Der erste Schritt... dann der zweite?

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Der erste Schritt... dann der zweite?

Beitragvon Herminchen » Mo. 28.01.2013, 00:36

Wie soll ich bloß anfangen?
Eigentlich geht es mir recht gut... hab endlich das erste Kapitel Therapie hinter mir...
Doch irgendwie hab ich Angst, dass es noch nicht reicht...
Klar... 1 1/2 Monate in der einen Klinik, dann sollte ich 3 Monate in eine Spezialklinik... Doch ich hab gemerkt, dass ich das nicht schaffen werde in der klinik zu bleiben...
Sie war zu weit weg von meinem zu Hause... eigentlich nicht, aber für mich war es zu weit...
Ich mein ich hab gerade meinen Freund kennen gelernt... Frisch verliebt, jeden Tag in der klinik zusammen gewesen, dann wurde er entlassen und dann ich... Weihnachten haben wir zusammen verbracht und dann sollte ich sofort in die neue Klinik... Es war zu viel für mich... ich wollte nicht wieder weg... Ich hatte sowieso keine Perspektive... Ich war immer so glücklich wenn ich am WE nach Hause durfte... und dann meine Wutausbrüche am Sonntag als ich wieder zurückgefahren wurde... Wieder so weit weg von Familie und Freunden... Ich dachte, wenn mich das so fertig macht, dann kann ich mich nicht auf meine weitere Therapie konzentrieren, deswegen habe ich es abgebrochen... Ich wollte eigentlich nicht ohne psychologische Hilfe weiter machen, doch jetzt will ich erst mal mein Leben wieder in den Griff kriegen...

Da kommen wir zu den schönen Sachen:
Ich kann nun endlich weiter schule machen, es ist nicht das was ich gedacht habe... aber es ist besser ;) Ich mache jetzt mein Fachabi und freue mich total, dass ich wieder in die Schule gehen kann.... Zwar habe ich ne riesige angst, dass ich da wieder so große Probleme kriege, aber ich habe ja auch noch meine Freunde... Die hatte ich früher nicht... und Ich habe meinen Freund...
Mit ihm werde ich auch nächsten Monat zusammen ziehen... :) Er versteht und liebt mich so wie ich bin... unglaublich dieses Gefühl, sich nicht verstellen zu müssen...
Auch wenn schon viel schief gelaufen ist bei ihm und mir, wir haben es jetzt 3 Monate lang geschafft, mit seinen und mit meinen Problemen...
Ich hätte nie gedacht, dass ich jemanden finden könnte, der es mit mir aushält...

Doch mit dem Glück kommt auch wieder die Angst, es zu verlieren ...

Ich komm gerade nicht mit dem glücklich sein klar... Man das hört sich echt verrückt an... es ist traurig... ich fühle mich so unnormal, dabei ist es doch gerade alles vollkommen normal um mich herrum...
:?

Ich habe das Gefühl, dass ich gerade deswegen auch teilweise sehr gemein und ungerecht werde... Ich weiß nicht wie ich das abstellen soll...
Ich bin überfordert mit soviel akzeptanz und tolleranz... ich versuche ihn immer wieder von mir weg zu stoßen und dann versuche ich ihn wieder so nah wie es geht an mich rann zu holen... Es ist so verwirrend...
Herminchen
 

Re: Der erste Schritt... dann der zweite?

Beitragvon GLaDOS » Mo. 28.01.2013, 16:35

So unnormal finde ich dein Verhalten gar nicht. Hab das damals, wie ich meinen Freund kennengelernt habe auch so gemacht :roll: Denke das kommt daher, weil so eine Enttäuschung viel einfacher zu ertragen ist. Wenn du dir jetzt deine Glücksgefühle eingestehen würdest, würdest du so auch viel verletztlicher werden. Zumindest war es bei mir so.

Ich kann dir nur raten es zu geniessen, und nicht hinter jedem Glück gleich das schlechte zu erwarten. DU wirst sehen, dass die Beziehung so noch viel wunderbarer wird, und du als Person auch daran wachsen kannst.

Lieben Gruß...
GLaDOS
 


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