Der folgende Text ist letztendlich länger ausgefallen als ich gedacht hätte, will ihn aber nicht verkürzen, auch nicht nochmal durchlesen müssen. Ich hoffe es ist alles verständlich und dass möglichst keine Fehler darin auftauchen. Ich habe mir mehrmals überlegt, ob ich hier posten soll oder nicht, habe mich letztlich dazu durchgerungen es zu wagen.
Ich bin 29 Jahre alt, bin seit 5 Jahren arbeitslos, habe auch keinerlei Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen und stecke in großen, selbstverschuldeten Schwierigkeiten. Das einzige, was mich noch am Leben hält, ist die – mir persönlich unrealistisch erscheinende – Hoffnung, dass es einen Arbeitgeber gibt, der mir die Chance gibt mich trotz meiner Vergangenheit beweisen zu können, selbst wenn es vorher nur ein Praktikum wäre. Damit alleine wäre mein Problem sicher nicht gelöst, da ich meine auf jeden Fall psychotherapeutische und rechtliche Hilfe zu gebrauchen, aber vielleicht sollte ich zum Verständnis nochmal grob meine letzten 9/10 Jahre beschreiben.
Nachdem ich mein Abitur geschafft habe, hatte ich nur eine grobe Vorstellung davon, was ich studieren wollte. Für meinen primär angestrebten Abschluss hätte ich einen deutlich besseren Schnitt gebraucht, weshalb ich mich für einen alternativen, ähnlichen Studiengang entschied, der mir durchaus hätte ermöglichen können mein ursprünglich angestrebtes Ziel über einen Umweg zu erreichen.
Zu Beginn des Studiums - also wirklich nur im ersten Monat - schien mir das auch eine richtige Entscheidung, ich hatte ein gutes Gefühl und auch die richtige Motivation. Doch erwies sich das Vorhaben bald als Fehlentscheidung. Zum einen gefielen mir einige zentrale Fächer einfach nicht, zum anderen flachte demzufolge auch meine Motivation langsam ab. Ich ging nicht nur sehr nachlässig mit dem Lernen um, sondern versagte auch darin mich über meine Möglichkeiten innerhalb des Studiums zu informieren. Ich habe es schon im zweiten Semester aufgegeben, obwohl ich insgesamt 3 Semester lang studiert habe. Auch wenn ich mir damals eingeredet hatte, dass jenes Studium einfach inhaltlich nicht das Richtige für mich sei und dass ich doch eine komplett andere Richtung wählen sollte, entschuldigt das nicht meinen absolut mangelhaften Einsatz und meine Antriebslosigkeit (dieses Wort werdet ihr hier noch öfter lesen). Ich kann rückblickend nicht wirklich behaupten, dass ich überhaupt VERSUCHT habe mehr aus der Möglichkeit zu machen. Ich kann nicht einmal rückschließen, ob ich intellektuell nicht dazu in der Lage war die Zeit erfolgreicher überstanden zu haben.
Als ich meinen Eltern im dritten Semester gebeichtet habe, dass ich das Studium abbrechen und mich lieber in einer Ausbildung versuchen wolle, war ich längst in einem psychischen Loch. Zwar hatte ich mich nicht komplett aufgegeben, aber ich fing an ernsthaft daran zu zweifeln, ob ich überhaupt fähig sei wirklich „erwachsen“ und selbstverantwortlich zu werden. In jener Zeit kamen auch die ersten Selbstmordgedanken in mir auf. Ich blieb weiterhin antriebslos, planlos, orientierungslos, wusste nicht wo meine Stärken und Schwächen sind. Ich kontaktierte das Arbeitsamt für eine mündliche Berufsberatung. Es hat nicht wirklich viel geholfen, aber wir konnten uns zumindest auf ein paar Ausbildungsmöglichkeiten beschränken. Von da an erhielt ich per Post immer wieder Adressen von Unternehmen, bei denen ich mich bewerben sollte - also eigentlich ein guter Vermittlungs-, aber nicht Beratungsservice. Allerdings hatten die meisten Unternehmen zu der Zeit (Frühjahr 2006) keine Stellen für das Jahr mehr frei, allein schon auf Grund der zeitlichen Knappheit, da Ausbildungsbeginn bei uns in der Gegend immer September ist. Auf die Bewerbungen, die ich verschickt hatte, erhielt ich lediglich eine einzige Einladung für ein Bewerbungsgespräch. Und das auch nur, weil sich das Unternehmen noch spät dazu entschied die Anzahl der Ausbildungsstellen zu erhöhen und noch einen Nachzügler aufzunehmen. Das Gespräch verlief überraschend positiv, obwohl ich davor extrem nervös und wie immer voller Selbstzweifel war, aber ich glaube sie waren mit einigen Antworten zu Fragen bezüglich meines Studiums nicht ganz zufrieden, haben sich letztlich für einen anderen Bewerber entschieden.
