese Träume so verdammt weh tun???

[Exitus]

SternenKind

Gekommen aus den Sternen
gestrandet auf dieser Welt,
erkannt als Mensch
unter Menschen!
Nie wahrgenommen
bis zu dem Moment
als er dann anfing
zu Träumen!
Erschaffen aus den Sternen
geformt durch die Träumer
erdacht von den Philosophen
und zurückgegangen zu seinen Wurzeln
zu den Sternen

[Exitus]

Kälte.
Pain.
Sich windende Geschöpfe,
unter der Kraft,
der meinen Kraft.

Sie suchen die Erlösung,
bei mir,
doch finden sie sie nicht,
bei mir.

In der Nacht,
da quäle ich.
Tags,
stumm bin ich.

Opfer,
sind wir alle.
Opfer,
des Lebens.

[Exitus]

Freier Fall............

Auf dem Weg des Lebens bin ich oftmals gestolpert,
bin Irrlichtern gefolgt und glaubte mich verloren.
Die Dornen der Erfahrungen haben sich tief in mein Fleisch gegraben,
Lügen und Betrug haben mich hart und gemein werden lassen.
Ungerechtigkeit hat mich oftmals zur Verzweiflung getrieben,
hat meine Augen blind werden lassen für die Schönheiten dieser Welt.
Der verlorene Glaube an aufrechte, wahre Menschen hat mein Mißtrauen genährt.
Zuviel von Allem was Menschen zerstört hat mich den Rückzug antreten lassen;
der Glaube und die Hoffnung wurden besiegt durch Kälte und Berechnung.
Ich stand auf der Klippe der Entscheidung,
bereit zum freien Fall in die Unendlichkeit.
Der Mut der Verzweiflung trieb mich voran, ich hatte mich selbst verloren.
Gefühlos und frei von jeder Angst wagte ich den Sprung.
Die Erde tat sich auf und ich sah den riesigen Krater,
stürzte in das Feuer, daß mich zu verbrennen schien.
und das Unglaubliche geschah....

[Exitus]

Gefühl

Das Gefühl
zu schweben
und dem Boden doch so nah zu sein

Das Gefühl
alles um mich herum zu vergessen
und doch nichts vergessen zu können

Das Gefühl
durch eine Wattewelt zu wandeln
und doch immer wieder
in die harte Realität zurückgeholt zu werden

Das Gefühl
zu fallen
und wieder aufgefangen zu werden
doch manchmal auch keinen Halt zu finden

Das Gefühl
das mich durchströmt

für mich nicht fassbar
unergründlich

Der einzige Weg
Schmerz...

[Exitus]

Bin ich es wert

Bin ich es wert das man mich mag?

Ich bin nicht ehrlich
Nicht ehrlich gegenüber mir
Nicht ehrlich gegenüber meinen Gefühlen
Und nicht ehrlich gegenüber anderen
Bin ich es wert das man mich liebt?
Ich kann meine wahren Gefühle nicht zeigen
Ich bin launisch,
ich streite mich oft wegen nichts
Ich kann nicht mal zeigen wenn ich jemanden Liebe
Wenn ich nicht wert bin das man mich liebt
Wenn ich es nicht mal wert bin das man mich mag
Bin ich es dann wert überhaupt zu leben??

sag du es mir...

[Exitus]

Es gab eine Zeit,
in der habe ich geträumt.
Es gab eine Zeit,
in der habe ich gehofft.
Nun ist die Zeit gekommen,
in der ich
begriffen habe,
dass alles so sinnlos war.
Und ich wünsche
mir eine Zeit,
die es mir erlaubt,
endlich zu gehen.