Terror Mutter

[Jessy]

Wenn ich so darüber nachdenke, was neber mir selbst mein größtes problem ist, dann ist es definitiv meine Mutter. Die Frau macht mich im wahrste Sinne des wortes komplett wahnsinnig. Ich habe immer versucht ihr gerecht zu werden. Ich habe ihr immer geholfen. Wenn andere Kinder mit ihren Freunden gespielt haben, habe ich ihr putzen helfen müssen. Jeden Tag nur putzen und putzen.. deswegen hatte ich wohl auch nie freunde, so wirkliche freunde, mit denen ich im kino war, shoppen oder die zu meiner geburtstagsfeier kamen.. ich war im grunde immer nur für meine mutter da. Ich habe sie immer versucht zu unterstützen. Und obwohl sie mich auch geschlagen hat, obwohl ich das nicht schlagen nennen kann, eher misshandlung, habe ich sie trotzdem immer unterstütz!! Jeden Tag und das verdammte 21 jahre lang! ich habe immer alles für sie getan, ich habe sie immer wieder vor meinem vater in schutz genommen, wenn ER sie schlagen wollte. Mein Vater hat mich nie angefasst, vlt mal ne ohrfeige, aber sonst nie. Er war eigentlich immer für mich da und er schlug meine mutter ja auch nur, weil sie so ist wie sie eben ist.. den ganzen tag schreit sie rum mit ihren wörtern.. aber ich hab sie trotzdem immer in schutz genommen. Aber das hab ich sehr oft sofort bereut. Dann ging sie an mich. Als ich krank wurde, hat sie es immer nur schlimmer gemacht. Sie hat mich immer verurteilt und was mich immer besonders verletzt hat, war als sie sagte, dass mich nie jemand lieben könnte oder mögen könnte, weil ich so hässlich wäre, wegen all den narben auf meinen armen.. und immer weiter schnitt ich mich auf. jeden tag einen schnitt tiefer, länger und immer mehr. Ich wollte alles tun nur nicht weinen. Das ist für mich ein zeichen von schwäche und ich wollte nicht das sie sieht, das ich schwach bin. Ich weiß noch, wie oft sie mich rausgeschmissen hat sogar im winter und ich dann stundenlang draußen rum gelaufen bin und gehofft habe auf irgend eine weise dabei umzukommen. jegliche art von beziehung hat sie in mir zerstört. Deswegen kann ich auch keine eingehen. Auch heute, ja gerade "spinnt" sie schon wieder rum. Sie beschimpft mich als drecksau und assoziale und faule sau, weil ich gestern nicht die wäsche aufgehängt habe. Ich muss mich ja echt beherrschen sie nicht anzuschreien und ihr gerade was in die fratze zu werfen..aber das würde es auch nicht besser machen. In den letzten wochen bin ich ihr gegenüber oft aggressiv geworden und habe ihr gedroht, sie zu verletzten oder ihr alles kaputt zu machen. Manchmal wenn ich wieder soweit bin die kontrolle zu verlieren und sie es immer weiter provoziert und immer weiter..(!!!) da muss meine schwester mich wirklich festhalten, dass ich ihr keine knalle. ich weiß einfach nicht mehr wie ich mit ihr leben soll. Als ich in der psychiatrie war, sagten die ärzte ich solle ausziehen und meine eigenes leben führen, was ich ja auch tun könnte, geld hab ich ja. Aber aus irgendeinem grund kann ich das nicht - jetzt jedenfalls noch nicht. Es ist irgendwie so, dass ich eine krankhafte abhängigkeit zu ihr entwickelt hätte. ich habe eine wahnsinnige angst, dass ich mich niemals von ihr trennen kann. Ich habe mitleid mit ihr und hasse sie gleichzeitig wie die pest. ich weiß einfach nicht weiter. Mein vater meint ich solle mich lieber beherrschen, weil es so leichter ist für uns mit ihr zu leben. Mein vater kuscht ja quasie selbst vor ihr. Aber ich kann mich ihr doch nicht so unterwerfen! Das habe ich jahrelang gemacht und das hat mich auch nicht glücklicher gemacht... aber jeden tag diesen ständigen stress. Ich muss wirklich aufpassen..denn meine lebensgeister atmen in letzter zeit wirklich schwer.. ich könnte ja jetzt aus dem bett aufstehen und ihr putzen helfen, weil sie gerade mal wieder total am rad dreht..aber irgendwie hab ich absolut keine kraft dafür..aber dieses geschreie..das hör ich ja durch meine kopfhörer!

[Bier]

Hey!

Meiner Meinung nach, musst du dort dringend raus!
Hast du nicht eine gute Freundin bei der du erstmal unterkommen kannst
und die dir dann hilft eine Wohnung zu suchen!?
Eine solche Abhängigkeit wird nicht unbedingt weniger umso länger man sie duldet.
Und was du schreibst klingt stark danach, dass dir ein Tapetenwechsel helfen kann
bzw. absolut notwendig ist!


Lg

[Jessy]

ja ich weiß das ich da raus müsste... :/ die sache ist aber das ich das ja schon mal versucht habe..aber es nur 3 lächerliche tage gehalten hat.. dann bin ich wieder "heim"... auf meine "Freunde" kann ich nicht bauen..ich bin eh ein mensch der sehr sehr wenige soziale kontakte pflegt..durch die depressionen und mein selbstzerstörerisches handeln hab ich mich ja komplett abgeschottet.. die meisten meiner freunde studieren und haben eine "perfekte" familie. wenn ich da mit meinen problemen ankäme...daran will ich gar nicht denken.. sie sagen zwar immer sie sind für mich da, aber bei dieser sache wäre wohl eine grenze. Ich weiß einfach nicht wie ich alleine leben soll... ich bin schon so sehr an meine mutter gewöhnt das ich mich nicht mehr von ihr lossagen kann...das ist doch krank!! Ich fühl mich einfach zu erschöpft und habe angst allein nun völlig unterzugehen...

[Vanilla]

Hast du schon mal an betreutes wohnen gedacht?

[Jessy]

dafür bin ich schon zu alt :/ Ich war ja schon auf jedem verdammten Amt und hatte mich damals schon erkundigt, als ich gerade 18 war. Die haben mir gesagt das das nicht so einfach geht und das so ein platz im Wohnheim oder -gruppe einfach zu lange dauern würde und obendrein noch zeitlich begrenzt ist. Was hätte es mir gebracht in so eine Wohngemeinschaft zu ziehen, um dann 2 Jahre später wieder ausziehen zu können?... naja ich freu mich einfach wenn ich in 2 Jahren mein Examen hab und dann zieh ich eh aus und gaaannz weit weg von meiner Mutter. Und bis es soweit ist: Bleib ich einfach ganz und