Nun wollte ich aber nicht riskieren wieder ein halbes Jahr beschäftigungslos zu bleiben und die Lücke in meinem Lebenslauf zu vergrößern, also wagte ich mich einfach in das nächste Studium. Natürlich musste es ein Studiengang sein, für den ich mich nicht zu bewerben brauche, sondern mich einfach einschreiben konnte und natürlich musste es mich interessieren. Das tat es auch, sehr sogar, was nichts daran änderte, dass es eine absolute Verzweiflungstat war. Ich hoffte, dass meine mangelnde Lebensmotivation wieder durch die Erfolgsgefühle im Studium zurückkehren könnte und eine Weile lang schien sich alles zu bessern, doch schon die ersten kleinen Rückschläge und Probleme stürzten mich wieder in ein Loch, wieder dominierten nur Selbstzweifel und Selbsthass meine Gefühle und ich ließ das Studium schleifen, so dass ich nach 4 Semestern zwangsexmatrikuliert wurde. Ich habe auch nichts dagegen unternommen, habe ich mich nie an einen Psychologen gewendet, obwohl es an jeder Universität immer mindestens einen gibt, der Studenten zur Verfügung steht (wie ich erst hinterher erfahren habe). Nun war ich endgültig am Boden und war fest entschlossen mich umzubringen. Doch wie vielleicht manche wissen liegen Welten zwischen dem Entschluss und der Umsetzung. Und die Tatsache, dass ich mich (bis heute) nicht einmal dazu überwinden konnte mir auf irgendeine Weise das Leben zu nehmen steigerte meine Selbstverachtung immer mehr. Ich bin unfähig mich zum Leben aufzuraffen und bin unfähig zu sterben. Ich bin wirklich der nutzloseste Dreck der auf Erden leben darf. Ich verstehe mein Verhalten nicht, bin zwar fähig es rational zu beurteilen, aber nicht daran praktisch was zu ändern.
Und es wurde noch schlimmer. Zunächst mal muss ich anmerken, dass ich vermutlich mein ganzes Leben lang die seltsame Angewohnheit hatte nur sehr ungern über meine Probleme zu sprechen. Vor allem über die Probleme, die ich mit mir selbst habe: mein mangelndes Selbstvertrauen, meine Selbstzweifel, meine mangelnder Antrieb…Ich kann nicht genau beschreiben woran das liegt. Einerseits erscheint es mir sehr unangenehm andere damit zu belästigen, obwohl ich selbst für meine Freunde und meine Familie immer gern ein offenes Ohr hatte und habe und ich sie in jeder Lage unterstützen würde. Andererseits hatte und habe aber immer Angst davor, dass man mich nicht verstehen könne und deshalb abgewiesen werde, da ich mich meistens auch selbst nicht verstehen kann.
Ich habe also mit niemandem darüber geredet, welche Probleme ich während meines Studiums hatte, weder mit meinen Freunden, noch mit meiner Familie. Habe allen immer nur vorgelogen es sei alles in Ordnung. Ich wollte zudem wohl nicht als der Totalversager dastehen, der ich bin. Meine Freunde, an denen ich mich auch gemessen habe, meisterten ihre Studiengänge erfolgreich, meine Familie wollte ich nicht nochmal enttäuschen (ihr werdet feststellen, dass vor allem letzteres völlig paradox ist). Ich traute mich also auch nicht zuzugeben, dass aus meinem Zweitstudium auch nichts geworden ist, log weiterhin allen vor ich würde es zu Ende bringen, ich hatte ja ohnehin beschlossen nicht mehr weiterleben zu wollen. Meine Probleme hätte ich in einem Abschiedsbrief festgehalten und mich bei allen entschuldigt. Da aber in jedem Menschen, egal wie verzweifelt er sein mag, immer ein letztes Bisschen Hoffnung schlummert (übrigens eine als sehr lästig empfundene Eigenschaft, wenn man sterben will), bewarb ich mich heimlich für einen weiteren Studiengang - diesmal mit NC aber nicht an einer Universität, sondern an einer Fachhochschule und diesmal hatte ich mich wirklich gut informiert, statt wieder voreilig zu handeln…leider zu spät. Ich hätte nahtlos weiterstudiert und VORERST niemandem mitgeteilt, dass ich wieder gewechselt habe, bis ich emotional wieder dazu fähig gewesen wäre. Allerdings war das nur mein Plan B, falls ich in meinem Vorhaben mich umzubringen scheitern sollte. Abgesehen davon sah ich nicht wirklich gute Chancen eine Stelle bekommen zu können. Mit meinen Selbstmordplänen kam ich keinen Schritt voran, denn was man zunächst bis auf die Überwindungsproblematik für einfach hält, ist in Wirklichkeit sehr kompliziert, wenn merkt worauf man alles achten muss bzw. will. Die größte Frage, die sich am Anfang stellt, ist natürlich auf welche Methode man zurückgreifen soll. Sie soll effektiv sein, aber niemand anderen gefährden, weder physisch noch psychisch und sie muss realisierbar sein. Ich habe damals im Internet nicht viel Nützliches gefunden, hatte vermutlich schlecht gesucht (und nur auf Deutsch).
