Meine ausführliche Vorstellung, vorsicht lang^^

Hier könnt Ihr allgemein über psychische Störungen und Krankheiten sprechen bzw. wenn Ihr Euch nicht auf eine spezielle Thematik festlegen wollt.

Falls Ihr nicht genau wisst, um was für eine Störung es geht oder in welchem Unterforum es passen würde, könnt Ihr ebenfalls auch erst einmal hier schreiben.

Meine ausführliche Vorstellung, vorsicht lang^^

Beitragvon WerWeiß » So. 16.09.2012, 03:49

Hallo

Ich werde euch hier mal einen groben Überblick über mich geben, ist doch länger geworden als ich dachte^^
Das ist mein erster Besuch in solchen Foren und ich werde mich bemühen hier täglich rein zusehen und mitzuarbeiten.
Den Überblick über meine doch sehr lebhafte Vergangenheit und mein persönliches Chaos derzeit versuche ich relativ umfangreich zu beschreiben und doch alles nur anzuschneiden.
Bin gespannt auf eure Meinungen und Vorschläge wie ich damit umzugehen habe.
Werde meine Probleme einzeln, nach und nach in den einzelnen Foren mal genauer beschreiben da ich mit meinen Erlebnissen hier einige Fachbereiche schneide.

---WICHTIG für einige von euch---
Ich hoffe ich schaffe das Triggern zu vermeiden!
Wie gesagt ich mache sowas zum ersten mal.
Bei Fehlern meinerseits bitte eine Pn damit ich es zukünftig besser machen kann bzw. zügig im Text ändern kann wenn das möglich ist.

So wo fange ich am besten an...

Zu meiner Kindheit kann ich nicht allzu viel sagen da ich mich an die ersten 16-17 Jahre nur in Bruchstücken erinnere.
Teilweise besteht meine Zusammenfassung auf Aussagen meiner Eltern/Großeltern die ich versucht habe auf Wahrheitsgehalt zu filtern und teilweise auf eigenem Wissen.
Ich habe mich selbst versucht habe mich selbst zu analysieren (z.B. Stufenmodell nach Erikson, Auffälligkeiten wo der Hintergrund ersichtlich ist und viel über Psychologie gelesen was Google so hergibt) einiges wurde von Therapeuten/Psychiatern/Psychologen rausgelockt.
Meine Muter hat in meinen frühen Jahren als Zahnarzthelferin gearbeitet und mein Vater Physik studiert.
Ich habe einen Bruder der ca.1,5 Jahre jünger ist als ich.
Unsere Familie bestand ausschließlich aus einem Haus mit Anbau.
Wir wohnten im ersten und später (nach einem Umbau) auch zweiten Stock, im Erdgeschoss und anbau meine Großeltern.
Zu dem Rest meiner Familie gab es fast keinen Kontakt.
Größtenteils wurde er bewusst von meinen Eltern geschaffen.
Da ich nicht getauft bin gab es auch sowas wie Paten nicht.
Im Nachhinein bezeichne ich es gerne als Käfig, weil familiärer Kontakt nur 4 Personen waren.

Kindheit:

Als Kleinkind wurde bei mir wohl Hochbegabung festgestellt, laut meiner Mutter.
In der Kindergartenzeit hatte ich es schon relativ schwer.
Wenn andere etwas wegwarfen habe ich es ihnen wiedergebracht, schon dort wurde ich häufig von anderen Kindern verprügelt.
Schon dort wurde ich wohl häufig von meinen Erziehern zu meinem "Glück" gezwungen, weil ich mich häufig weigerte oder anders reagierte als andere Kinder.

Ein paar Worte zur Grundschulzeit.
Auch dort hatte ich häufig Probleme mit Mitschülern (gemäß den Beurteilungen auf den Zeugnissen) und schwach erinnere ich mich da an Gewalt. Die einzigen Erinnerungen dieser Zeit beruhen auf Gewalterfahrungen obwohl ich lange versucht habe andere zu entlocken.
Nach heutigen Flashbacks und der Aussage von Psychologen ist sexueller Missbrauch zu dieser Zeit ein Thema. Ich gehe mindestens von mehrfachem Missbrauch durch die Eltern eines Grundschul Freundes aus.
Meine Eltern würden es nicht ausschließen im Nachhinein.
In der dritten klasse wurde ich zurückgestuft und wechselte die Klassenlehrerin.
Diese hatte mich und eine Mitschülerin wohl besonders gerne. Es gab regelmäßig und ausreichend Überstunden. Häufig mußte ich Sachen von zuhause holen da ich ca.15-20 Minuten entfernt wohnte.
Meine Mitschülerin näßte Nachts ins Bett wenn wir unsere Klassenlehrerin in der ersten stunde hatten. Ich wurde zunehmend ängstlicher und verschlossener (Was meinen Eltern aber auch erst heute bei nachdenken auffällt). Es gab wohl eine Lehrerprüfung wovon die Lehrerin aber im Vorhinein unterrichtet wurde. Sie Bestand die Prüfung weil sie einige Tage freundlicher war als sonst. Danach wurde der Alptraum wohl schlimmer für uns beide als Kinder.
Letztendlich war die Pädagogische Beurteilung durch die Lehrerin vernichtend.

Irgendwann zu dieser Zeit machte mein Vater sich Selbstständig und meine Eltern hatten immer weniger Zeit und fingen sich an zu streiten. Dazu mutierte ich zum Spielball der Familie und wurde zwischen meiner Mutter, meinem Vater und meinen Großeltern.

