arbeitslos-hoffnungslos?

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arbeitslos-hoffnungslos?

Beitragvon senta » Mi. 24.02.2010, 10:26

Ich glaube doch eher nicht, daß ich das jemals wieder schaffen werde, so mit Job und normalem Leben.
Das kann doch gar nicht funktionieren.
Hatte mir vorgenommen, mal wieder eine Bewerbung zu schreiben,
nicht mal das krieg ich hin,
ach, ist doch alles was für die Tonne.
Das hat doch eh keinen Zweck, pack ich ja doch nicht.
Man, hätte ich das bloß niemandem erzählt, daß ich das vorhabe.
Vielleicht war es das ja jetzt.
Ich könnt se alle hauen.
Zu Hause sitzen ist schlimm, das Geld reicht nur noch für das allernötigste,
ist schwer,
aber bei mehr reichts bei mir vieleicht eben nicht mehr
Zuletzt geändert von senta am Do. 10.06.2010, 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
senta
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon planb » Mi. 24.02.2010, 11:01

So ähnlich isses bei mir auch. Allerdings will ich gar nicht arbeiten, weil ich dann wieder mit Leuten zu tun hätte und das will ich nicht. Mit dem bissl Geld hab ich mich eingerichtet.
planb
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon Solveigh25 » Mi. 24.02.2010, 13:43

Bei mir ist es auch ähnlich, ich bin seit meinem 30. Lebensjahr aus dem Beruf raus und weiß auch nicht, was ich noch mit meinen Fähigkeiten anstellen soll, da ich meistens krankheitsbedingt irgendwo im Nichts stecke, sprich: ich leide stark an Dissoziationen, die mir den Kontakt nach außen unglaublich schwer machen. Mit meiner Rente käme ich gar nicht über die Runden, wenn nicht mein Mann verdienen würde. Also, da habe ich's bisschen leichter. Aber leisten kann ich mir auch nicht viel. Ich habe halt das Glück, dass ich niemals irgendwas wollte i.S. von schicker Frisur, neuer Kleidung, teures Hobby oder ähnliches. Ich bin sehr zufrieden, wenn ich spazieren gehe oder singen kann. Aber leicht ist es auch nicht. Heute z.B. fällt mir mal wieder die Decke auf den Kopf. Habe mich jetzt mit Putzen über den Vormittag gerettet, jetzt ist es etwas besser.
Solveigh25
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon Dunkelmond » Mi. 24.02.2010, 16:39

Ach senta, es macht mich traurig, eine so gebildete Frau wie Du so reden zu hören, bitte hör auf Dich so zu verurteilen! :(
Dunkelmond
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon nera » Mi. 24.02.2010, 17:37

hi senta,
du vermisst deinen alten job sehr oder? ok das war aber auch der perfekte job, als buchhändlerin :wink: .
schau es kannst eh nur du bestimmen ob du dich bewerben willst oder nicht.
du hast es jemanden erzählt aber das ist ja auch nicht so schlimm, sei halt ehrlich das du dich damit im moment übernimmst.
ach ich finde es so schade das es dir nicht gut geht, liebe senta eine riesenportion kraft für dich. du schaffst das schon gib dir noch zeit, du bist stark. ok du magst dich zwar jetzt nicht so fühlen aber das kommt wieder!
wie sieht es den eigentlich bei euch aus mit jobs im buchhandel?
alles liebe nera :cuddle:
nera
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon senta » Mi. 24.02.2010, 18:39

Danke nera, Deine Worte tun echt gut :cry:

Ich hätte nie gedacht, wie sehr mich das umhaut, keine Arbeit zu haben.
Ja, mir fehlt diese Arbeit.


@ dunkelmond,
leider hilft mir in manchen Situationen des Lebens die Bildung auch nicht weiter.
Ich denke, irgendetwas funktioniert bei mir nicht so richtig.
Ich kann es mir ja selbst nicht erkären.
Einen Tag denke ich, ich kann es wagen, einfach probieren etwas Neues anzufangen,
am nächsten Tag überfällt mich so eine Angst und ich kann mich gar nicht mehr rühren.

Um in meinem Beruf weiter arbeiten zu können, müßte ich auf jeden Fall hier weg ziehen.
Im Umkreis von ca. 100 km ist es fast aussichtslos, ist eben sehr ländlich.
Ich liebe die Gegend hier, ist aber wirtschaftlich absolutes Brachland.