Außerdem muss der Zeitpunkt stimmen. Wenn ein nahestehender Mensch in nächster zeitlicher Nähe was zu feiern hat oder in den Urlaub fahren will, will man ihm dieses Event nicht versauen. Es ist erstaunlich wie selten es im Jahr „günstige Phasen“ für einen Suizid gibt. Ich habe das große Glück einen recht großen Freundeskreis zu haben, der seit Schulzeit unverändert Bestand hat, darüber hinaus auch eine große Familie und Bekannte, die ich meine erweiterte Familie nennen kann. Eigentlich die besten Voraussetzungen für ein tolles, erfülltes, normales Leben….und ich habe alle betrogen und belogen.
Die Tage, Wochen, Monate vergingen und mir gelang es nicht einmal im Ansatz die anderen von mir zu erlösen. Ich erhielt die Absage seitens der FH mit der Angabe der Wartesemester. Das steigerte nur den Todeswunsch. Es verging weiterhin Zeit und mein Vater kam auf mich zu mit der Bitte ihm doch eine Studienbescheinigung zu geben für das Finanzamt, die Krankenkasse usw. ...Schock für mich, daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. Schock für Euch: Meine Angst „einfach“ über meine Probleme zu reden und endlich alles aus mir raus zu lassen, was ja in meinem eigenen Interesse gewesen wäre, war größer als meine Angst ihm eine von mir gefälschte Studienbescheinigung zu überreichen, die er dann tatsächlich zu seinen Dokumenten zufügte und so abgegeben hat. Nun stieg mein Wunsch zu sterben ins Unermessliche, natürlich hätte ich bei meinem Tod ein detailliertes Geständnis hinterlassen (würde ich nach wie vor tun wollen). Aber meinem Selbstmord gegenüber war ich ständig so antriebslos wie meinem Leben. Hin und wieder wünscht man sich einfach nur die Kraft sich hinstellen und alles beichten zu können, mal klammert man sich völlig unrealistische „Deus-Ex-Machina-Lösungs-Fantasien“, auf die ich jetzt nicht näher eingehen will, aber der Hauptgedanke, der immer und immer wieder kehrt, ist der Wunsch zu sterben. Besonders extrem ist der Zustand, den ich jetzt einfach als „Panikattacke“ bezeichne. Ich denke sehr oft über mein Leben nach, über kleinste Details bis in meine Kindheit zurück und versuche mich zu verstehen, versuche zu kapieren wie es möglich sein kann so tief zu sinken, versuche mir selbst Mut zu machen und überlege mir wie ich vielleicht doch einen Weg aus dieser Sackgasse finden könnte bis mich plötzlich ein Gefühl einer „Erleuchtung“ überkommt, in dem ich meine glasklar sehen zu können, dass Suizid die einzig realistische und logische Lösung für mich ist. Es erscheint mir in diesem Zustand völlig rational. Mein Herz pocht dann wie verrückt, Schweiß läuft mir von der Stirn runter und mir wird so extrem kalt, dass ich anfange zu zittern. Und ich sage Euch, wenn ich auch nur ein Mal in diesem Zustand je eine Pistole in der Hand gehabt hätte, ich hätte mir gnadenlos das Hirn aus dem Schädel gepustet. Meistens traten diese Attacken nachts auf, eigentlich so gut wie immer. Ich nahm mir dann fest vor „morgen bringst du’s endlich fertig, morgen nimmst du dir das Leben, egal wie“….aber am nächsten Morgen steht man völlig deprimiert und antriebslos auf, dieser scheinbar unbändige Wille Nägel mit Köpfen zu machen ist völlig verflogen und man kommt sich nur noch leer und machtlos vor.