Ich kam auf die Realschule.
Die Klassenlehrerin kam wohl gerade frisch von der Uni und war total überfordert.
Ich mutierte zum Prügelknaben der Stufen 5-7, dort fing es an das ich regelmäßig im Kollektiv zerschlagen wurde. Meine Schulischen Leistungen und ich wurde immer schlechter. Ich selbst begann mich immer weiter zurückzuziehen und aus Prinzip steckte ich alles ein und wehrte mich kaum.

Damals versuchte ich regelmäßig die Streitereien zwischen zu beenden, mein Vater begann mich zu schlagen.
Rückhalt jeder Art durch meine Eltern gab es nicht.
Die Selbstständigkeit ging in die Brüche. Mein Vater entwickelte damals ein revolutionäres Programm und wurde letztendlich von Siemens und GE erpresst und ausgeblutet.
Wir als Kinder waren im Büro und wurden rausgeschickt als die Männer im Schwarzen Anzug mit dem Koffer voller Geld kamen. Es war wie in einem schlechten Film nur reich wurden wir nicht.
Die häußliche Gewalt und Vernachlässigung wurde mehr und sollte in den nächsten Jahren traurige Höhepunkte erreichen.

In der siebten gings auf die Hauptschule.
Nachdem erfolgreich eine Klassentrennung stattgefunden hat und ich zusammen mit jedem Chaoten und Schlagern in eine Klasse kam war der Alptraum perfekt.
Unsere Klassenlehrerin kam wieder frisch von der Uni und hielt gerade 3 Tage aus bis sie auf dauer Krank geschrieben wurde und nach einiger Zeit meldete ihr Mann sie vom Schuldienst ab. Die anderen Lehrer verzichteten lieber auf Geld als bei uns zu unterrichten. Kein Scherz.
Gewalt kam teilweise so reichlich von Mitschülern das ich von den Lehrern nach hause gefahren wurde.
einer durfte mich verprügeln und mindestens 10-15 andere standen um mich rum falls ich mich wehren würde. Zu dieser Zeit gab es immense Zeichen von Problemen die meine Eltern gerne Übersahen.
In der 9. bekam ich einen absoluten Ausnahmelehrer der es schaffte diese Klasse zu einem kollektiv zu formen. Nach einem Jahr wurde er von seinen Kollegen von der Schule gemobbt. Die 10. hab ich mit einem Realschulabschulß beendet.

Ich war 17 und begann die Lehre und einen Zweitjob in einer Disco.
Versuche einer WG scheiterten dramatisch.
Nachdem mein Vater mich einen Tag vor Weihnachten vor die Tür gesetzt hatte und ich einige Monate bei Freunden nachts unterkam suchten wir gemeinsam auf das Drängen meiner Mutter mir eine erste eigene Wohnung.
Ich begann irgendwie 2 Leben zu Leben, eins für mich und eins nach außen. Das sollte sich über die Zeit dramatisch aufbauen. Es begannen sich sexuelle Gewaltphantasien mit Frauen und Kindern zu entwickeln. Hier etwa fange ich an mich fast normal an mein Leben zu erinnern auch wenn große Lücken klaffen.Die erste Wohnung, falsche Freunde, finanzielle Probleme und Drogenerfahrungen kamen recht schnell. Kurz vor Weihnachten war es dann einmal zuviel, viele Stunden Filmriss und ein wochenlanger Horrortrip mit teiweilweise psychotischen, Wahnvorstellungen und Depression beendeten damals vorerst meine Drogenzeit. Heutzutage sagen alle Ärzte das ich den Tag als zweiten Geburtstag feiern sollte, ein Wunder das ich überlebt habe und alleine wieder klar wurde. Da ich nicht mehr in der Lage war alleine zu wohnen zog ich zu meinen Eltern die sich zu derzeit besser verstanden. Ich schaffte es aus eigener Kraft wieder auf die Beine zu kommen, es dauerte ein 3/4 Jahr. Ich weiß auch nicht warum ich zu dieser Zeit keinen Psychologen oder so gesehen habe.
Mein Vater wurde zum zweiten mal Selbstständig, diesmal erfolgreich, irgendwann fragte er mich ob wir nicht mal zusammen kiffen sollten.
Ab diesem Punkt ging es wieder Bergab, mit der Ehe meiner Eltern und mit mir.
Ich habe meine Lehre erfolgreich abgeschlossen.
Mehrere Versuche den Führerschein zu machen scheiterten.
Ich begann regelmäßig zu kiffen, manchmal chemische Drogen und hin und wieder Koks teilweise mit massiven Ausrutschern aber immer konnte ich mich kurzzeitig wieder fangen.

Ein neuer Job führte mich auf Montage größtenteils auch international. Es begann eine wirklich gute Zeit, durch das ständige verreisen hielt sich mein Drogenkonsum in Grenzen dafür gab es regelmäßige Filmrisse durchs betrinken. In Lebenslinien die man in Psychiatrien zeichnet ist das die einzige Positive Erfahrung. Zu dieser Zeit begann ich mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl wieder aufzubauen und alles schien perfekt.
Derzeit ließen sich meine Eltern scheiden, was wirklich filmreif war. Scheidung dauerte 2 Jahre. Die Gütertrennung ist noch heute vor Gericht
4,5 Jahre ging es aber mit mir aufwärts bis ich die Firma verließ weil ich mich mit meinem Chef verkracht hatte.

