Dissotiative Amnesie u. erinnern wollen an trauma in kindhei

Thematik dieses Forums: Dissoziationen wie Depersonalisation, Derealisation und andere dissoziative Zustände sowie Traumata und ihre möglichen Folgen, so wie u.a. auch die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), die akute Belastungsreaktion oder die Dissoziative Identitätsstörung (DIS) bzw. Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS).

Dissotiative Amnesie u. erinnern wollen an trauma in kindhei

Beitragvon julchen41 » Mo. 05.12.2016, 16:54

Hallo,
Seit ich 12 bin/war habe ich Depressionen. Mit 21 war ich allerdings erst das erste mal beim arzt und dann auch therapeuten deswegen. Mittlerweile blicke ich auf 20 jahre aezte, therapeuten, klinik-*ralley* zurueck incl. Symptombekaempfungsversuche mit an die 20 verschiedenen medikamenten. Seit gut einem jahr habe ich endlich einen trauma-spazialisierten Therapeuten. Klassisches emdr hat bei mir nicht funktioniert, seit kurzem machen wir eine emdr-variante bei der ich male. Was ich in der letzten sitzung gemalt habe hat bei mir den verdacht erhartet dass es zu ein- oder mehrmaligen trauma in meiner kindheit in den ersten 4,5 lebensjahren kam an die ich keinerlei erinnerung habe. Ich moechte mich unbedinft erinnern, um festzustellen ob das puzzle sag icg jetzt mal dass ich durch recherchen etc. Zusammengesetzt habe richtig ist od. Falsch bzw. Auch weil ich denke dass die symptomatik sonst weiter bleiben und mein leben erschweren wird. Hat das hier schon jemand von euch erlebt, dass erinnerungen aus der kindheit die damals zu schwer waren nach langer zeit wieder erinnert werden konnten? Und wenn ja - kam es einfach unverhofft und einfach so oder durch eine bestimmte therapiemethode?
Ich konnte mich jedenfalks nicht zurueckhalten ubd hab den ort an dem *es* damals ungefaehr wenn passiert ist und menschen in dem umfeld (die person die mit meinem trauma vermutl. Zu tun ha starb eben als ich 4,5 war - da setzen auch meine kindheitserinnerungen ein) div. Zu fragen. Es war nicht zu erwarten dass mein hirn ploetzlich aufmacht sag ich jetzt mal bzw. Meine seele mich irgendwo hinschaun laesst wo sies seit fast 40 jahren verhindert, aber ich hab die hoffnung dass es in mir arbeitet und irgendwann eine wirkkiche erinberung samt gefuehlen dazu kommt...hatte das jemand von euch so schon?
julchen41
 

Re: Dissotiative Amnesie u. erinnern wollen an trauma in kin

Beitragvon Carry1 » Mi. 07.12.2016, 13:02

Liebes julchen41,

schön, dass du so viel Motivation hast, verschiedene Therapie Varianten auszuprobieren, dass ist bestimmt die beste Möglichkeit, dass deine Erinnerungen im Laufe der Zeit wieder kommen...
Wie lange machst du denn die EMDR - Maltherapie schon?

Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen,Carry1
Carry1
 

Re: Dissotiative Amnesie u. erinnern wollen an trauma in kin

Beitragvon caro81 » Sa. 10.12.2016, 10:10

Hallo Julchen,
ich bin neu hier und habe gerade deinen Post gelesen, der mich sehr an mich und meine Geschichte erinnert.
Mir geht es ähnlich wie Dir.
Ich habe auch einige Stationen durch in meinem Leben-
Letztendlich kam ich 2014 an einen Punkt während meiner tiefenpsychologischen Therapie, der mich auch an ein Kindheitstrauma erinnern ließ.
Es gab nur sehr wenige Fetzen und ich habe mir dann andere Hilfe gesucht - ein stationärer längerer Aufenthalt in der Psychiatrie half mir -habe auch EMDR Therapie gemacht.

Woran merkt man ob EMDR wirklich wirksam war ?
(Ich hatte das Gefühl dass nur ein kleiner Bereich ins Rollen kam )

Jedoch hab ich mittlerweile wieder häufig Gedanken daran und es kommt mir vor, als wäre das alles so "unwirklich" (hatte Ende September eine sehr negative Situation die mich wohl getriggert hat)
Die Erinnerungen sind so vernebelt und ich kann nicht klar denken!

Ich weiß nicht ob ich wirklich ALLES wissen muss um Frieden zu finden, oder ob mich die Wahrheit weit aus mehr mit nimmt als vermutet!

Wobei ich grundsätzlich schon eher der Typ bin, der Erklärungen sucht und dann eher ruhig schlafen kann.
Wenn ihr versteht wie ich das meine?

