Angst vor dem ersten Termin bei der Psychologin

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Angst vor dem ersten Termin bei der Psychologin

Beitragvon traene01 » Sa. 06.05.2017, 22:06

Ich habe am Mittwoch einen Termin bei einer Psychologin (Psychotherapeutin). Je näher der Termin kommt umso mehr Gedanken mache ich mir. Angefangen hat alles mit 'etwas' Liebeskummer durch unerwiderte Liebe,durch meine Hoffnung die mich nie aufgeben liess ist es mittlerweile durchaus schlimmer. Ich hab wieder Probleme mit svv, Schlafstörungen, Gewichtsverlust (und dadurch starkes Untergewicht), Lustlosigkeit, dauernde Müdigkeit, das einzige was ich zwischen dem aufstehen und dem schlafen gehen noch auf die Reihe kriege ist zur Zeit die Arbeit.

Und ich hab einfach solche Angst vor dem Termin. Ich kann gar nicht wirklich sagen wovor ich Angst habe. Zum einen spreche ich so nicht gerne über meine Gefühle und hab keine Ahnung wie ich mit einer fremden Person darüber reden soll... Zum anderen habe ich einfach Angst, mit allem was in den letzten 2 Jahren war wieder konfrontiert zu werden und zum svv und zu meinen Gefühlen (die anscheinend immer unerwidert blieben) zu stehen, dazu kommt, dass ich genau weiss, dass ich damit die Therapie funktioniert eine Person loslassen muss, die mir in den letzten 2 Jahren verdammt viel bedeutet hat, aber auch der auslösende Grund ist warum es letzten Endes soweit gekommen ist dass ich jetzt diesen Termin habe. Und ich hab einfach so grosse Angst dass die Therapeutin am Ende wirklich etwas diagnostiziert.

Überall steht, dieser erste Termin ist nur ein 'einander kennen lernen'. Mein erster Termin geht jedoch 1 1/2 stunden... ein guter Freund von mir kommt mit und die Psychologin meinte sogar dass es sinnvoll ist wenn er beim ersten Termin voll dabei ist. Wie läuft denn aber jetzt so ein Termin wirklich ab?

Ich muss dazu jedoch auch noch sagen, dass ich ursprünglich keine psychologische Hilfe annehmen wollte, ich jedoch dazu überredet wurde. Bis heute habe ich mich nicht wirklich damit auseinandergesetzt, ich konnte das bislang einfach nicht. Ich hab noch nicht mal selber den Termin bei der Psychologin abgemacht.
traene01
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Re: Angst vor dem ersten Termin bei der Psychologin

Beitragvon nisma » Sa. 06.05.2017, 22:42

Hey Miss traene :)
der erste Termin war bei mir immer ein "sich beschnuppern". So grob abschätzen obs von der Persönlichkeit passt. Ihr werdet dazu viel reden. Und euch ausfragen.
Die Dame wird wohl einige Fragen stellen, wie zB. wieso du bei ihr bist und was du erreichen möchtest in der Therapie. Antworten darauf hast du ja schon. ZB. wieder mit SVV aufhören und lernen mit dieser Person besser umzugehn.

Ich kann dir sagen, dass es nich wirklich n Problem is, wenn du nich direkt über deine Gefühle reden kannst. Kannst du ihr auch so sagen. Kannst ihr auch sagen dass das alles neu is und du nich wirklich weisst was dich erwartet ^^
Wenn du über bestimmte Themen nich reden willst zwingt dich niemand dazu. Sie wird Erfahrungen damit haben mit recht ungesprächigen und verschlossenen Personen umzugehn, hatten meine bis jetz zumindest alle.

Ob du ihn loslassen musst damit alles besser wird weiss ich nich. Weiss die Therapeutin nach dem ersten Gespräch auch noch nich. Kann sein dass sich nur die Art wie du mit ihm umgehst ändern muss. Genausowenig wird sie dir direkt ne Diagnose geben ^^ Sowas dauert ne Weile.
Was ich dir dazu noch sagen will, ist dass ne Diagnose nicht bestimmt wer oder was du bist.