Ich begann einen neuen Job, diesmal Werkstattarbeit. In der Hoffnung auf geregeltes Leben und vielleicht mal endlich eine Beziehung (Frauen in meinem Leben sind sehr kurze und eher traumatische Erfahrungen)
Ich stürzte erst richtig ab um mich danach wieder zu fangen.
Mein Selbsthass trieb mich zu sportlichen Höchstleistungen an, spätestens an dem Punkt hätte ich erkennen sollen das ich mal zum Psychiater gehen sollte.

2008 und der Ausbruch meiner Probleme

Es trat eine Frau in mein Leben wo ich eine Hoffnung hatte das es etwas längeres werden könnte. Irgendwo in diesen Tagen veränderte sich mein Leben. Meine 2 Welten waren mittlerweile derart getrennt und niemand ahnte damals das bald eine Bombe platzt. Warum auch immer wollte ich ihr als erstem Mensch in meinem Leben von meinen inneren Problemen erzählen, was ich dann auch tat. Die Grenzen zwischen meinen 2 Welten brachen zusammen und alles fing an zu kollabieren.
Hier wird der Auslöser für meine Probleme liegen. Gerade die Gewaltphantasien mit Frauen und Kindern ließen auch diese Beziehung ein schnelles und tragisches Ende finden. Ich verfiel in Depression und versagte in allen Lebenslagen. Schlafstörungen fingen an und ich habe in 2 Wochen maximal 4h geschlafen. Ich kam zum Psychologen der mich umgehend zu einem Psychiater. Im Rahmen einer Psychose hätte ich um ein Haar irgendeine wildfremde Frau vergewaltigt, zum Glück ist nichts passiert. einen Tag nach diesem Erlebnis bekam ich Mirtazipin was bei mir unglaublich extrem eingeschlagen ist, es begradigte mich und meinen wirren Kopf. Auf der Arbeit war ich nicht mehr zu gebrauchen und mein Chef legte mir die Krankschrift nah. Gesagt getan ich begann zu vegetieren und meine sexuellen Phantasien begannen einen kranken Höhepunkt nach dem anderen zu erreichen. Ich chattete häufiger und häufiger in mehr als fragwürdigen Chats zu dieser Zeit. Nach einem 3/4 Jahr warten kam ich endlich in eine Klinik wo ich erstmal 16 Wochen stationär behandelt wurde. Vor dieser Zeit habe ich es auch geschafft clean zu werden und ne ganze Zeit zu bleiben.
Diagnosen: Kombinierte Pers. Störung mit Narzistischen und emotional instabilen Elementen, schädlicher Substanzgebrauch psychotroper Substanzen, Depression mittelgradige Episode
Viel wurde angesprochen, ich wurde ausgiebig analysiert und gut stabilisiert.
Ich bekam Lorazepam und zeigte Probleme beim Absetzen.
Mir wurde der Aufenthalt in einer Suchtklinik empfohlen.
Entlassen wurde ich eingestellt auf Valproinsäure und Perazin
Zu Hause angekommen hielt die Stabilität nicht lang genug um Früchte zu tragen.
Ich war zwar regelmäßig bei meinem Psychiater der sich nicht wirklich um mich kümmerte.
Ein depressives Tief brachte mich zum absacken. Der soziale Freundeskreis begann sich aufzulösen.
Mehr und mehr Zeit verbrachte ich vor dem Pc.
Irgendwann nach langem warten kam ich auf eine Station in einer anderen Klinik welche eine kombinierte Sucht-Entwöhnung mit einem DBT-Modul anbietet.
Hier lernte ich etwas über Skillz aber der Umgang mit den Leuten dort und der Umgang vom Personal destabilisierten mich. Ich wurde in meinen Augen hochgradig instabil entlassen aber arbeitsfähig???
Irgendwann setzte ich in Eigenregie die Valproinsäure ab und nahm das Perazin nur ab und an.
Zu Hause erreichten meine Perversionen neue virtuelle Höhepunkte und ich begann mich nach Chats selbst zu verletzen (meistens Aufkrazen des Oberkörpers). Irgendwann bekam ich morgens Besuch von der Kripo. Hausdurchsuchung.....
Ich habe eine lebhafte Fantasie und naja scheinbar sehr glaubwürdig.
Irgendwann hatte ich wohl mal ganz großen Blödsinn im Chat geschrieben und das holte mich jetzt ein.
HIERMIT STELLE ICH KLAR FEST DAS ICH NIEMALS EINER FRAU ODER EINEM KIND ETWAS ANGETAN HABE
Eine Ermittlung begann gegen mich und ich ging erstmal wieder in eine Klinik zur Stabilisierung.
Auf mein Drängen wurden meine sexuellen Phantasien zu einem Gesprächsthema.
Zu dieser Zeit habe ich begriffen das das ein selbst schädigender Teil von mir ist, ich hasse mich selbst heutzutage dafür und schaue so selten wie möglich in den Spiegel.
Ich bekam durch eine Mitpatientin Einblick in die Welt des Fetischismus was mir sehr hilft die Fantasien mit Frauen zu kontrollieren und manche kann man auch ausleben (mit Absprachen und Grenzen).
Damals wurde ich eingestellt auf Trevilor was auch sehr gut anschlug
Kaum aus der Klinik wurde ich verhört und als Vorsorge in die Sexualstraftäter-Datenbank aufgenommen. Die Ermittlungen gegen mich wurden eingestellt und ich begann mich immer weiter zurückzuziehen. Ein Depressiver absturz folgte auf den nächsten. Soziale Kontakte begannen mehr und mehr zu verschwinden und Drogen gewannen in meinem Leben wieder an Bedeutung, diesmal Amphetamin und THC. Das sollte mir erneut Probleme einbringen.

