Hallo zusammen,
ich habe hier eben so einige threads durchgelesen und mich entschlossen, mein probleme oder vielmehr meine probleme zu erläutern und hoffe, dass mir der ein oder andere von euch vll ein paar tips geben kann. ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal so recht, wo ich anfangen soll...
also, im mai diesen jahres hatte ich einen burn out, was dazu führte, dass ich 6 wochen krank geschrieben war, psychopharmaka bekommen habe und seit dem 01.07. arbeitslos bin. letzteres macht mir nicht so zu schaffen, da ich sowieso kündigen wollte weil das arbeitsklima einfach nicht mehr klappte (stress mit der chefin). auf grund von einem weiten weg zur arbeit (70km), der mir jeden tag 4 stunden freizeit geraubt hat da ich mit der bahn fahren musste waren die letzten monate auf arbeit der reinste stress. meist war ich 12-15 stunden auf den beinen, abends um 20.00 nach hause und dann nach spätestens 2 stunden ins bett, weil ich um halb fünf morgens wieder raus musste. ich bin dann erstmal, als ich krank geschrieben war in ein tiefes loch gefallen, so hilflos habe ich mich noch nie zuvor gefühlt. ich war völlig emotionslos, nichts in meinem leben hatte mehr einen sinn, die zeit war wirklich schrecklich! diese phase hatte ich zum glück nach etwa 4 wochen überwunden. also was das betrifft, geht es mir wieder gut.
jedoch habe ich immernoch das problem, dass ich noch rel. antriebslos und motivationslos bin. habe ich anfangs opipramol zur beruhigung bekommen wurde ich später auf imipramin umgestellt, welche mir helfen sollten wieder etwas mehr antrieb zu bekommen. ich nehme davon die fast niedrigste dosis, 20mg/tag, schleiche sie aber derzeit aus, weil sie nicht wirklich so helfen, aber der puls vieeel zu hoch dadurch ist.
es ist schon etwas besser geworden, ich habe keine depressionen mehr aber ich krieg meinen allerwertesten einfach nicht regelmäßig hoch. ich nehme mir oft etwas vor aber wenn es dann soweit ist, mach ich es doch nicht. dazu kommt noch ein problem, was mich noch viel mehr belastet, es fällt mir auch rel. schwer dies zu schreiben aber ich tu es jetzt einfach.
ich leide unter extrem starkem libidoverlust. angefangen hat das vor etwa 1.5 jahren und es wird immer schlimmer. meine gynäkologin meint, dass dies wahrscheinlich mehrere ursachen hat (stress, kontrazeptiva > habe ca. 4 jahre die 3 monatsspritze bekommen usw) und mir eine therapie empfohlen, allerdings meinte sie, könne sie nicht versprechen, dass es davon besser wird.
das problem ist, ich fühle was das betrifft einfach überhaupt nichts mehr. hat man früher schonmal oft an sex gedacht oder gewisse fantasien gehabt und natürlich auch sex gehabt so ist dieses thema für mich mittlerweile absolut uninteressant. ich habe keine lust darauf und finde es auch nicht notwendig, teilweise verspüre ich sogar ekel, wenn ich daran denke. momentan kann ich mir mein ganzes leben gut ohne sex vorstellen aber das krasse dabei ist, dass ich es eigentlich nicht will! ich vermisse es nämlich auf der anderen seite und möchte gern wieder so "freizügig" und ausgelassen sein wie früher. ich lebe seit 5 jahren in einer beziehung und habe das glück, das mein partner dies akzeptiert, wir haben schon viel darüber gesprochen aber wir wissen, wie es früher war und ich möchte, dass es wieder so wird. denn 1-2 mal im jahr sex zu haben, das kann es doch nicht sein natürlich habe ich mir auch gedanken gemacht, ob es an meinem partner liegen kann, dass ich ihn nicht mehr anziehend finde oder sexy aber das ist es nicht. generell fühle ich mich irgendwie, wie ein "neutrum", nichts vermag mich in irgend einer weise "anzuheizen" (weiß nicht, wie ich es besser formulieren soll). ganz selten - wie gesagt so 1-2 mal im jahr passiert es dann plötzlich und es ist, als würde ein schalter umgelegt werden und plötzlich habe ich lust darauf, wie kommt das??? kennt jemand dieses problem?
ich werde wohl eine therapie machen müssen, allerdings bin ich mit der fülle an psychotherapeuten überfragt und weiß nicht so recht, an wen ich mich da wenden soll.
und mein letztes problem ist, dass ich sehr viele ängste habe.. zB bin ich angstpatient was zahnarztbesuche angeht, ohne vollnarkose kann man mich nicht behandeln. wenn ich achterbahnen auch nur im fernsehen sehe bekomme ich schweißausbrüche und fange an zu zittern aber was am heftigsten ist, ist dass ich viel zu viel über den tod nachdenke. nicht, dass ich selber sterbe o.ä. sondern ich habe fürchterliche angst davor, dass meiner familie etwas passiert. in gedanken sehe ich sowas oft, eigentlich hab ich mich mein ganzes leben, schon als kleinkind, immer irgendwie mit dem tod auseinander gesetzt - warum das so ist, weiß ich nicht...
oh man, jetzt hab ich aber einen roman hier geschrieben, entschuldigung, ich möchte keinen nerven aber vll weiß ja der ein oder andere von euch einen tipp für mich oder hat ähnliche probleme. es hilft schon sehr, das einfach mal alles von der seele zu schreiben.