Arbeit ist halt echt nicht immer schön, ganz im Gegenteil, mein Job war ja auch oft stressig,
meine Chefin oft echt fies und anstrengend,
aber ich hatte eben Arbeit, mein eigenes Geld, mußte niemandem Rechenschaft ablegen,
nach Feierabend war ich "frei",
und die Arbeit inhaltlich war ja genau mein Ding, eben auch Hobby und Leidenschaft.

Die Bewerbungen,
ich möchte es ja schaffen, wieder zu arbeiten, habe aber einfach die Angst,
vor diesen ganzen Vorstellungsgesprächen schon allein und weiß auch nicht,
ob ich noch mal in einem fremden Betrieb klar käme.

Druck wegen Bewerb. macht halt die AfA,
da habe ich auch nicht die Wahl, wo ich mich überall bewerben muß und da geht es auch nicht nach meinem Tempo oder meinen Möglichkeiten.
Zur Zeit bin ich noch krankgeschrieben, auch u. a. um diesen Druck nicht zu haben,
das geht aber auch nicht mehr sehr lange.

Wie kann ich nur nach so einer Aufbruchstimmung wie gestern wieder so einbrechen.
Heute Abend hatte ich Gesprächsgruppe,
naja, war echt übel.

Die Gesprächsgruppe, naja, da ist jetzt keine Therapiegruppe, sondern eine Gruppe, wo mehrere Menschen zusammen kommen, die psych. Probleme haben, damit man sich mal so alle 14 Tage austauschen kann und mal raus kommt und Kontakt hat.
Ich habe mich halt über was geärgert,
wollte aufstehen und erst mal raus, weil mir die Tränen kamen
(der Tag war soewieso schon für n A...),
dann beim Aufstehen, mein Stuhl kracht rückwärts um,
dann fliegt noch meine Tasche weg, also runter,
das war also ungewollt dann voll der krachende Abgang,
wie peinlich, wäre dann am liebsten weg,
hatte aber meine Tasche noch drin, ich hätt mich, mir war zum Ko...
Also mußte ich wieder rein,
habe dann versucht, niemanden mehr direkt anzusehen
und hab auch nichts mehr von mir gegeben. :oops:
Zuletzt geändert von senta am Sa. 27.02.2010, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
senta
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon Solveigh25 » Do. 25.02.2010, 09:01

Manchmal haut mich der Gedanke so runter, dass am Morgen die Leutchen um mich rum geschäftig zur Arbeit fahren, während ich - obwohl wach ab 6 Uhr früh - mir den Tag irgendwie rumbringen, umbringen, muss...
Solveigh25
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon Roni » Sa. 27.02.2010, 01:30

hallo senta,

wegen der sache in der gruppe würd ich mir keine sorgen weiter machen, die verstehen komplett, kannst sicher sein.

na dann, liebe grüße
roni
Roni
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon senta » Sa. 27.02.2010, 14:48

Im Job ist mir das auch schwer gefallen,
wenn es zu kritischen Situationen kam, habe ich dann auch mal eine kritische Meinung geäußert und mich verteidigt, wenn nötig,
habe dann aber diesen Aufruhr in mir, nachdem ich gesprochen hatte kaum ausgehalten.
Dann ist es super schwierig, die Arbeit fortzusetzen und sich wieder auf die Kunden und alles Andere zu konzentrieren und einfach wieder runter zu kommen.
Ich glaube ich bin kein guter Teamplayer.
senta
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon Roni » Sa. 27.02.2010, 23:43

hallo senta,

ja, das brodeln. ist sehr verbreitet, es lässt sich nach möglichkeit keiner anmerken. bei den meisten kommts daher, dass sie den punkt hinaus zögern bis sie etwas sagen, da sind dann die emotionen angestaut, ist vollkommen natürlich. was da hilft ist nicht einfach, doch es ist eine übung von anfang an etwas zu sagen. niemals zu denken, dass es eine doofe frage oder aussage ist. das schafft klärung. und rückfälle gibt es immer und immer und immer - was solls, ist auch in ordnung.

eigentlich muss nur eine situation einmal bis zur absoluten endgültigkeit geklärt werden, auch wenn sie noch so nebensächlich erscheint. die nebensächlichkeiten sind da sogar besser geeignet weils da nicht um das subjekt geht. und wenn da im hinterkopf die noch so dümmste frage lauert, die muss raus. kan auch tage und wochen dauern bis zur endgültigen klärung. das ist eine sache die wirklich funktioniert, allerdings in einem abhängigkeitsverhältnis wie job echt schwer.

alles gute wünscht dir
roni
Roni
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon fezzoletti » Mi. 03.03.2010, 09:59

Hi,

ich hab jetzt nicht alle Antworten durchgelesen. Aber ich will trotzdem etwas Hilfe anbieten. Hoffe ich liege nicht komplett daneben.