Anfang dieses Jahres machte ich einen Versuch Amphetamin kontrolliert als Psychopharmaka zu nutzen.
Der Spruch "Nicht du kontrollierst die Droge, die Droge kontrolliert dich" sollte sich bewahrheiten.
Ich lernte eine Frau kennen, allein erziehend mit Kind. Das konfrontierte mich mit meiner Vergangenheit und meinen Fantasien. Ich bekam meine ersten Flashbacks, seitdem bin ich mir sicher das die Vermutung der Psychologen stimmt das ich früher misshandelt wurde. Meine Fantasien verschwanden nahezu komplett und in mir wuchs ein Kinderwunsch. Ich nahm mehr und mehr Drogen und alles geriet außer Kontrolle.
So schnell wie es kam war es auch wieder vorbei und ich stürzte wieder komplett ab mit massiver Selbstverletzung. Ich wurde mal wieder clean auch die Psychopharmaka setzte ich mal wieder in Eigenregie ab was sehr schwer war bei Trevilor. Suizidgedanken und Selbstverletzung hatten mich veranlasst endlich einen Arzt zu suchen der mir nicht nur Pillen verschreibt und mich krank schreibt sondern einen der sich auch anderweitig kümmert. Nach mehreren Wechseln hatte ich jemand gefunden und bekam das erste mal seit 3 Jahren einen Psychotherapeuten. Wir haben gemeinsam versucht ambulant zu stabilisieren, das ging in die Hose. Wieder wurde ein Klinikaufenthalt angeordnet und ich saß wieder zu hause und die Drpgen kamen wieder. Die nächste Entgleisung fing mit Halluzinationen an und ging zu Wahnvorstellungen über. Ein Freundeskreis existiert schon lange nicht mehr und die ganze Sache ist eskaliert. Wieder ein Polizeieinsatz nur diesmal klickten die Handschellen mit Zwangseinweisung. Wieder ein Ermittlungsverfahren und wieder wegen Blödsinn, nur diesmal habe ich im Wahn etwas gesagt und nicht geschrieben. Die Beamten haben dabei massiv überreagiert und Nötigung ist das wenigste was denen nachsagen kann. Nach einer Nacht auf der geschlossenen wurde ich wieder auf mich allein gestellt und seitdem versuche ich das Chaos zu richten was ich angerichtet habe.

Und Heute...

Zur Zeit stehe ich vor einem Trümmerhaufen was einmal ein Leben war. Gedemütigt, Traumatisiert und fertig mit den Nerven. Mir ist nicht viel geblieben, kaum Freunde & Bekannte, meine Nachbarn schauen mich krumm an und meine Wohnung ist ein absolutes Chaos. Probleme hab ich zu genüge...

Fest steht, es muß sich etwas ändern!!!

1)Ich habe alles an Rauschmitteln aus meinem Leben verbannt und allen Leuten gesagt das sie mir nichts mehr geben sollen. Stabilität kann ich nur ohne sowas erreichen, es war schon viel zu viel :(
Nur Lorazepam habe ich noch als Notfall Medikament zuhause (Wobei ich Angst habe vor Benzos).
2)Ich versuche ich meinen Freundeskreis jetzt wieder zu aktivieren, schwer aber nicht unmöglich.
alle 2 Tage versuche ich da regelmäßig alle anzurufen.
3)Ich habe mich bei Selbsthilfegruppen gemeldet und in ein paar Wochen fangen die ersten Meetings an.
4)Notfall-Nummern bei meinen Nachbarn deponiert.
5)Regelmäßige Arztbesuche und erstmal wieder eine klinische Stabilisierung
6)Sehr regelmäßiger Schlaf und kontrolliertes einnehmen von Medikamenten. Keine Dosierungsänderung ohne den Arzt.

Ambulant Betreutes wohnen sprengt leider meine finanziellen Mittel.
Im großem und ganzen bin ich echt am Ende. Die Vergangenheit drückt eigentlich mehr als genug.
Vor 4 Jahren hatte ich ein Leben, war Clean, Top sportlich auf der Erfolgsspur und wollte ein Fernstudium anfangen.....und heute wegen blöden Chat Kommentaren in der Sexualstraftäter-Datenbank gespeichert, in Handschellen zu Hause abgeholt, meine Wohnung in Trümmern, keine Familiären Kontakte, nahezu keinen Freundes und Bekanntenkreis mehr und wieder läuft ein ermittlungsverfahren wegen irgendeinem Blödsinn den ich erzählt habe...Wo bin ich nur hingekommen...Wo führt das alles nur noch hin.
Weiß nicht ob ich noch so ein tief wegstecken kann :(
Es war so demütigend in den letzten Jahren das es kaum zu ertragen ist, in den Spiegel kann ich schon lange nicht mehr sehen und über Selbst-Ekel und Selbsthass muß ich wohl jetzt nicht reden...
Wenigstens vor meinen blöden Phantasien hab ich zur Zeit Ruhe.
Die Wohnung ist wieder einigermaßen in Ordnung.
Naja und jetzt eben auch mal der Versuch in einem solchen Forum etwas zu finden was hilft und vielleicht kann ich auch anderen helfen.