So vergingen Jahre. Ich konnte mich unter Menschen immer ganz gut verstellen. Auch wenn man mir sicher das ein oder andere Mal ansah, dass ich vielleicht nicht bestens gelaunt bin, hatte aber immer eine passende Ausrede parat.
Diese Lüge lässt sich aber nicht ewig aufrecht erhalten, irgendwann war mein Studium offiziell endlich „abgeschlossen“. Ich hatte nicht vor das so lange hinzuziehen und es ist mir selbst unerklärlich wie es geschafft habe. Eigentlich sollte ich ja schon längst tot sein. Nach meinem „Abschluss“ merkten vor allem meine Eltern und meine Geschwister wie ich mich scheinbar nicht darum bemühte mich um einen Job zu bewerben und wunderten sich warum ich nicht an der feierlichen Diplomübergabe teilnehmen wollte, die doch jede Uni eigentlich für ihre Absolventen veranstaltet. Außerdem verhielt ich mich verdächtig unbekümmert dafür, dass ich ja eigentlich ein großes Ziel erreicht hätte. Immer weiter in die Enge getrieben, sah ich mich umso mehr gezwungen endlich meinen eigentlich längst getroffenen Entschluss zu verwirklichen, allerdings wollte ich auf einen Zeitraum warten, den ich oben als „günstige Phase“ bezeichnet habe und das in einem sehr „ungünstigen Jahr“ mit vielen Hochzeiten, Geburten und runden Geburtstagen, die ich nicht ruinieren wollte. Meine Mutter durchschaute irgendwann, dass ich ihr ständig was vorlüge und wollte endlich wissen, was mit mir los sei. Ich gestand ihr zumindest, dass ich das Studium nicht geschafft hätte und es mir peinlich war das zuzugeben. Sie war weniger verärgert über meinen Misserfolg als natürlich über die Tatsache, dass ich sie belogen hatte (ich hatte und habe ihr nach wie vor nicht gesagt wie lange). Meine Familie weiß inzwischen zwar, dass ich keinen Abschluss habe, weiß aber noch nicht die ganze Wahrheit. Deshalb sind ihre gut gemeinten Ratschläge leider nicht besonders hilfreich, wie z.b., ob ich meine bisherigen Prüfungen nicht in ein anderes Studium übernehmen könne, das ich dann in verkürzter Zeit abschließen könnte. Aber ich sagte ihnen, ich wolle arbeiten oder eine Ausbildung beginnen, wenn es sei muss (was an sich nicht mehr gelogen ist). Weil mir das Ganze aussichtsloser denn je schien und ich nun unter besonders hohem Druck stand, informierte ich mich nochmals besser darüber wie ich mich umbringen könnte, da meine Pläne bis Dato einfach nicht umsetzbar waren. Vor ca. einem Monat besorgte ich mir dann alles, was ich brauche, um den Akt erfolgreich über die Bühne zu bringen, auch wenn ich mit einem kleinen Detail nicht zufrieden war. Ich werde das nicht genauer beschreiben aus denkbaren Gründen, aber im Prinzip ist das eine leicht zugängliche, wahrscheinlich jedem bekannte Methode, die man aus Sicherheitsgründen kennen sollte (Warnhinweise sind die besten Suizid-Tipps). Ich wollte nur noch die Hochzeitsfeier einer meiner besten Freunde als letztes Ereignis miterleben und natürlich – wie schon oft erwähnt – nicht zu einer Trauerfeier verkommen lassen. Allerdings merkten meine Freunde mir in den letzten Monaten auch mein allgemein schlechtes Gemüt an und konfrontierten mich eben genau in jener Nacht diesbezüglich. Ich ließ nämlich im letzten Jahr nur sehr selten von mir hören, zog mich größtenteils ganz zurück und erschien nur zu wichtigeren Anlässen. Sie wissen, dass ich so niedergeschlagen bin, weil ich keine Arbeit finde, aber sie kennen nicht die wahre Geschichte dahinter. Sie glauben ich würde mich bisher mit meinem erfolgreich abgeschlossenen Studium erfolglos bewerben. Sie versicherten mir deshalb, dass sie vollstes Verständnis für mein Verhalten hätten und ich solle mich deshalb nicht ausgeschlossen fühlen, wenn ich in letzter Zeit so oft isolierte. Sie sprachen mir viel Mut zu und ich schämte mich einfach nur und konnte kaum antworten, musste die Tränen zurückhalten. Danach fiel es mir wieder schwerer mich umzubringen…..