Mit den letzten beiden Jahren würdest du dich im Laufe der Therapie auseinandersetzen können. Nicht müssen. Is keine Pflicht, eher ne Chance.
Siehs als n nettes Gespräch, bei dem du nix falsch machen kannst. Nichts wirklich verbindliches. Und achte auch drauf obs für dich bei ihr passen würde. Wenn sie dir sympathisch ist, dann geht das mit dem Öffnen schneller und einfacher :)

Ich finds gut dass du den Schritt machst und wünsch dir alles Gute für den Termin! :) Sagst bescheid wies war? ^^
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Re: Angst vor dem ersten Termin bei der Psychologin

Beitragvon traene01 » So. 07.05.2017, 09:56

Danke für deine Antwort nisma

Und genau vor diesen Fragen hab ich Panik... Weil ich einfach keine Ahnung hab wie ich ihr das ganze erklären soll...
Okei ich hoffe jetzt einfach mal dass auch sie diese Erfahrung hat...

Doch dass ich ihn Loslassen muss weiss ich ja eigentlich selber... ich weiss es eigentlich seit fast 2 Jahren, kann es aber einfach nicht. Es geht in der Sache um unerwiderte Liebe und er will ja nicht mal mehr Kontakt. Und genau dieser Gedanke nie wirklich Kontakt zu diesem Mann zu haben hat mich ja erst soweit gebracht, weil ich mir die ganzen 2 Jahre Hoffnungen gemacht habe und dadurch regelmässig immer wieder enttäuscht wurde.
Nur weiss ich mittlerweile nicht mehr wie ich in loslassen soll.

Okei ja gut so rückt das mit dem unverbindlichen Gespräch wieder in ein etwas anderes Licht... Aber ich mache dabei ja eigentlich schon das falsche wenn ich ihr nicht mal wirklich erklären kann worum
es geht. Und das ist auch mein grösstes Problem, dass es mor einfach so schwer fällt darüber zu reden. Das hab ich ja schon bei meinem Hausarzt gemerkt. Der wollte auch wissen worum es geht, aber ich konnte das nicht...

Danke für deine Aufmunternden Worte, ich werde berichten... (wenn ich am
Mittwoch lebend dort raus komme... :roll: )
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Re: Angst vor dem ersten Termin bei der Psychologin

Beitragvon Ruby » So. 07.05.2017, 15:39

Hallo liebe Träne,

Du brauchst vor diesem Termin keine Angst zu haben. Bei einem solchen Erstgespräch gibt es kein richtig und kein falsch. So, wie ihr schlussendlich morgen miteinander kommunizieren werdet, wird es Deiner zukünftigen Therapeutin schon passen. Erst einmal geht es ja nur um das Kennenlernen. Auch um zu schauen, ob Dir die Therapeutin überhaupt passt und die "Chemie" mit ihr oder zwischen Euch bei Deinem ersten Eindruck stimmig ist.

Du könntest ihr von Deinem selbstverletzendem Verhalten erzählen, und auch, dass es Dir schwer fällt, diesen Mann los zu lassen, oder vielmehr, dass Du gar nicht mehr weißt, wie Du ihn los lassen kannst. Du könntest ihr auch erzählen, dass Dich schlussendlich die nicht erwiderte Hoffnung, die Du Dir gemacht hast, bitter enttäuscht hast und es Dir Schwierigkeiten macht, damit überhaupt umzugehen.

Falls Du Dich total unsicher vor diesem ersten Gespräch fühlst, dann ist es vielleicht auch hilfreich, Dir ein paar Notizen zu machen.

Scheue Dich auch nicht davor, der Therapeutin ganz klar zu sagen, wie schwer es Dir überhaupt fällt, über Deine Probleme und Gefühle zu sprechen. Glaub mir, die Therapeutin würde Dich deswegen nicht verurteilen. Ihr wird das bestimmt nicht fremd sein. Du wirst das schon gut machen. Wie gesagt, ein richtig oder falsch gibt es dabei nicht. Du kannst dabei also gar keine Fehler machen. Im Grunde genommen geht es ja in erster Linie bei diesem Erstgespräch sowieso nur, dass Ihr Euch gegenseitig kennen lernt und voneinander einen ersten Eindruck gewinnt. Und wenn Du bei diesem Erstgespräch auch nicht allzu viel zu sagen hast, weil Du Dich vielleicht scheust oder eh Schwierigkeiten hast, über Probleme und Gefühle zu sprechen, dann ist das halt so. Fühle Dich deswegen nicht schlecht. Sie wird schon wissen, wie sie dann mit Dir umgehen muss. Solche Therapeuten sind meist sehr feinfühlig und behutsam.

Ich wünsche Dir für morgen viel Kraft,

Ganz lieben Gruß
Ruby
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