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hallo,

ich wohne jetzt seit gut 5 1/2 jahren in einen wohnheim für psychisch kranke und behinderte menschen und nehme seit so 6 jahren clozapin.

ist es wahr, dass dieses medikament nur bei fällen ohne terapeutischen erfolg angewandt wird und für mich sozusagen keine hoffnung mehr besteht?

ich war seit meinem 19 lebensjahr vier mal in der klinik. das erste und zweite mal jeweils 10 monate. das letzte mal vor gut zweieinhalb jahren.

ich will mein leben wieder selbst leben

thomas

Ich weiss nicht ob sich nach so vielen Jahren nun noch was tut in Richtung Verbesserung der Krankheit.
Was für eine Form der Schizophrenie hast du denn?
Du warst ziemlich lange in der Klinik, bei mir waren es immer maximal so 3 Monate.
Wie geht es dir denn jetzt, wie kannst du damit leben?
Hoffnung besteht vielleicht immer, aber ich würde mich darauf einstellen das nun nicht mehr so viel passiert in Richtung Gesundung.

war damals so, dass ic mich angstbedingt und durch die drogen immer mehr in mich zurückgezogen habe. es war dann auch in der berufsschule jeder tag horror, bis ich dann eben in die geschlossen gekommen bin. mir gings richtig dreckich.

mein fehler war, dass ich da dann weitergemacht hab. es war so ne mischung aus angst, euphorie depression und nicht mehr leben wollen. ich hatte auch keinen bock mehr irgendwas zu tun.

z.Z., ich schaff meine 16 std. in der arbeitstherapie, bin da auch der fitteste mit. verwalte das gruppengeld, mach meinen und gruppeneinkauf. koch einmal in der woche für die gruppe (10 mann). tabletten nehm ich früh, mittag und nachts, insgesamt 350 mg am tag. mit der krankheit komm ich so klar.

klingt alles nicht sehr zuckerig.

was meinst du damit?

es geht mir soweit gut. nur fühle ich mich hier und allgemein sehr vorloren und nutzlos.

es ist in meinem leben auch was passiert, dass bestimmt keiner gedacht oder vermutet hätte. das habe ich, nach einem jahr hier drin, erstmals so ausgesprochen

naja in Richtung das es mal richtig gut wieder mit dir wird.
aus der Sicht wie es dir zur Zeit geht.

Nicht sehr energievoll, nicht sehr tüchtig, einfach schlecht.

verloren und nutzlos, das klingt ja schon besser.

Was hast du geplant, wie und wann soll es weitergehen mit dir?

es fehlt die perspektive. alle zwei wochen besuche ich meine mutter und motorradfahren und bastelen macht mir auch spaß

es ist eben zu viel scheise passiert.

thetom83 hat geschrieben:es ist in meinem leben auch was passiert, dass bestimmt keiner gedacht oder vermutet hätte. das habe ich, nach einem jahr hier drin, erstmals so ausgesprochen

deine Erkrankung, oder ist noch was passiert? Wieso hast du keine Perspektive?
Jetzt muss es doch weiter vorwärts gehen. Beruflich?

ich würde gerne wieder arbeiten. das ist so die hauptsache. und, naja selbstständiger leben

is eher was soziales

was Soziales - hm.

Na und mit wieder arbeiten gehen und selbstständiger werden, wie solls da nun weitergehen? Hast du dafür keine Unterstützung? Hängst du fest?

melde dich doch in einer RPK, wenn du dich stabil fühlst. Mache sowas mit.
http://www.bagrpk.de/

ja kann man so sagen. is schwer den gedanken an die zukunft festzuhalten und genug motivation und kraft zu investieren. ich hab oft den gedanken waas falsch zu machen. trotzdem hab ich schon meine ziele. und ohne freunde im leben, macht das auc nur wenig sinn. dieser "fehler" ist sehr stark.

danke für den link