Seit Jahren wünsche ich mir wenigstens mit irgendjemandem auf dieser Welt über mich und mein Problem offen sprechen zu können. Ich habe mich nie getraut einen Psychotherapeuten zu kontaktieren, da ich dachte es sei entweder zu teuer (heilkundlich) oder die Wartezeiten seien viel zu lang (medizinisch) und bis dahin hätte ich mich längst umgebracht….. von wegen. Ich will einfach nur mit jemandem reden, der mir zuhört, mich aber nicht direkt abweisend verurteilt, mir eventuell Tipps gibt an wen ich mich wenden könnte oder mir hilft mich endlich meinen Freunden und meiner Familie gegenüber stellen zu können. Ich will kein Lügner sein und selbst, wenn ich vielleicht gewisse Aspekte meiner Persönlichkeit immer vor anderen versteckt habe, war ich nie ein Betrüger, war immer ein fairer Mensch, der nie gegen Gesetze oder Regeln verstößt. Inzwischen habe ich mich aber der Dokumentenfälschung schuldig gemacht und das von Beginn an für absolut Nichts. Ich will nun endlich dafür gerade stehen, wenn ich denn weiterleben soll. Aber dieses parasitäre Dasein halte ich nicht mehr aus. Ich bin eine Last für die gesamte Gesellschaft, insbesondere für die Menschen, die mir am nächsten und am liebsten sind.
Das Leben ist ein schönes Geschenk, aber ich scheine nicht fähig zu sein es schätzen und genießen zu können. Ich habe mehrere großen Chancen einfach weggeworfen und mich selbst gleich hinterher.
Natürlich ist mir bewusst, dass mein Tod die Menschen verletzen würde, die mir nahestehen, aber oft denke ich, dass es für jeden besser wäre, wenn ich einfach nicht mehr existiere. Ich bin wie ein Krebsgeschwür, nach dessen operativer Entfernung man zwar zunächst große Schmerzen ertragen muss, die aber auf Dauer abklingen und höchstens eine Narbe hinterlassen, während man das größere Problem los ist.
Ich bin der größte Idiot auf diesem Planeten, der dümmste Mensch der Welt, ich habe das Leben nicht verdient und womöglich auch keine Hilfe, auch wenn ich sie hier völlig verzweifelt als auf Knien kriechender Jammerlappen suche.
Ich bedanke mich bei jedem, der diesen doch sehr lang geratenen und bestimmt schlecht geschriebenen, nicht überarbeiteten Text bis zum Ende gelesen hat und entschuldige mich gleichzeitig für diese Umstände. Bei einigen werde ich Empörung und Kopfschütteln ausgelöst haben, was ich sehr gut nachvollziehen kann, aber ich kann meine Vergangenheit leider nicht ändern. Ich muss nun, wenn ich mir nicht bald einfach das Leben nehme, das Beste aus meiner Situation machen.
Auch wenn ich keine nennenswerte Berufserfahrung habe, habe ich dennoch eine besondere Erfahrung – so lächerlich sich das anhört - und muss lernen daraus wichtige Lehren für meine Zukunft zu ziehen. Aber ich befürchte, dass ich es alleine nicht meistern kann, sonst wäre ich gar nicht erst in dieser Lage und hätte diesen Post nicht verfasst, was für mich übrigens auch schon eine enorme Überwindung war. Ich war immer so paranoid, dass ich selbst im Internet gemieden habe was von mir preiszugeben. Allein die Tatsache, dass mir das endlich gelungen ist, nachdem ich das eine Weile lang ständig aufgeschoben habe, ist für mich ein großer Schritt.
Vielleicht weiß jemand an wen ich mich unmittelbar wenden kann im Raum Stuttgart. Ich hätte gerne persönlichen Kontakt zu meinem Gesprächspartner, auch wenn es mir unglaublich schwer fallen wird zu reden. Ich denke ich werde mich zusammenreißen können.
Ihr könnt mich ruhig per Privatnachricht kontaktieren.
Ich weiß nicht, ob das hier was bringen wird, aber wenn ich es unversucht ließe, hätte ich mir nur noch mehr vorzuwerfen.
Vielen Dank nochmal fürs Durchlesen und im Voraus für jeden Ratschlag
P.S.: Sollte es in Zukunft auch positive Neuigkeiten aus meinem Leben geben und hier jemand daran interessiert sein davon zu hören, bin ich natürlich gerne bereit auch dazu was zu schreiben. Wer weiß, vielleicht kann ich damit für jemanden mal nützlich sein....