Gesetzlicher / ambulanter Betreuer
Verfasst: Do. 28.10.2010, 16:21
Hallo!
Ich bin jetzt fast seit 7 Jahren in einem Internat (einmal gewechselt) und mir geht es damit eigentlich gut. Es ist quasi ein beteutes Wohnen. Wie jeder andere Mensch habe ich meinen eigenen Bereich, Privatsphäre und ich kann trotz der Beteuung alleine sein und die Tür hinter mir zu schließen. Ich finde es sehr schön so zu leben und wenn ich Probleme und Kriesen habe, kann ich mir von meinem Betreuern Hilfe holen.
Nun, da ich nun mal immer etwas vorübergehe, mache ich mir jetzt schon Gedanken über meine Zukunft. Der Internatplatz ist mit meiner Ausbildungsstelle gekoppelt und wenn ich fertig bin, muss ich mein "Heim" verlassen. Da ich versuchen möchte, alleine zu wohnen, muss ich mir in den jetzigen zwei Jahren, die ich hier bin, Gedanken machen, wie ich mein Leben danach auf die Reihe bekomme. Mit meinem Erzieher habe ich schonmal besprochen, dass ich schon im 3. Lehrjahr ausziehen möchte, aber noch von dem Internat weiterhin betreut werden möchte. Ich habe vor, die (noch nicht verhandene) Wohnung über meine Einrichtung laufen zu lassen und diese nach meiner Ausbildung zu übernehmen (Selbstfinanzierung).
Bis zu diesem Punkt würde alles bestimmt realisierbar sein, da wir viele solcher "Außenwohngruppen" haben. Der zuständige Erzieher würde vielleicht 1-2x zu Besuch kommen und nach meiner Verfassung gucken. Dazu müsste ich mich auch jeden Tag melden, aber das wäre ja kein Problem.
Jetzt ist meine Frage, was ich mache, wenn ich von dieser Einrichtung nicht mehr betreut werde, also wenn die Ausbildung abgeschlossen ist. Ich möchte mein Leben so gerne alleine auf die Pelle bekommen, nur ich bin mir nicht sicher, ob ich das packe. Als ich mit meinem Erzieher darüber geredet habe, kam dann plötzlich als Nebensatz so "Wer weiß, ob du überhaupt allein sein kannst...." und das macht mich schon ein bisschen stutzig...
Ich gebe zu, dass ich auch noch nicht so selbstständig bin. Es geht nicht um meine körperlichen Einschränkungen, sondern um die psychische Ebene.
- Ich habe ziemlich oft Redebedarf
- Ich kann schlecht für mich selbst sorgen
- Statt mich aus Depressionen selbst raus zu holen, falle ich immer tiefer in ein Loch
- Selbst eincremen schaff ich nicht, weil ich mir nichts gutes tuen kann
- Bei R*t*dr*ck bin ich komplett aufgeschmissen...
- Ohne Aufforderung oder Kontrolle zu Essen, würde ich 3 Tage durch hungern
- Wenn ich krank bin, würde mir selten von selbst einfallen, zum Arzt zu gehen
- Manchmal stehe ich nicht auf (okay, das kann ich lernen)
- Nachts bin ich manchmal auf pädagoische Gespräche angewiesen
Also einfach gesagt, brauche ich öfters mal A*sc*tritte!!!!!
Oft wünsche ich mir, alles selbst zu regeln. Mich so zu mögen, dass ich mich eincremen zu können oder mir regelmäßig Essen zu gönnen. Nur irgendeine Stimme in meinem Kopf sagt, ich bin es nicht wert, mich um mich selbst zu sorgen. Ich bekomme es einfach nicht auf die Reihe!
Zu meiner Erkrankung: Habe emotionale Störungen (im Jugendalter), denke auch dass ich borderlinerische Züge habe.
Meine Frage ist jetzt einfach, ob ich mir auch für später Betreuung suchen sollte. Also ich habe im Internet gegooglet und bin auf den "gesetzlichen Betreuer" gekommen. So wie ich mir das vorstelle bzw. wünsche, ist das ich zwar mit eigener Bude alleine wohne, aber zusätzlich jemand für mich zuständig ist und vielleich 1x die Woche bei mir vorbei schaut und mit dem ich reden kann, wenns Kriesen gibt oder dass ich eine Anlaufstelle habe. Allerdings weiß ich noch nicht, wie das funktionieren würde oder wo ich melden muss, wenn ich sowas in Anspruch nehmen wollte.....
Auf jeden Fall möchte ich nicht wieder in eine Einrichtung und garantiert nicht mit (dann schon) 20 Jahren! Irgendwann muss auch mal Schluss damit sein und ich möchte ja auch darauf hinarbeiten mein Leben selbst in die Hand nehmen!!!
Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit sowas oder mit betreuen Wohnen?
