hallo an alle
das soll eine Warnung sein. Ich hab eine überdosierung trizyklischer Antidepressive hinter mir, gemeinsam mit Benzos, jede Menge Truxaletten (niederpotentes NL) und das alles mit nem Bier runtergekippt, oder zwei oder drei...keineAhnung. Es war dezidiert kein Selbstmordversuch sondern eine Art Kurzschlusshandlung, war mir NICHT bewusst wie tödlich dieser Mix sein würde.
Ja und ich fiel ins Koma, wurde drei Tage später gefunden, mehr tod als lebendig, gerade noch beatmet und an der Intensivstation ins Leben zurück geholt, ich bekam im Koma gar nix mit, nicht dass ich 41 Grad Fieber hatte, nicht dass mein Bein immer tauber und tauber wurde, dass ich mich anpinkelte usw.
Heute bin ich gehbhindert, sie wollten mir das Bein abnehmen, taten es dann doch aus Mitleid nicht, nahmen aber soviel Muskulatur weg, die alle abstarb als ich so lange auf der SEite lag, und der Nerv (Ischiasnerv der das Bein versorgt) wurde komplett geschädigt. Wenn der Nerv nicht funktioniert funktioniert auch die Muskulatur nicht. Auf dem rechten Bein kann ich nicht stehen und der Fuß hängt wie tot runter.
DAs war die Quittung für diesen Schmarrn, ich hatte zusätzlich zu meiner Depression, meinen Angstzuständen dann noch diese körperliche Behinderung mit der ich mich heute, 14 Jahre danach, abgefunden hab, aber es hat mein Leben dauerhaft beinflusst und nicht gerade einfacher gemacht.
Ich denke viele Menschen sterben an so einer Kurzschlussreaktion z.B. Ann NIcoleSmith, oder MM, oder vielleicht auch Romy Schneider.
Sie wollen nicht sterben, aber sie fürchten sich auch nicht vorm Tod, kokettieren sozusagen mit ihm.
Nur keiner rechnet damit als Behinderter wieder ins Leben geschmissen zu werden, nur weil man mal zuviel Medis eingeschmissen hat.
Also tut euch den Gefallen, lasst die Finger von den Medikamenten.
Jeder Mensch hat seine Aufgabeim Leben, und jede arge Situation, ist eine Herausforderung an der man/frau, wachsen kann. dAs lernte ich in den 14 Jahre nach diesem "Unfall" (ich nenn es Unfall, Ärzte meinte natürlich Selbstmordversuch...Psychiater glauben einem halt von Haus aus nix..) und witzig, ich wurde noch glücklich, trotz psychischer Krankheit undBehinderung, ich zog meine Kinder auf, machte Umschulung, bin jetzt selbstständig, meineKinder sind zwei total liebe Jungs geworden, ääääääähm Männer, und ich kann mit Stolz auf diese Jahre zurück blicken die (zuerst nur) durchgehalten und dann immer mehr und mehr genossen habe.
Man muss nicht schön, top sportlich, und tough sein um glücklich zu sein, auch mit SEnsibilität, die wir Depressiven ja so oft so reichlich zur Verfügung haben, kann frau Schönheit empfinden, Liebe empfinden, Schmerz natürlich auch, aber es gibt immer wieder ein Bergauf, ein Licht am Ende des Tunnels, und wenns nur ein winziger Schimmer ist.
Gebt nicht auf, wie bescheiden die Situation auch sein möge, jeder von euch ist ein Unikat, und liebenswert und trägt einen Stern in sich.
Bringt ihn wieder zum Strahlen euren Stern, besinnt euch darauf gut zu euch zu sein, wenns eure Eltern nicht konnten, wollten oder sonstwie verhindert waren.
Wenn ihr wollt könnt ihr mir schreiben ich helf jedem gerne dem ich helfen kann.
Alles LIebe Rubi
shimana_nina@yahoo.de ist meine Mailady