:respekt: Wer es bis hierhin ausgehalten hat :respekt:
Währe nett wenn du/ihr eine Antwort da lasst
Danke
WerWeiß
 

Re: Meine ausführliche Vorstellung, vorsicht lang^^

Beitragvon Atisha » So. 16.09.2012, 06:15

Hallo,
Ich habe alles gelesen, was soll ich sagen, hast viel zu viel eingesteckt, hast deine Potentiale kaum in Verwirklichungen gesteckt, hast wenig am Leben gestaltet. Du hast wenig erlebt, aber viel mit Drogen kompensiert.
Ich denke du musst sehr viel akzeptieren lernen, aus deinem bisherigen Leben, was sich nicht mehr ändern wird, aber dich ewig einholen kann. Versuche soviel wie möglich zu gestalten und von deinen Lebenswünschen umzusetzen. Ansonsten musst du die Ödness des Lebens ertragen und erdulden lernen, möglichst ohne Drogen.
Ich denke irgendwann einmal mit dem Alter, lernt man immer besser mit sich und seinem Leben umzugehen. Dann wirst du vielleicht auch irgendwann einmal im Alter ganz gut wieder zurechtkommen mit allem und dich können die kleinen Dinge im Leben erfreuen.

Halte durch und machs beste aus deinem Leben, Gruß und ein herzliches Willkommen von Atisha
Atisha
 

Re: Meine ausführliche Vorstellung, vorsicht lang^^

Beitragvon WerWeiß » So. 16.09.2012, 07:00

Was heißt akzeptieren lernen...
Du ich muß das hinnehmen was kommt, was passiert ist und das was aus mir geworden ist.
Die Frage ist wie finde ich einen Weg raus.
Seit der letzten Aktion ist mein emotionaler Kontakt absolut 0, ich kann weder irgendein Gefühl zeigen noch fühlen.
Das Problem ist, ich kann nicht immer nur akzeptieren und einstecken, es muß einen Weg geben sich zu konfrontieren, sich auseinandersetzen und abzuarbeiten was da ist.
Nur irgendwie stehe ich schon nahezu mein ganzes Leben alleine da und irgendwo ist eine Grenze erreicht die ein Mensch akzeptieren kann. Es ist jetzt schon mehr als zuviel um es einfach nur zu akzeptieren.
Ich muß einen weg finden Zugang zu mir selbst zu finden, nur ganz alleine schaffe ich sowas nicht.
In der Zeit vor der Kriese war es der blanke Selbsthass "Ich hasse das was ich bin, also muß ich es ändern" das hat mich über die Schmerzgrenzen und zu Unmenschlichen Leistungen gebracht wo jeder gefragt hat "Wie schaffst du das?". Hass ist aber eine Emotion nur ohne Emotionen kein Antrieb ohne den nötigen Antrieb keine Veränderung.

Ich habe 2 gute Freunde, wirkliche Freunde.
Mein Bruder er bedeutet mir die Welt, nur er kann und will sich damit nicht auseinandersetzen.
Denkst du vielleicht ein Mensch aus meinem Umfeld hat mal Google angeworfen und mal gelesen wie man mit nem Borderliner oder Depressiven Menschen umgehen soll oder was das ist? Ich habe den Leuten schon Infomaterial aus der Klinik mitgebracht und vor die Nase gelegt, niemand konfrontiert sich damit.
Aber jeder, wirklich jeder mit dem ich zu tun habe fängt an über sein Leben und seine Abgründe nachzudenken.
Ich treffe Leute die sagen ein Depressiver ist wie alle Depressiven, ein Borderliner ist wie alle Borderliner...

Ich bin alleine, ganz alleine. Mit mir, meinen Abgründen, meinen Problemen und dem Rest der Welt.
Ich stehe immer wieder auf und falle hin, selbstzerstörung ist überall gegenwärtig und ich kämpfe jede Minute meines Lebens nur irgendwann werde auch ich müde und hab keine Kraft mehr.
Häufig frage ich mich was ich noch alles ertragen und durchstehen muß in meinem Leben bis irgendwann mal ein Ende kommt. Ich hoffe ja auf ein gutes nur garantieren kann ich schon lange nichts mehr...

Ich erzähle meinem Psychiater von Suizidgedanken und der verschreibt mir im nächsten Atemzug 200Pillen Trevilor und 100x100mg Perazin.
Niemand durchschaut mich niemand nimmt mich erst, nicht mal die Ärzte.
Fragen kommen von der Klinik ob Bewährungsauflagen vom letzten Verfahren existieren würden und und und...
Aber die organisieren von seiten der Kliniken her ja nicht mal einen Therapeuten für den Übergang von der Klinik wenn ich wieder zuhause bin.
Dann kommt das nächste tief und ich kann nicht mehr und alles verläuft im Sand.
Niemand fängt mich auf, niemand ist für mich da.

Diese Auflistungen kann ich ewig weiterführen und du kannst mir glauben "Schlimmer geht immer und wenn du denkst es kann nicht schlimmer kommen kommt es noch viel schlimmer".
Jeder erzählt mir etwas von Selbsterfüllender Prophezeihung und depressiven Grundstimmungen aber niemand macht nur einen Finger krumm etwas zu ändern.
Das ist alles nur kurz überschlagen und geschnitten, die Hintergründe und Lücken dazwischen damit kann ich Romane füllen.
Ich bin müde, Lebensmüde, nicht Suizidgefärdet nur absolut entkräftet.
WerWeiß
 

Re: Meine ausführliche Vorstellung, vorsicht lang^^

Beitragvon schmetterling » So. 16.09.2012, 09:26

Ich habe alles gelesen und ich habe erlich gesagt sehr große Angst bekommen. Ich habe selber Erfahrungen ( als Opfer) mit Gewalt und habe Angst bekommen. Nur das hilft Dir nicht weiter ich habe dennoch großen Respekt das du dich das traust hier zu schreiben. Mein tipp wäre Drogen komplett weg. Vielleicht ein Umfeldwechsel und natürlich die Therapie durchziehen um besser mit allem klar zu kommen mehr kann ich dir leider auch nicht raten.
schmetterling
 

Re: Meine ausführliche Vorstellung, vorsicht lang^^

Beitragvon GLaDOS » So. 16.09.2012, 10:46

Hi WW,

deine Biografie, berührt mich auf eine gewisse Art und Weise - ein sehr tragisches Leben.