Mach dochmal einen Termin bei der Rentenberatung aus. Beantrage danach Frührente. Evtl. wirste vor die Wahl gestellte eine Rehabilitation zu machen oder die Frührente anzunehmen. Eine Rehabilitation ist zielich hart, aber es kann sich lohnen.

Mfg, Andreas.
fezzoletti
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon senta » Do. 11.03.2010, 22:44

Danke

Ich habe ehrlich keine Hoffnung mehr.
Wenn ich unterwegs bin und die Menschen beobachte, die ihrer Arbeit nachgehen, dann kommt mir das alles so unschaffbar vor.
Ich werde nie mehr so agil und aufmerkam und leistungsfähig sein, daran glaube ich einfach nicht mehr.

Rente, ich weiß nicht.
Ich weiß nicht wie es weitergehen wird.

Hat jemand von Euch schon mal ein Begutachtungsgespräch für "Persönliches Budget" geführt?
Das muß ich nächste Woche machen, wegen Bezahlung betreuerischer Leistungen in der Tagesstätte und so was.
Davor habe ich echt Angst.
senta
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon Solveigh25 » Fr. 12.03.2010, 09:07

Ich habe jahrelang daran geknabbert, in Rente zu sein. Inzwischen habe ich mich in meinem Leben so arrangiert, dass es sehr glückliche und gute Phasen gibt. Ich weiß, dass ich trotzdem etwas wert bin, egal, ob ich am Morgen in eine Arbeit renne oder eben nicht. Das ändert nichts an der Qualität meines Lebens, außer, dass ich mir natürlich nicht mehr viel leisten kann. Doch gibt es auch Dinge jenseits des Materiellen, die es zu entdecken gilt, wenn man mit dem Materiellen nicht mithalten kann. Es kommen bei mir auch immer wieder Phasen der Verzweiflung hoch: ich will jetzt "normal" in eine Arbeit gehen. Das würde sicher ein paar Tage, vielleicht auch Wochen, klappen, bis der nächste Absturz kommt. Bei Borderline ist das so unberechenbar.
Solveigh25
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon Vin » Fr. 19.03.2010, 12:50

Ja ich weiß wie sich das anfühlt. ICh denk auch immer daran , soll ich arbeiten soll ich nicht. Dann stellt sich das gefühl ein das eh alles fürn arsch ist aber das wiederspricht meiner Prinzipien. Deswegen scheiß drauf. Lass dich ja nicht unterkriegen von den ganzen depressionen und psychischen problemen. Die kleinen basdarte haben keine chance. Immer weiter und mitn kopf durch die wand. Sich weiterbilden und versuchen das bestmöglichste rauszuholen. Egal ob mann mit angst , depri , derealisation oder sonst was rum rennt. geht doch keinen was an. ICh für meinen Teil hab mit 22 schon ne eigene Rießen Werkstatt gehabt und hatte angestellte. Hab sau viel kohle verdient und bin zum psychologen gerannt und schluck immer noch 5 Tabletten am Tag. Musste aufhörn aber ich mach weiter und auf ein neues..... Weiter Große , WEITER!!! :cuddle:

Ich glaub an dich!!! Du schaffst das
Vin
 

Re: arbeitslos-hoffnungslos

Beitragvon Dunkelmond » Sa. 20.03.2010, 15:23

Hey Senta,

versuch kleine Schritte zu gehen. Du hast jetzt erst wieder mit thera angefangen und das ist sicher auch nicht immer leicht, könnte ich mir vorstellen. Wenn du so gern was tun willst, könntest Du ja ehrenamtlich mal was probieren, das hätte auch den Vorteil, dass Du nicht so viel und so lange Arbeitszeit hättest. Bei Vielen in meinem Bekanntenkreis haben sich aus solchen ehrenamtlichen Tätigkeiten auch schon 400 euro Jobs ergeben...
In jedem Fall schließe ich mich den Worten meines Vorgängers an und rufe Dir zu: Gib nicht auf, Du schaffst das!
Dunkelmond
 

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