Ich glaube ich werde verrückt

[anonym9995]

Hallo,
ich bin 17 Jahre alt, W. und gehe in die 11. Klasse einer Gesamtschule.

Ich glaube ich werde langsam verrückt. Ich habe so gut wie kein selbstbewustsein, wenn ich z.B. alleine durch die Stadt oder die Schule laufe bin ich total angespannt und wünsche mir unsichtbar zu sein. Ich kann mich nicht durchsetzten und bin beeinflussbar. 11 Jahre lang war ich mit meiner Nachbarin befreundet ( das ist 5 Jahre her ), sie hat immer etwas gefunden wo mit sie mich erpressen konnte, ich habe bei ihr übernachtet obwohl ich das nicht wollte. Sie war meine einzige Freundin, doch dann habe ich mich in der Grundschule mit einer aus meiner Klasse angefreundet und bin so meine Nachbarin losgeworden. Sie hat mir geholfen das ich bischen aus mich raus gekommen bin, doch im grunde genommen hat sie mich genauso beeinflusst wie meine Nachbarin. Zwar bin ich sie jetzt auch los, dennoch bin ich immer noch ziemlich beeinflussbar.

Dazu kommt noch das meine Mutter seit 17 Jahren Deppresionen hat und mein Vater hat sie früher immer angeschrien , dann saß ich immer in meinem Zimmer und habe zugehört wie er sie runter macht, weil sie zu viel auf dem Sofa liegt und nichts macht, oder nichts zu stande bekommt. Ich glaube das war auch der Grund dafür das ich mich als Kind immer wenn ich mich für etwas verantwortlich gefühlt habe, oder geglaubt habe etwas falsch zu machen mit der Faust gegen die Stirn zu schlagen habe( hab irgendwann in der Grundschule damit aufgehört ).Aber immer wenn ich höre wie mein Vater wieder rum schreit bekomme ich richtige Angst fast schon Panik, das ist auch so wenn ich in der Schule von einem Lehrer angeschnautzt werde.

Einmal war ich mit meine besten Freundin in meinem Zimmer und habe wieder gehört wie mein Vater rumschreit, da habe ich ihn angeschnautzt und gesagt dass das hier zuhause nicht mehr zum aushaulten wäre und bin in tränen aus gebrochen, seit dem hat sich dass beruhigt und er versucht sich auch zusammen zureißen. Aber wenn er dann wegen irgendetwas sauer wird schreit er wieder rum und macht uns beide ziemlich runter ( mein Vater schlägt uns aber nicht und hat es auch noch nie getan ). Ich glaube dass das ihn mit meiner Mutter einfach belastet, dazu kommt noch das in unserer Familie schon mehrere geliebte Menschen z.B. durch Krebs gestorben sind.

Die Situation zuhause ist die das wir eher aneinander vorbei leben anstatt miteinnander, wir reden nur das nötigste und ich habe auch das gefühl das sie mich eigentlich garnicht richtig kennen. Meine Oma hat mir erzählt das mein vater ihr gesagt hat das er mit zwei Frauen unter einem Dach wohnt sich dennoch alleine fühlt. Wenn ich versuche mit meiner Mutter zu reden antwortet sie garnicht richtig und sie wirkt desintrisiert, deshalb unterhalte ich mich auch kaum mit ihr. Sie ist auch alle 2 – 3 in der Psychatrie.

Anfang 2012 ging es mir aus irgendwelchen gründen total scheiße ich habe mich 3 Monate lang leer, traurig, müde, kaputt, antriebslos gefühlt, konzentrationsschwierigkeiten, habe das intresse an meinem Hobby verlohren, habe so gut wie gar nicht mehr gelacht. Da habe ich angefangen mich mit stumpfen gegenständen zu kratzen. Irgendwann konnten sich meine Freunde sich das nicht mehr länger mit ansehen und haben mich zu einer Beratungstelle mit geschleppt . Dort habe ich dann des öfteren mit einer Psychologin gesprochen. Nach mehreren gesprächen ging es mir dann wieder besser und habe dann auch mit dem kratzen aufgehört.