In manchen Sätzen finde ich mich wieder (leider auch heute noch), und verstehe deine pure Verzweiflung, und auch deinen Hass dir selbst gegenüber, leider nur zu gut.

:respekt: für die 6. Punkte die du dir vorgenommen hast, bitte ziehe das durch. Ziele zu haben treibt an, und bringt dich vorwärts.
Das du die Finger von den Drogen lassen sollst weißt du ja, aber das du Freunde hast die konsumieren, schlechte Idee. So sind Rückfälle schon vorprogrammiert. Klar kannst du ihnen sagen "gebt mir nichts", aber 1. gibst du somit die Verantwortung ab, und 2. würden sie dir früher oder später sicher wieder etwas geben, vielleicht nicht anbieten, aber wenn du sie drängst...und irgendwann bekommst du wieder Lust/Verlangen etc. danach, und somit ist es ein leichtes für dich, an sie heranzukommen. Am besten wäre es alles was mit Drogen zu tun hat, aus deinem Leben zu verbannen - so habe ich es gemacht/geschafft. Würde dir wünschen das du es auch so funktioniert, aber es wird verdammt schwer werden.

Wenn ich es so richtig rausgelesen habe, waren doch zum Großteil die Drogen "Schuld" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein, denn natürlich kann man die Verantwortung nicht den Drogen in die Schuhe schieben), also, sie haben deiner Persönlichkeit geschadet, und dein Verhalten mehr als negativ beeinflusst. Ohne sie wird dein Leben zwar nicht schlagartig besser, aber du kannst es besser ordnen, etwas klarer denken, und die Schwierigkeiten in die sie einen bringen, werden auch reduziert.

WerWeiß hat geschrieben:Ich bekam durch eine Mitpatientin Einblick in die Welt des Fetischismus was mir sehr hilft die Fantasien mit Frauen zu kontrollieren und manche kann man auch ausleben (mit Absprachen und Grenzen).
Das finde ich gut, dass du deine sexuelle Neigung so ausleben kannst, und du somit deine Fantasien in den Griff bekommen hast. Warum diese unterdrücken (oder sich gar dafür schämen), wenn es auch diesen Weg gibt.

Bin froh das du dich entschieden hast hier im Forum so ehrlich, und offen darüber zu schreiben *mutig find*

Du bist in deinem Leben nun schon sehr weit gekommen, hast die ein oder andere Erkenntnis mitgenommen, und (leider) auch die ein oder andere Erfahrung sammeln müssen/können. Baue darauf auf (nutze das Positive was dir wiederfahren ist, aber natürlich auch das Negative, um weiter zu kommen), du hast dir Hilfe geholt, und versuchst dein Leben wieder selbst zu bestimmen, dass sind wirklich gute Fortschritte.

Alles liebe von mir...
GLaDOS
 

Re: Meine ausführliche Vorstellung, vorsicht lang^^

Beitragvon WerWeiß » So. 16.09.2012, 12:58

So wieder munter und ausgeschlafen :)

Hab 4 Stunden an dem ersten Text getippt und als ich gerade ins Bett gehen wollte kam Atisha mit seiner/ihrer Antwort.
Starten wir auch sofort mit einem großen, Sorry :D
Dann ein sicherlich ein Danke zuerst mal, wie man am zweiten Beitrag merkt ist dann mein :twisted: kleiner Depressiver Begleiter :twisted: durchgebrochen und naja mir ist da ein Danke irgendwie unter die Räder gekommen, sorry :oops:

@ Schmetterling:
Keine Angst bekommen, ist mein Päckchen nicht deins :D
Sicherlich kennen viele hier das wenn man anfängt einen sarkastisch-schwarzen Humor zu entwickeln um sowas zu ertragen. Ich sag gerne ich hab genug Mist erlebt für mehr als ein Leben, vielleicht können dafür andere mit weniger Problemen durch´s Leben gehen weil ich die Last trage....
Was heißt Respekt das ich das hier so schreibe...
Ich sehe es so, Vertrauen gab es in meinem Leben sehr wenig ebenso wie Liebe, gabs nur mal für Tage vielleicht auch mal Wochenweise aber Gewalt, Enttäuschungen. Entbehrungen und Schmerzen hingegen in Hülle und Fülle. Ich war mir immer selbst der nächste und habe selten Hilfe gesucht, In meiner ersten Therapie wurde mir gesagt "Lernen sie sich Hilfe zu suchen und nehmen sie sie auch an". Der letzte Absturz, mit Psychose, Wahnhaftigkeit Verhaftung in meiner Wohnung durch die Polizei und die massive Willkür, Nötigung, Amtmissbrauch...(war wie vieles in meinem Leben filmreif) durch die Beamten haben mich an einen Punkt gebracht wo ich nie geglaubt und noch viel weniger gehofft hatte das es bis dahin kommt. Es fühlt sich an wie das letzte Aufbäumen und ich merke das ich nicht mehr sehr viel mehr tragen kann. Man sollte es als eher als einen verzweifelten Hilferuf sehen von jemandem der wirklich ganz weit unten aufgeschlagen ist und nach Luft schnappt weil die Kraft zum atmen fehlt.
Drogen, ein großes Thema in meinem Leben aber da werde ich mich auch mal in der entsprechenden Rubrik genauer zu äußern. Sicherlich haben sie vieles erleichtert und als Ursache für einige Probleme kann ich sie bestimmt zuordnen. Ausweglose Situationen, Hoffnungslosigkeit und die Neigung seine Probleme in sich reinzufressen sind die großen Auslöser der Probleme vieler Menschen. Ich hatte auch lange Zeiten wo ich sauber war nur die Ausrutscher und Abstürze gab es eben immer wieder. Wirkliche Abhängigkeitsprobleme hab ich zum Glück nicht, irgendwie kann ich mich sehr gut distanzieren sobald ich merke das irgendetwas anfängt mich zu kontrollieren.Vor einiger Zeit hat mir ein Psychiater gesagt ich sei Polytox, ich war entsetzt und ich habe lange gebraucht es mir einzugestehen das ich dahingehend ein Problem habe, hierdurch istdie Dauer der Entsagung ist das große Problem bei mir nicht das loslassen...
Ich werde im nächsten halben bis 3/4 Jahr wenn ich wieder ein bisschen Boden unter den Füßen habe umziehen, weiter weg. Weg von der Familie und dem Umfeld was ich hier habe. Ich brauche einen Neustart in vielerlei Hinsicht. Ich weiß sehr wohl das ich die Probleme nicht hinter mir lassen kann dadurch aber ich kann Abstand gewinnen zu vielen Sachen die mich sehr belasten und meine Selbstschädigende Ader unterstützen.
Ein Versuch ist es wert und mehr als wieder auf die Nase fliegen und erneut aufstehen kann ich nun wirklich nicht :D
Therapie, noch größere Baustelle, viel größer...
Hier muß sich grundlegend etwas ändern, das ist sehr wichtig. Ich habe in den letzten 4 Jahren genau 10 Sitzungen bei einem Psychotherapeuten außerhalb der Kliniken gehabt und die Chemie war alles andere als vorhanden. Da müssen neue Wege gefunden und begangen werden sonst verbessert sich die Lage wenig bis gar nicht. Irgendwie muß ich da an die richtigen Fachkräfte geraten und das auf Dauer, nicht nur für ein paar Wochen bis zum nächsten großen Loch. Genauso wichtig wie die Therapie ist das soziale Umfeld und sich ein komplett neues schaffen ist nicht wirklich einfach aber naja "that´s Life".

@Glados
Danke für die Blumen :)
Über meinen Selbsthass hab ich nicht viel geschrieben, nur erwähnt das es wohl selbstverständlich ist.
Werde zu gegebener Zeit im Borderline Bereich das genauer erörtern weil gerade das Thema bricht Grenzen die dort besser aufgehoben sind. Nur trotz extremer Zeichen verkennt es eben mein Umfeld und leider auch die Ärzte. Ich denke das ich das viel zu gut verstecke nach außen, es ist im Grunde 2x wirklich durchgebrochen und hat sich ein Ventil gesucht das alle, wirklich alle es sehen konnten. Ich muß den Kontakt zu mir selbst wiederfinden und schaffen das rüber zu bringen was innerlich in mir kocht, wenn das mal so einfach wäre. Theorie und Praxis, das ist eben Zweierlei vor allem wenn man in seinem Leben niemals Schwäche zeigen konnte dann ist es schwer anderen sowas zu offenbaren....
Mein Problem mit Pillen, Pulver und Naturalien hab ich ja schon oben beschrieben und ich hoffe das ich nach dem Umzug soweit raus bin. Nur einmal gefangen im Netz lässt es dich nicht so leicht wieder los, man trifft neue Leute besser man sucht sie sich förmlich... Den Abstand muß ich dann schaffen zu wahren, das wird das große Problem sein. Sehen wir mal was kommt und versuchen stark zu bleiben.
Zum Fetischismus...
Das ist mir ein liebes Thema geworden und es hat mir unheimlich viel Druck von der Seele genommen. Vielen macht diese Welt aber große Angst und es schreckt von außen ab wobei wenn man lernt Sadismus und Masochismus zu verstehen kann es gerade bei speziellen Gedanken eine Hilfe sein. Man trifft immer mal wieder Leute die eben auch diese Extreme kennen und dahingehend kann man sich ausleben. Ganz wichtig sind hier aber eben auch die Grenzen eines Menschen, der Respekt dem gegenüber und eben Absprachen. Ohne die Einhaltung dieser Kriterien kann der Spaß auch schnell umschlagen und Böse formen annehmen. Druck nimmt es alle mal und man gewinnt auch wieder ein Stück weit die Achtung vor sich selbst zurück.

