Angelika hat geschrieben:Ich sehe das anders.
Du darfst über Alles reden,was Dir auf der Seele brennt.
Geschulte Berater schlagen nicht gleich Alarm,wenn jemand über seine suizidalen Gedanken spricht.
Ein Fachmann wird es merken,ob eine Suizidgefahr besteht.
Bei Dir handelt es sich um eine andere Not.
Bei Dir gilt es herauszufinden,was an Deinem Leben gerade so unerträglich ist,und was Du ändern möchtest und kannst.
Versteif Dich nicht auf den August,in dem Du 18 wirst.
Was soll denn an diesem Tag passieren?
Meinst Du,nur weil Du dann volljährig bist,ändert sich Dein Leben automatisch?
Mit dieser Einstellung wirst Du an diesem Tag eher Dein blaues Wunder erleben,wie man so schön sagt.
Was passiert wenn...
Du Dich einem Arzt anvertraust
Es Deinen Eltern sagst
Man in der Schule aufmerksam auf Dich wird
Du in eine Klinik gehst
All das kannst Du nur erfahren,wenn Du diese Wege einschlägst.
Was kannst Du denn verlieren?
Nichts.
Ganz ehrlich...
wenn Du kein Vertrauen zu Deinen Eltern hast,und mit ihnen nicht reden möchtest,dann ist es doch egal,ob sie es erfahren.
Gut: Es erspart Dir unnötige blöde Sprüche.Kann ja sein,daß Deine Eltern eher in diese Kategorie gehören.Dann würd ich mir das auch ersparen.Bringt ja nix.
Aber Du kannst Dir wirklich anderweitig irgendwo Hilfe holen.
Ist wirklich blöd,wenn man auf dem Lande wohnt,und so gar keine Anlaufstellen hat.
Wann bist Du denn mit der Schule fertig?
ich würde Dir folgenden Plan vorschlagen:
Geh zu Deinem Arzt.
Zeig ihm Deine Narben und Wunden und sag ihm,daß Du keine Kraft mehr zum Weierleben hast und eine stationäre Therapie brauchst.
Mach ihm klar,daß grad keine akute Suizidalität besteht,und dass Du dringend eine stationäre Therapie brauchst.
Es gibt sehr viele empfehlenswerte Fachkliniken für Dich.
Ich empfehle jetzt mal die Fachklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen.
Da oder woanders schickst Du die Einweisung vom Arzt hin oder telefonierst vorher mit der Klinik,und läßt Dich auf die Warteliste setzen,die meistens ein Jahr dauern kann.
So.
Und nun machste in Ruhe Deinen Schulabschluß und anschließend eine für Dich sehr wichtige Therapie.
Zur Überbrückung wäre es aber trotzdem wichtig,wenn Du zur nächsten PIA (psychiartrischen Institutsambulanz) gehst.Dort kann man Dich sehr zeitnah am Besten ambulant helfen.
Tu es!
Wenn Deine Eltern bis jetzt so blind waren,dann sollte es auch weiterhin für sie uninteressant sein,daß Du Dir selbst hilfst.
Wenn nicht Du,wer dann?
Wenn nicht jetzt,wann dann?
Und wenn Du es allein nicht schaffst,solche Schritte zu unternehmen,dann hol Dir Hilfe von einer carikativen Einrichtung.
Von mir aus jemand aus der Kirche.Ihr werdet ja wohl eine Kirche im Dorf haben.
Sagt denen,wie schlecht es Dir geht,Du es aber allein nicht schaffst,zB zum Arzt zu gehen.
Du bist auch schon 17 und nicht erst 17.
Da kann man die ersten Schritte in die richtige Richtung schon auch allein gehen.
SVV und Suizid ist die einfachere Wahl.
Sich einfach hängen lassen und -egal.
Sich Hilfe holen und für ein eigenes schöneres Leben entscheiden,ist nur am Anfang schwer.
Die ersten Schritte.
Bald wirst Du denken:
Wieso hab ich so lange gewartet?
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