von -ce- » Fr. 12.11.2004, 22:53
hallo ihr beiden, exitus und dead black angel
Was Du nicht zu brauchen meinst - widerlegst es gerade selber.
Brauchen tust Du/Ihr (Mitgefühl, was gegenüber bloßem Mitleid einen Weg weist, aus lethargischer Lähmung vorwärtsstößt / Ich denke, wir können uns auf diese Definition einigen) sehr wohl, weil Du instinktiv weißt, daß Du so ganz von selber Deinen Weg wohl nicht finden würdest.
Du willst nur die Nähe nicht zulassen, daß Dich einer da "berührt", wo Du infolge früherer (als Kind etwa) unbekümmerter Arglosigkeit in Deiner freien Entwicklung schwer verletzt wurdest.
Und eben weil Du Dich da so total verlassen von der Welt sahst, hast Du Vertrauen zu niemandem mehr - schon gar nicht, wenn diese Leute sich intensiv Dir zu nähern versuchen.
Du hast eine eherne Grenze gezogen, um Freund wie Feind auf sicherem Abstand zu halten, Dieser Abstand ist Dein Panzer. Und gerade das nimmt Euch jegliche Flexibilität. (Wobei ich es verstehen kann und für mich respektiere, und weiß, daß mit ein paar wohlmeinenden Worten hier nicht Abhilfe geschaffen werden kann. Das bedarf eines langen Weges mit noch vielen Tränen.)
Taucht - irgendwann einmal - jemand auf, der Euch lieb gewinnt, müßtet Ihr Euch sowieso entscheiden, ob Ihr Euch weiter, leicht verletzbar, hinter dieser selbstgesetzten Regel verschanzen wollt, oder die Liebe zulassen.
@crazy kiwi: Es kann auch Angst der Helfer sein, nachher durch den Betroffenen immer weiter in Beschlag genommen zu werden. Mit jedem Stück mehr an Nähe offenbaren sich aus dessen Sicht weiterführende "Abgründe", weitere Wunden, die der Betroffene, hat er nun erstmal die Hilfe zugelassen, am liebsten nun sämtlich von dieser Person, die ihm einmal geholfen hat, geheilt wissen will, was die Helfer (professionelle ausgenommen), dann schnell überfordern kann, weshalb sie solche Beziehungen dann eilig zu beenden suchen - ... und der solche Erfahrungen macht, igelt sich wieder und noch mehr ein.
Freundlichst, -ce-