von Blume » So. 12.05.2013, 16:09
Ich glaube, meiner Mama hat es ganz gut geholfen, wenn ich mit ihr gesprochen habe. Das stellt für mich immer noch ein Problem dar, weil es oft einfach nicht geht und da so eine Blockade entsteht, wenn ich mit ihr über meiner Probleme reden will, aber ich habe gemerkt, dass sie dann ein wenig beruhigter war/ist, weshalb ich mich jetzt öfter überwinde. Außerdem hat es ihr (und auch mir) geholfen, wenn ich ihr imme gleich gesagt habe, wenn ich mich geritzt habe. Ich glaube allerdings, dass das wiederrum auch sehr belastend sein kann, wenn man sich z.B. jeden Tag ritzt. Aber ich habe mich zu der Zeit schon nur noch sehr selten geritzt, weshalb das ging. Und für meine Mama war es dann ein Vertrauensbeweis, wenn ich es ihr erzählt habe und sie wusste, dass ich es ihr sage, wenn irgendwas passiert war. Ich glaube, das ist auch alles, was man für Angehörige tun kann. Wenn man weiß, dass man oft rückfällig wird und immer wieder bei Null starten muss, sollte man seiner Familie/seinen Freunden nicht versprechen, damit aufzuhören. Man kann nur versuchen, offen damit umzugehen (soweit das eben möglich ist), zumindest bei den Menschen, die es wissen und die sich Sorgen machen. Ich glaube, Offenheit vermittelt in dem Moment auch eine gewisse Sicherheit, denn wer viel darüber spricht, macht ja klar, dass er auch in schwierigen Situationen reden kann. Und ich denke, man sollte auch Aufklärungsarbeit leisten. Warum fängt man überhaupt an, sich zu verletzen? Warum macht man es heute? Bei wem liegt die Schuld/kann man überhaupt jemandem die Schuld geben? Wenn die Angehörigen viel darüber wissen, fühlen sie sich vielleicht auch sicherer und können nachvollziehen, was in einem vorgeht.
Das sind jetzt alles natürlich Tipps, bei denen man sich sehr öffnen muss. Ich weiß nicht, in wie weit du das kannst, Seelenwasser. Ich denke, vorrangig sollte es dir damit gut gehen und wenn du nicht bereit bist, so private Sachen mit deinen Angehörigen zu teilen, ist das okay. Aber ich habe sehr positive Erfahrungen damit gemacht, mit anderen zu sprechen. Das nimmt mir die Angst bei möglichen Rückfällen und meinen Eltern diesen Schockmoment, sollte es mal wieder passieren.
Tja, und ansonsten eben die gewöhnlichen Dinge - Zimmertür nicht abschließen und sowas eben.