Ich dreh durch...

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Ich dreh durch...

Beitragvon Weltenbummler » Do. 21.02.2013, 23:51

Hey Community!
Ich drehe langsam am Rad, und muss einfach mal alles raushauen.


Ich bin ein geliebter Adoptivsohn dem eigentlich alles geboten wurde.
Mit 14 bin ich dann in die Punk Szene reingerutscht und es endete in
etwas zuviel Alkohol und zu wenig Vernunft.
Relativ bald kam ich dann auch in die Jugendhilfe und lebte in einer Wohngemeinschaft
was mir auch sehr geholfen hat wieder auf den richtigen Pfad zu kommen, ich hab mich
auch schnell der Punk Szene losgesagt.
Dazu musste ich aber etwas weiter wegziehen und verlierte auf diese weise
meine ganzen Sozialen Kontakte, da merkte ich das erste mal WAS richtige Freunde wohl sind.

Seid dem ist natürlich viel passiert ich bin um die 4-5 mal Umgezogen und hab einen sehr
arroganten Lifestyle geführt wo ich in Gruppen reingekommen bin und dann auf sie ge******
habe wenn sie mir zu langweilig wurden.

Mein problem, ich fühle mich seid ungefähr 1 1/2 Jahren schrecklich einsam.
Leute zu finden die mich mögen und mit denen ich gut klar komme war nie sonderlich
schwer für mich, aber ich lehne sie meistens von vornherein ab oder wenn ich dem ganzen
mal eine Chance gebe, merke ich bei einem treffen immer wieder, es ist IHR Freundeskreis, nicht meiner und das zieht mich dann immer so stark runter!

Schnell kam dann auch das kiffen und ehe ich mich versah, ging mein ganzer Tagesablauf nurnoch darum.
Auf entzug hab ich mich erwischt wie ich Nachts in meinem Bett sitze und weine, dabei bin ich von der Art eigentlich ein sehr stolzer Mensch der sich eigentlich von niemandem helfen lassen will.
Allerdings wurde es in den letzten Tagen einfach zuviel und ist mir über den Kopf gewachsen.

Ich bin Adoptivkind und meine Eltern leben in einem anderem Land.
Ich sehe andere Familien und bin unglaublich neidisch weil ich einfach spüre das ich
meine Adoptiveltern nicht in der Art lieben kann wie man Eltern einfach liebt.
Das mich das richtig belastet hab ich erst vor einpaar tagen gemerkt, da ich unteranderem rapper bin und einen Text schrieb der genau das behandelte und aufeinmal hab ich angefangen zu heulen.
Ich vermisse eine Mutter die ich niemals gesehen hab und wo ein treffen nahezu unerreichbar ist.

Ich verstehe aber nicht wie ich mit dem ganzen umgehen soll, es wäre auch schon okay so wenn ich nicht so schrecklich einsam wäre, sowohl sozial als auch sexuell, wobei der sexuelle bereich mich nicht so fertig macht, da ich wie gesagt ein sehr stolzer Mensch bin und auch weiß das ich da nicht ganz unbrauchbar bin aber ich lasse selten irgendwen nah an mich ran, im übertragenem Sinn.

Ich hab das Gefühl das mir das Leben davonläuft ich sitze nurnoch Zuhause, kiffe und versuche mein Ego irgendwie noch hochzupushen das ich noch ein fünkchen selbstachtung behalten kann.

Ich hoffe hier auf etwas Rat oder ähnliches zu stoßen.
Lg
Weltenbummler
 

Re: Ich dreh durch...

Beitragvon Wölfchen » Fr. 22.02.2013, 00:03

Hey du,

schreib dir ruhig dein Chaos von der Seele......dass hilft meist ein bischen oder manchmal hilft es auch viel :troest:
Du findest hier sicher nette Leutchen um dich auszutauschen :wink:
Wölfchen
 

Re: Ich dreh durch...

Beitragvon Vanilla » Fr. 22.02.2013, 00:47

Wölfchen hat geschrieben:Hey du,

schreib dir ruhig dein Chaos von der Seele......dass hilft meist ein bischen oder manchmal hilft es auch viel :troest:
Du findest hier sicher nette Leutchen um dich auszutauschen :wink:

*Woelfchen zustimm*
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: Ich dreh durch...

Beitragvon GLaDOS » Fr. 22.02.2013, 11:11

Hi Weltenbummler,

danke dir mal für's Vertrauen, und das du uns ein bisschen von dir erzählst. Die letzten Tage scheinen ziemlich viele Emotionen auf dich eingeprasselt zu sein, und nun kannst du die alleine nicht zuordnen, und bist überfordert.

Das du dich in die Kifferei flüchtest verstehe ich - hab es früher auch viele Jahre so gemacht. Ich kam nüchtern einfach nicht klar in der Welt. Zum Teil war ich wie du, was Freunde betraf, alles nur keine emotinale Nähe.