Mich würden Antworten und Meinungen zu diesem Thema freuen
Ganz ganz liebe Grüße
Glühwürmchen
Ich bin jetzt fast seit 7 Jahren in einem Internat (einmal gewechselt) und mir geht es damit eigentlich gut. Es ist quasi ein beteutes Wohnen. Wie jeder andere Mensch habe ich meinen eigenen Bereich, Privatsphäre und ich kann trotz der Beteuung alleine sein und die Tür hinter mir zu schließen. Ich finde es sehr schön so zu leben und wenn ich Probleme und Kriesen habe, kann ich mir von meinem Betreuern Hilfe holen.
Nun, da ich nun mal immer etwas vorübergehe, mache ich mir jetzt schon Gedanken über meine Zukunft. Der Internatplatz ist mit meiner Ausbildungsstelle gekoppelt und wenn ich fertig bin, muss ich mein "Heim" verlassen. Da ich versuchen möchte, alleine zu wohnen, muss ich mir in den jetzigen zwei Jahren, die ich hier bin, Gedanken machen, wie ich mein Leben danach auf die Reihe bekomme. Mit meinem Erzieher habe ich schonmal besprochen, dass ich schon im 3. Lehrjahr ausziehen möchte, aber noch von dem Internat weiterhin betreut werden möchte. Ich habe vor, die (noch nicht verhandene) Wohnung über meine Einrichtung laufen zu lassen und diese nach meiner Ausbildung zu übernehmen (Selbstfinanzierung).
Bis zu diesem Punkt würde alles bestimmt realisierbar sein, da wir viele solcher "Außenwohngruppen" haben. Der zuständige Erzieher würde vielleicht 1-2x zu Besuch kommen und nach meiner Verfassung gucken. Dazu müsste ich mich auch jeden Tag melden, aber das wäre ja kein Problem.
Jetzt ist meine Frage, was ich mache, wenn ich von dieser Einrichtung nicht mehr betreut werde, also wenn die Ausbildung abgeschlossen ist. Ich möchte mein Leben so gerne alleine auf die Pelle bekommen, nur ich bin mir nicht sicher, ob ich das packe. Als ich mit meinem Erzieher darüber geredet habe, kam dann plötzlich als Nebensatz so "Wer weiß, ob du überhaupt allein sein kannst...." und das macht mich schon ein bisschen stutzig...
Ich gebe zu, dass ich auch noch nicht so selbstständig bin. Es geht nicht um meine körperlichen Einschränkungen, sondern um die psychische Ebene.
- Ich habe ziemlich oft Redebedarf
- Ich kann schlecht für mich selbst sorgen
- Statt mich aus Depressionen selbst raus zu holen, falle ich immer tiefer in ein Loch
- Selbst eincremen schaff ich nicht, weil ich mir nichts gutes tuen kann
- Bei R*t*dr*ck bin ich komplett aufgeschmissen...
- Ohne Aufforderung oder Kontrolle zu Essen, würde ich 3 Tage durch hungern
- Wenn ich krank bin, würde mir selten von selbst einfallen, zum Arzt zu gehen
- Manchmal stehe ich nicht auf (okay, das kann ich lernen)
- Nachts bin ich manchmal auf pädagoische Gespräche angewiesen
Also einfach gesagt, brauche ich öfters mal A*sc*tritte!!!!!
Oft wünsche ich mir, alles selbst zu regeln. Mich so zu mögen, dass ich mich eincremen zu können oder mir regelmäßig Essen zu gönnen. Nur irgendeine Stimme in meinem Kopf sagt, ich bin es nicht wert, mich um mich selbst zu sorgen. Ich bekomme es einfach nicht auf die Reihe!
Zu meiner Erkrankung: Habe emotionale Störungen (im Jugendalter), denke auch dass ich borderlinerische Züge habe.
Meine Frage ist jetzt einfach, ob ich mir auch für später Betreuung suchen sollte. Also ich habe im Internet gegooglet und bin auf den "gesetzlichen Betreuer" gekommen. So wie ich mir das vorstelle bzw. wünsche, ist das ich zwar mit eigener Bude alleine wohne, aber zusätzlich jemand für mich zuständig ist und vielleich 1x die Woche bei mir vorbei schaut und mit dem ich reden kann, wenns Kriesen gibt oder dass ich eine Anlaufstelle habe. Allerdings weiß ich noch nicht, wie das funktionieren würde oder wo ich melden muss, wenn ich sowas in Anspruch nehmen wollte.....
Auf jeden Fall möchte ich nicht wieder in eine Einrichtung und garantiert nicht mit (dann schon) 20 Jahren! Irgendwann muss auch mal Schluss damit sein und ich möchte ja auch darauf hinarbeiten mein Leben selbst in die Hand nehmen!!!
Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit sowas oder mit betreuen Wohnen?
Mich würden Antworten und Meinungen zu diesem Thema freuen
Ganz ganz liebe Grüße
Glühwürmchen