Mal ein Auszug von meinen Lieblingsfilmen: (Ich habe mal Triggerhinweise gesetzt, weil ich mich hauptsächlich für Drogen- und Filme über gescheiterte Existenzen sowie Psychothriller beschäftige
)
GEGEN DIE WAND
Mit Birol Ünel, Sibel Kekilli
Starker Trigger: SVV- und Suizidversuchszenen, Gewalt
Inhalt:
Um die Strenge ihres türkischen Elternhauses zu entkommen, ist die junge Sibel zu allem bereit. In ihrer Verzweiflung bittet sie den 40-jährigen Alkoholiker Cahit, eine Scheinehe mit ihr einzugehen. Der willigt ein, und für einen kurzen Moment scheint die Rechnung aufzugehen: Sibel gewinnt ihre lang ersehnte Freiheit und Cahit versucht noch einmal sein verpfuschtes Leben in den Griff zu bekommen. Doch je mehr er sich in die lebensfrohe junge Frau verliebt, desto mehr gerät der alternde Säufer aus dem Gleichgewicht. Und so bewegt sich das ungleich Pärchen unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu…
Auch wenn es ein sehr harter Film ist, finde ich ihn sehr gut. Kann ihn mir immer wieder ansehen und dabei lachen und auch betroffen und berührt sein.
FIGHT CLUB
Mit Brad Pitt, Edward Norton
Trigger: Exzessive Gewalt
„Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun.“ Tyler Durden
Brad Pitt (Sieben) und Edward Norton (Zwielicht) entfesseln in diesem dunklen, faszinierenden Psychospiel eine hypnotische Gewaltorgie. Kult-Regisseur David Fincher (Sieben) schuf einen provokativen und visionären Thriller, der durch seine Radikalität und Härte tief unter die Haut geht.
Der an chronischen Schlafstörungen und Langeweile leidende Jack (Norton) lernt den charismatischen Seifenverkäufer Tyler Durden (Pitt) kennen. Diese Begegnung verändert sein Leben radikal, denn Tyler glaubt, dass nur Selbstzerstörung das Leben wirklich lebenswert macht. Nach einer Sauftour beginnen die beiden, nur so zum Spaß, sich zu verprügeln und erleben dadurch den ultimativen Kick. Der „Fight Club“ ist geboren und findet schnell Anhänger in ganz Amerika, die sich in geheimen Zirkeln schlagen, um die Freuden der physischen Gewalt zu erleben. Überwältigt gerät Jack immer tiefer in den faszinierenden Sog der Anarchie. Doch bald drohen Tylers terroristische Pläne außer Kontrolle zu geraten. Jack versucht ihn aufzuhalten und wird mit der schockierenden Wahrheit konfrontiert…
Nicht einfach nur sinnlos gewalttätig, sondern, wie ich finde, eine erstaunlich gut durchdachte Story und mit den Gegenpolen (Pitt und Norton bzw. Tyler und Jack) ordentlich besetzt. Wegen Nortons Rolle in diesem Film habe ich mir auch „Zwielicht“ angesehen, denn er hat mich außerordentlich in seiner Rolle beeindruckt.
21 GRAMM
mit Sean Penn, Benicio Del Toro, Naomi Watts
Trigger: Kann extrem runterziehen, Drogen- und SVV-Szenen
Wieviel wiegt Rache? Wieviel wiegt Liebe? Wieviel wiegt Schuld?
Man sagt, dass 21 Gramm das Gewicht ist, das wir verlieren, wenn wir sterben. Das Gewicht von fünf fünf-Cent-Stücken. Das Gewicht eines Kolibris. Das Gewicht eines Stück Schokolade. Und vielleicht ach das Gewicht der menschlichen Seele.
21 Gramm zeigt das Schicksal dreier Personen, deren Schicksale sich durch einen dramatischen Unfall unwiderruflich verbinden. Der todkranke Paul (Sean Penn) hofft, dass ein Spenderherz sein Leben retten wird; die Ehefrau und Mutter Cristina (Naomi Watts) muss einen großen Verlust verkraften; und dem Ex-Strafgefangenen Jack (Benicio Del Toro) wird erneut der Boden unter seinen Füßen fortgerissen…
Dieser Film hat eine so düstere Atmosphäre… wirklich überwältigend. Man versteht die ganzen Zusammenhänge erst gegen Ende der Geschichte, mit Szene für Szene klart sich das Geschehen weiter auf… denn die Szenen sind nicht chronologisch geordnet, ergeben aber schließlich ein sinnvolles Ganzes. Die Rollen sind bemerkenswert gut besetzt, vor allem vor Naomi Watts und Sean Penn ziehe ich den Hut… ich kann diesen Film jedem empfehlen, allerdings nur, wenn man stabil ist…
SIEBEN
mit Brad Pitt, Morgan Freeman, Gwyneth Paltrow
Achtung: Triggergefahr aufgrund ziemlich heftigen Bildern und wie diese in den Kontext eingebunden wurden!