Hilfe annehmen ist sehr schwer, und das du dich hier angemeldet hast ist ein erster Schritt. Hast du dir überlegt wie Hilfe für dich aussehen könnte?

Lieben Gruß...
GLaDOS
 

Re: Ich dreh durch...

Beitragvon Weltenbummler » Fr. 22.02.2013, 14:16

GLaDOS hat geschrieben:Hi Weltenbummler,

danke dir mal für's Vertrauen, und das du uns ein bisschen von dir erzählst. Die letzten Tage scheinen ziemlich viele Emotionen auf dich eingeprasselt zu sein, und nun kannst du die alleine nicht zuordnen, und bist überfordert.

Das du dich in die Kifferei flüchtest verstehe ich - hab es früher auch viele Jahre so gemacht. Ich kam nüchtern einfach nicht klar in der Welt. Zum Teil war ich wie du, was Freunde betraf, alles nur keine emotinale Nähe.

Hilfe annehmen ist sehr schwer, und das du dich hier angemeldet hast ist ein erster Schritt. Hast du dir überlegt wie Hilfe für dich aussehen könnte?

Lieben Gruß...


Vielen dank für die Antwort :).
Naja leider weiß ich das nicht so wirklich.
Aber für den moment ist es einfach gut mal eine Art Ventil zu haben.
Weltenbummler
 

Re: Ich dreh durch...

Beitragvon TickTack » Fr. 22.02.2013, 16:40

Hey, schön, dass du hier "gelandet" bist.

Mir kommt auch einiges was du schreibst sehr bekannt vor :| Aber ich bin mir sicher, es gibt einen Weg daraus.. nur braucht das wohl Geduld, weil man leider nie auf Teufel komm raus sofort die Leute trifft, mit denen alles passt.

Würd mich freuen wenn dir die Page hier helfen kann, ein bisschen was loszuwerden, damit es dir besser geht.
TickTack
 

Re: Ich dreh durch...

Beitragvon Jessy » Mo. 25.02.2013, 17:45

Hi Weltenbummler,

erstmal schön das du so offen reden kannst.

ja das Gefühl von dieser endlosen quälenden Einsamkeit kenne ich nur zu genüge. Ich habe meine Eltern und auch noch drei Geschwister, aber trotzallem fühle ich mich einsam. Naja das wird womöglich daran liegen, dass ich das schwarze Schaf in der Familie bin.. ich habe oft das gefühl, in einer Gruppe zu stehn und doch irgendwie alleine zu sein. Wirklich ein scheiß Gefühl.

Ich lasse auch sehr weinige, oder um besser zu sein, keinen anderen Menschen an mich heran. Ich meine ich hab schon meine Freunde und die müssen viel Geduld mit mir haben. Aber sie wissen nicht alles. Naja das könnte ich ihnen auch wirklich nicht antun. Wenn ich ihnen erzählen würde, was ich hier schreibe, würden sie mich wahrscheinlich in die Psychiatrie setzten und da will ich auf keinen fall mehr hin, Nicht in diesem Leben jedenfalls.

Aber es ist doch schon mal ein anfang, dass du über deine gedanken sprechen kannst. Und du schreibst Songtexte. ich finde Schreiben ist ein wundervolles Ventil um seine Gedanken loszulassen, teilweise jedenfalls. Das ist doch schon mal ein Anfang :)
Jessy
 

Re: Ich dreh durch...

Beitragvon morena » Mi. 27.02.2013, 00:14

Hei Du,

auch wenn Du es nicht siehst und es nicht fühlen kannst
Du bist nicht allein. Jedenfalls gibt es genug Menschen, die ähnlich wie Du empfinden aus ähnlichen oder gar gleichen Situationen heraus. Es hört sich so an als wärst Du an einem Punkt gekommen an dem Du nicht mehr weiter kommst. Ich kenne auch das Gefühl der Einsamkeit. Anders wie Du habe ich zwar Eltern aber mit meiner Mutter keinen kontakt mehr. Aber Du kennst Deine Eltern nicht und möchtest etwas über Dich und Deine Blutsverwandten erfahren. Das kann ich gut verstehen. Es hält Dich lediglich die Entfernung davon ab sie kennenzulernen oder habe ich das falsch verstanden? Wenn Dich all das so belastet, solltest Du Dir einen Urlaub vornehmen der damit zu tun hat sie zu finden und wenn das nicht hinhaut machste einfach Urlaub. Nimm aber am besten einen guten Freund/in mit die DIr dabei beisteht -das wirkt der Einsamkeit entgegen-.
Das wäre ein Vorschlag von mir. Du solltest Dir auch überlegen ob Du nicht vielleicht ein wenig zu stolz bist. Schenke ein lächeln und du wirst eins bekommen. Kein Mensch ist vollkommen und Du auch nicht sei nicht so streng mit Dir und den Anderen. Ich kann Dir nur raten aus Dir herauszukommen und offen auf die Menschen zuzugehen. Das hilft auch der Einsamkeit entgegen.
morena
 


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