Du Sexualität ist heutzutage im Vormittagsprogramm zu finden und durch Medien und Einflüsse kommt der Kontakt immer früher im Leben. Ich habe mehr als einmal in meine Abgründe geblickt, lange genug habe ich mich davor versteckt und es hat mich fertig gemacht, Spätestens seid Freud ist bekannt wie wichtig dieser Trieb für den Menschen ist und daher... hey ist die Natur, ohne das würde keiner von heute sein :D
Obwohl ein großes Problem ist noch da aber das findet hier sicherlich auch seinen Platz in einer anderen Rubrik.
Ich war ganz oben auf dem Dach und mehrfach ganz unten im Keller des Lebens nur das Loch wo ich jetzt reingefallen bin ist sehr tief. Wenn ich mich nicht an den positiven Sachen klammern würde, woher sollte ich die Kraft nehmen wieder und wieder aufzustehen und weiterzumachen. Sicherlich, die Depression ist da und bei dem Leben wundert es denke ich niemanden das es so gekommen ist. Es gab auch Zeiten wo ich Erfolg hatte, er war mühevoll und hart erarbeitet und erkämpft nur fühlen kann ich ihn heute nicht mehr. Die Erinnerungen sind da und die Hoffnung das auch ich irgendwann mal auch nur einen einzigen wirklich glücklichen Tag erlebe ist noch nicht versiegt. Es ist wenig und in Anbetracht meiner jetzigen Situation, ja wirklich verschwindend gering nur ich bin kein Mensch der aufgibt, sonst hätte ich das schon lange getan.
Es kann ja nicht nur bergab gehen :)

So genug erstmal.
Erstmal 2-3 Sachen erledigen und dann schau ich mal ob ich woanders meinen Senf dazugebe :)
WerWeiß
 

Re: Meine ausführliche Vorstellung, vorsicht lang^^

Beitragvon Liv » So. 16.09.2012, 14:57

Ich habe alles gelesen und reichlich gemischte Gefühle und kann daher auch nciht mehr sagen.

Aber im bezug auf betreutes Wohnen: Ich nehme ambulant betreutes Wohnen in Anspruch und du musst es nciht selber zahlen; es sei denn du bist reich (wovon ich nicht ausgehe). Du musst beim Sozialamt einen Antrag stellen, dann gibts Gespräche und Begutachtungen. Und bei deiner Geschichte denke ich,es würde bewilligt werden. Mir hatten damals eine Sozialarbeiterin ausm KH geholfen und ich hatte ein Gespräch bei der Einrichtung, welche mich auch noch heute (2,5 Jahre später) betreut.
Versuchs mal, wenn die Kraft dafür reicht.
Liv
 

Re: Meine ausführliche Vorstellung, vorsicht lang^^

Beitragvon GLaDOS » So. 16.09.2012, 17:24

WerWeiß hat geschrieben:Ich werde im nächsten halben bis 3/4 Jahr wenn ich wieder ein bisschen Boden unter den Füßen habe umziehen, weiter weg. Weg von der Familie und dem Umfeld was ich hier habe. Ich brauche einen Neustart in vielerlei Hinsicht. Ich weiß sehr wohl das ich die Probleme nicht hinter mir lassen kann dadurch aber ich kann Abstand gewinnen zu vielen Sachen die mich sehr belasten und meine Selbstschädigende Ader unterstützen.
Das klingt sehr vernünftig, sicher nicht leicht (aber was ist das schon :wink: ), aber sicherlich dienlich.

WerWeiß hat geschrieben:Vielen macht diese Welt aber große Angst und es schreckt von außen ab wobei wenn man lernt Sadismus und Masochismus zu verstehen kann es gerade bei speziellen Gedanken eine Hilfe sein. Man trifft immer mal wieder Leute die eben auch diese Extreme kennen und dahingehend kann man sich ausleben. Ganz wichtig sind hier aber eben auch die Grenzen eines Menschen, der Respekt dem gegenüber und eben Absprachen.
Das Thema finde ich jetzt ziemlich interessant, da es in meinem Leben eine Rolle spielt, von daher verstehe ich komplett was du damit meinst - sexuelle Gewaltphantasien, BDSM, etc. Manchmal ist es so eine Art therapeutische Hilfe (so empfinde ich es), ich kann so meine Grenzen kennenlernen, und auch etwas über mich selber - kann besser erkenne was ich will, und was nicht. Es gibt mir etwas - eben wie du sagst -, ich kann etwas ausleben, dass ich sonst mit mir rumschleppen würde, und mich zusätzlich belasten würde - ich kann mich dabei fallen lassen, und einfach abschalten, ohne viel darüber nachzudenken.

Jeder soll das ausleben, was er für sich als richtig, und wichtig empfindet - sehe das wie du.
GLaDOS
 

Re: Meine ausführliche Vorstellung, vorsicht lang^^

Beitragvon lieselotte » So. 16.09.2012, 17:42

GLaDOS hat geschrieben:Das Thema finde ich jetzt ziemlich interessant, da es in meinem Leben eine Rolle spielt, von daher verstehe ich komplett was du damit meinst - sexuelle Gewaltphantasien, BDSM, etc. Manchmal ist es so eine Art therapeutische Hilfe (so empfinde ich es), ich kann so meine Grenzen kennenlernen, und auch etwas über mich selber - kann besser erkenne was ich will, und was nicht. Es gibt mir etwas - eben wie du sagst -, ich kann etwas ausleben, dass ich sonst mit mir rumschleppen würde, und mich zusätzlich belasten würde - ich kann mich dabei fallen lassen, und einfach abschalten, ohne viel darüber nachzudenken.


Uiii, das Thema ist wirklich sehr interessant. Wobei der Masochismus leichter zu bewerkstelligen ist. Den kann man anderen überlassen. Der Sadismus braucht Reife und Weitsicht.
Aber egal wie und was, man braucht dazu viel Vertrauen in sein Gegenüber. Was als Übung wenigstens für mich schon wieder eine unglaublich schwere Sache ist.
Manchmal stolpert man über die unglaublichsten Dinge bei anderen Leuten :mjam:
lieselotte
 


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