Ein paar Monate später ist meine Mutter in für einen Monat in die Kur gefahren und hat deswegen leider auch meinen Abschluss verpasst. Schule + Haushalt + Garten war zwar stressig aber machbar . Doch als sie dann wieder gekommen ist ging es ihr noch viel schlechter als vor der Kur, sie hat 4 Tage nicht geschlafen und ist dann komplett durchgedreht. Sie hat das Telefon mit einem Küchenmesser kaputt gemacht weil sie nicht wollte das wir den Krankenwagen rufen. Habe ihn dann mit dem Handy gerufen. 3 Sanitäter, 1 Artzt ,mein Vater, meine Tante und ich haben es nicht geschaft sie ins Krankenhaus zubringen sodass sie von der Polizei zwangseingewiesen werden musste. Sie war wieder für über 1 Monat weg . Das war in den Sommerferien und ich bin immer zwischen zuhause, Krankenhaus, Garten und supermärkten hin und her gepändelt. Dass und meine Mutter so kaputt zusehen hat mich ziemlich belastet.

Ich habe mich dann wieder so scheiße gefühlt, ich hatte ziemliche stimmungsschwankungen von total wütend zu tod traurig, dann wieder glücklich … . Da habe ich wieder angefangen mich zu verletzen und hatte sogar selbstmord gedanken. Ich dachte ich schaffe das alleine doch nach einer Panikattacke bin ich wieder zu der Psychologin gegangen die zu mir gesagt hat ich solle zum Therapeuten doch ich hab das abgelehnt und nach mehreren gesprächen und nach dem meine Mutter im besseren zustand wieder zuhause war ging es mir wieder besser. Meine Mutter hat im Krankenhaus zu der Wahnhaften Depression noch die diagnose Schizoaffektive störung bekommen.
Seit dem hat sie sich verändert, aber es geht es meiner Mutter eigentlich den umständen entsprächend gut.

Aber ich fühle mich seit etwas längerer zeit immer komischer und ich weiß nicht ob das an den ganzen sachen liegt die passiert sind, oder ich mir das nur einbilde. Manchmal bin ich ohne Grund total glücklich und voller glück, dann gibt es wieder diese momente an denen ich mich innerlich leer fühle, oder grundlos angespannt oder sauer bin und ich schnell aggresiv werde, dazu kommt das ich mich seid längerem kaum oder garnicht Konzentrieren kann. Dazu habe ich des öfteren das gefühl als hätte ich Halluzinationen ich sehe für den bruchteil einer sekunde irgendetwas was dann sofort wieder weg ist , zuletzt habe ich meine mutter ganz leise meinen Namen rufen hören obwohl sie garnicht da war. Manchmal habe ich auch das gefühl das jemand da ist obwohl ich alleine bin, oder generell manchmal schon irgendwie paranoid. Wenn ich z.B. zu meiner besten Freundin gehen habe ich das gefühl als hätte sie irgendetwas geplannt ich weiß auch nicht was, und vor kurzen habe ich einem Typen gesagt das ich nicht das selbe wie er empfinde seitdem ist der Kontakt eingestellt dennoch hatte ich längere zeit das gefühl das er mich verfolgt. Ich hatte auch Angst zu meiner Freundin zu gehen weil ich dass gefühl hatte das er auch da ist und mit mir reden will. Am aller komischsten ist das gefühl als wäre ich nicht richtig in meinem Körper ( ich kann das Gefühl nicht richtig beschreiben ) oder als wäre ich in einem Traum als wär alles nur ein Traum. Seit Kurzen habe ich wieder so schreckliche gedanken wie ich z.B. meinem Hund das genick brechen uns so tun als würde sie noch leben, die kommen aus heiterem Himmel und die kriege ich auch so schnell nicht mehr aus dem Kopf. In meinem Kopf befindet sich ein reines chaos ich bin total oft durcheinnander, es ist als wär eine bombe im meinem Kopf eingeschlagen und hätte chaos und ein schwarzesloch verursacht, weil ich sehr vergesslich bin, manchmal kann ich mich an sachen die ich am Tag zuvor gemacht habe nicht mehr erinnern, aber die sachen die ich am liebsten aus meinem gedächnis auslöschen würde sind wie ein gemeisselt. Dazu habe ich schon wieder angefangen mich zu kratzen.

Ich weiß nicht was ich machen soll ob ich wieder zur Psychologin gehen soll oder ob das alles nur quatsch ist und ich einfach nur spinne.

[Atisha]

Spinnen tust du bestimmt nicht. Was du an dir feststellst ist nicht normal. Sich nicht mehr in seinem Körper zu fühlen, das ist schon heftig. Gehe mal wieder zur Psychologin. Langfristig wäre eine Therapie gut und wenn es nur ist, dass du dort alles verarbeiten kannst und stabilisiert wirst.

[Mirai]

Hallo und herzlich Willkommen im Forum!

Ich weiß nicht, was ich zu deiner Geschichte sagen soll und bin da ehrlich gesagt auch ein wenig ratlos.
Ich denke aber, dass es nicht schaden kann, mit einer Psychologin darüber zu reden. Viel Erfolg dabei!