Wie der Name schon vermuten lässt, geht es um die sieben Todsünden. Ein unbekannter Täter verübt Morde mit den einzelnen Sünden im Hintergrund und richtet Opfer und Tatort dementsprechend her. Zwei sich im Charakter enorm unterscheidende Detektive (Brad Pitt, Morgan Freeman) sind ihm auf der Spur - aber alles verläuft zum Schluss ganz anders, als geplant...
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Absolut empfehlenswert, ich habe dem Ende richtig entgegengefiebert. Das ist einer der Filme, der den Zuschauer wirklich merken lässt, dass er nur Voyeur ist und nichts gegen das Schreckliche tun kann, was auf dem Bildschirm geschieht... ist keinesfalls ein banaler Horrorfilm, sondern wirklich gut gemacht.
HOSTAGE - ENTFÜHRT
mit Bruce Willis
Inhalt:
Jeff Talley (Bruce Willis) war beim L.A. Police Department Spezialist für Verhandlungen mit Geiselnehmern. Als aber eine Geiselnahme in einer Katastrophe endet, verlässt er ausgebrannt und desillusioniert Los Angeles und nimmt in einer Kleinstadt den weniger aufreibenden Job des Polizeichefs an. Doch als drei jugendliche Kriminelle den korrupten Buchhalter Walter Smith und dessen zwei Kinder als Geiseln nehmen, sieht sich Talley mit genau der Situation wieder konfrontiert, die er für den Rest seines Lebens vermeiden wollte und er übergibt den Fall dem Sheriff von Ventura County. Auf dem Anwesen von Walter Smith befinden sich jedoch geheime Informationen eines Verbrechersyndikats, das vor nichts zurückschreckt um unerkannt zu bleiben. Sie entführen Talleys Frau und Tochter, um ihn zu zwingen, die Leitung der Verhandlung mit den Kidnappern in der Villa wieder zu übernehmen und ihnen die geheimen Daten zu besorgen. Weil derart viel auf dem Spiel steht, wird die Situation für Talley immer brisanter - und gefährlicher, als er sich in seinen schlimmsten Albträumen hätte vorstellen können...
Vor allem gegen Ende bekommt man es aufgrund des bravourösen Spiels von Ben Foster (einfach genial) wirklich mit der Angst zu tun. Bruce Willis überzeugt auch auf der ganzen Linie, habe ihn schon länger nicht mehr in einer derart vielschichtigen Rolle (auch sehr emotional) gesehen. Ich war, als ich den Film geschaut habe, absolut beeindruckt!
REQUIEM FOR A DREAM
mit Ellen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connelly, Marlon Wayans
"Requiem for A Dream" erzählt die knallharte und erbarmungslose Geschichte vierer gescheiterter Existenzen. Harry ist ein kleiner Dealer, der das große Geld machen will und immer auf der Suche nach dem nächsten Schuss ist. Gemeinsam mit seinem Freund Tyrone kauft er kleine Mengen Drogen, streckt sie und vercheckt sie weiter. Marion, Harrys Freundin, ist ebenfalls süchtig und versucht mit Sex an Geld und Stoff heranzukommen. Nur Harrys Mutter scheint Glück zu haben. Sie wird für ihre Lieblings-TV-Show als Kandidatin ausgewählt. Um eine TV-taugliche Figur zu bekommen, schluckt sie Diätpillen. Langsam, aber sicher wird sie davon abhängig und verliert jeglichen Kontakt zur Realität."
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Klingt auf den ersten Blick nicht so spannend, und auch wenn es so aussieht, als hätten die vier Personen sehr viel miteinander gemeinsam und miteinander zu tun, so leben sie sich alle getrennt dem Abgrund entgegen...
SWIMMING POOL
mit Charlotte Rampling, Ludivine Sagnier
Erotik, Spannung, Verführung und ein Mord:
Die erfolgreiche britische Krimiautorin Sarah Morton (Charlotte Rampling) steckt in einer schweren Schaffenskrise. Um sich von ihrer Depression abzulenken und zu neuer Inspiration zu finden, verbringt Sarah den Sommer in dem französischen Landhaus ihres Verlegers. Doch da taucht eines Nachts plötzlich die 20-jährige Tochter (Ludivine Sagnier) des Hausherrn auf. Sarah fühlt sich von der rücksichtslosen Frau und ihrem offen zur Schau gestellten Liebesleben zunächst nur gestört, bis sie anfängt, Julie zu beobachten, und in ihr schließlich eine neue Quelle der Inspiration für ihren neuen Roman findet. Als sich die beiden ungleichen Frauen einander nähern, beginnen sich die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit zu verwischen...
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Ich mag diese subtile Erzählart (von Francois Ozon, allerdings gefällt mir sein neuerer Film "5x2" überhaupt nicht)... ich finde, ein Film ist dann gut, wenn er eine gewisse Atmosphäre versprüht. Und genau das ist hier der Fall. Ich bin immer wieder gefesselt...