[schumi 12]

hallo auch von mir hallo

[senta]

Ich weiß nicht was ich machen soll ob ich wieder zur Psychologin gehen soll oder ob das alles nur quatsch ist und ich einfach nur spinne.

nochmal mit deiner Psychologin zu reden ist doch eine richtig gute Idee,
wenn du Vertrauen zu ihr hast wird es dich vllt entlasten und du wirst dich in deinem Fühlen und Denken wieder etwas sicherer fühlen
schaden kann das ja nicht

ich kenne das Problem,
mit einer depressiven Mutter und ständigem Ehekrach aufzuwachsen

[schumi 12]

Da gebe ich senda recht.wenn es dir bei den leuden gut gegangen ist.

[anonym9995]

Danke für die schnellen Antworten ,
das Problem ist das ich angst habe wieder zur Psychologin zu gehen, weil ich angst habe das sie denk das ich mir dass nur ausdenke oder so. Es ist auch so als würde ich zwischen zwei Stühlen stehen, denn es gibt diese Momente in denen ich mich halbwegs normal fühle, dann denke ich es wäre unnötig wieder dahin zu gehen. Dann gibt es aber wieder diese Momente an denen ich mich wieder so verrückt fühle ( wie im Text beschrieben ) :/

[schumi 12]

Danke für die schnellen Antworten ,
das Problem ist das ich angst habe wieder zur Psychologin zu gehen, weil ich angst habe das sie denk das ich mir dass nur ausdenke oder so. Es ist auch so als würde ich zwischen zwei Stühlen stehen, denn es gibt diese Momente in denen ich mich halbwegs normal fühle, dann denke ich es wäre unnötig wieder dahin zu gehen. Dann gibt es aber wieder diese Momente an denen ich mich wieder so verrückt fühle ( wie im Text beschrieben ) :/

Wen du ne docht hin willst dann suche doch mal ein anderen doc.wenn es hilft.
Schumi

[Mirai]

Danke für die schnellen Antworten ,
das Problem ist das ich angst habe wieder zur Psychologin zu gehen, weil ich angst habe das sie denk das ich mir dass nur ausdenke oder so. Es ist auch so als würde ich zwischen zwei Stühlen stehen, denn es gibt diese Momente in denen ich mich halbwegs normal fühle, dann denke ich es wäre unnötig wieder dahin zu gehen. Dann gibt es aber wieder diese Momente an denen ich mich wieder so verrückt fühle ( wie im Text beschrieben ) :/

Ich glaube nicht, dass deine Psychologin davon ausgehen würde, dass du dir das ausdenkst! Das wäre zumindest zu hoffen.
Ich habe keine Erfahrungen mit Psychologen, aber ich denke, du brauchst da keine Angst vor zu haben!
Psychologen sind doch da, um den Menschen zu helfen, oder etwa nicht?

[schumi 12]

wenn die Leute den Brauchen ja. so wie jeder von ...............................

[Atisha]

Danke für die schnellen Antworten ,
das Problem ist das ich angst habe wieder zur Psychologin zu gehen, weil ich angst habe das sie denk das ich mir dass nur ausdenke oder so. Es ist auch so als würde ich zwischen zwei Stühlen stehen, denn es gibt diese Momente in denen ich mich halbwegs normal fühle, dann denke ich es wäre unnötig wieder dahin zu gehen. Dann gibt es aber wieder diese Momente an denen ich mich wieder so verrückt fühle ( wie im Text beschrieben ) :/

Mach dir keinen Kopf drum, das ist bei mir genauso. In mancher Zeit fühle ich mich ok, dann wieder habe ich nur Störungen.

[anonym9995]

Ich habe angst so zu werden wie meine Mutter

[Andersson]

Vielleicht wähle ich mal den Ansatz so, dass Du mit 17 natürlich - von Haus aus - in einer schwierigen Situation bist. Wie jeder Mensch in deinem Alter.

Deine Probleme möchte ich damit auf keinen Fall bagatellisieren, sondern vielleicht relativieren. Du hast es nicht leicht und eben auch keinen Menschen, der Dir da direkt raushelfen kann.

Ein Psychologe wäre da vielleicht eine Möglichkeit doch einen Weg zu finden. Besonders bei den von dir geschilderten Wahrnehmungen. Falls Dir der Psychologe unsympathisch ist oder Du vor ihm Angst hat - wechsle zu einem anderen Arzt.

Wünsche Dir viel Glück dabei und dass sich deine Lebenssituation ein bißchen normalisiert. LG Andersson