Ich kann dir vielleicht nicht helfen Julchen-aber du bist damit nicht alleine!

Es fiel bzw fällt mir nicht leicht darüber zu schreiben aber ich hoffe es wird leichter, wenn ich es mal von der Seele geschrieben habe!
Vielen Dank

Caro
caro81
 

Re: Dissotiative Amnesie u. erinnern wollen an trauma in kin

Beitragvon phine » Di. 13.12.2016, 01:55

Hallo Julchen,

mir geht es ähnlich. Die selbe Frage stell ich mir auch. Ich denke oft darüber nach selber irgendwelche Zusatztherapien zu machen die ich selber bezahle, habe aber Angst was Falsches zu machen.

Ich habe Träume, Erinnerungen, Flaschbacks, die zusammen keine Gechichte ergeben, keine Erinnerung, nur Fetzten. Ich kann mir nur irgendwein Zeug zusammenreimen, von dem ich aber selber denke, dass ich mir das nur ausdenke, nur Brücken zwischen den Fetzen. Keine wirklichen Zusammanhänge. Ewig auf der Suche zu sein ist total anstrengend. Dieses Zusammenreimem ohne Gewissheit ist eine Qual, sich nicht selber zu glauben, dann sich wieder doch zu glauben. Dieses Hin und Her zwischen mehreren Wahrheiten ist zermürbend.

EIne Gewissheit, eine zusammenhängende Erinenrung wäre auch für mich ein Segen, zu akzetptieren wie ich bin und wer ich bin. Ein bisschen mehr Sicherheit habe ich bekommen in dem ich das ganze Losgegelassen habe ziwschendurch, und in dieser Entspannung hab ich mich viel besser kennen gelernt.

Dieser Zwang alles wissen zu wollen kann einem vielleicht auch selber im Weg stehen und wie eine Verdrängung wirken, da so angestrengnd alles doch auch blockiert ist. Mein Weg ist es zu versuschen loszulassen. Zumindest kriege ich jetzt mein inneres Seelenleben dadruch mehr mit. Das ist total anstrengend zu wissen was man alles so für Zwiespalte und Gedanken hat. DOch dadurch komm ich meiner Gefühlswelt mehr auf die Spur, und evtl. auch den Gründen dahinter.

Wenn ich könnte würde ich sofort viel Geld dafür bezahlen alles zu wissen, aber ich muss auch mit dieser Ungewissheit leben, mit Fetzten, Fantasien oder nicht, ich oder nich.... wenn ich nicht daran untergehen möche muss ich es loslassen. Auch wenn ich nicht will, wie eine Sucht es festzuhalten macht mich bis heute fix und fertig. Mein Weg ist es also loszulassen, so denke ich jetzt und was dann kommen soll kommt und wenn nicht nicht.

Ich weiß nicht, es hört sich für mich auch unbefiredigend an, weiß nicht ob es hilft. Aber es ist der einzigste Weg für mich grad nicht durchuzudrehen... nicht festhalten.. loslassen,... in der Hoffnung dass es sich dann klärt :oops: Ob meine grauselige Geschichte dann war ist oder nicht..wäre eine Entlastung, aber ändern tut es nur, dass ich mir dann meiner selbst sicherer sein kann. Ich versuche diese Sicherheit durch Achtsamkeit zu bekommen, und meine Ängste bringen mich auf die Fragen die ich mich Fragen muss in Bezug auf die Gegenwart, meine Bedürfnisse und wie ich Gefühle die ich noch nie hatte integrieren kann. Das ist ein Aufgehen im Gehirn und dadruch vielleicht kommt. was.. irgendwann..... Achtsamkeit in der Gegenwart. Gefühle und Befürfnisse registrieren scheint der Weg zu sein.

viele liebe Grüße! Phine
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Re: Dissotiative Amnesie u. erinnern wollen an trauma in kin

Beitragvon julchen41 » Mi. 11.01.2017, 21:48

Liebe Carrie,

ach, weißt Du, Motivation für irgendwelche Therapie-Varianten habe ich schon immer - nur Chancen darauf gibts ja nicht allzu viele wenn man keine Möglichkeiten hat Therapiekosten selber zu tra´gen :( ... und ja,. natürlich wenn mir mein Therapeut eine Variante der "normalen" EMDR anbietet (leider auch erst nach über einem Jahr, aber vorher kannte ers selber nicht - nur blöderweise habe ich nur noch 15 Stunden/Einheiten bei ihm dann steh ich wieder alleine da) weil die nicht gefruchtet hat5, sage ich nicht nein. Vor ca. 3 Monaten haben wir erstmals mit der Variante gearbeitet - mein Therapeut arbeitet jetzt nach 1,5 Jahren an einer Diagnose - ich will die verbleibenden paar Stunden lieber mit wirklicher Therapie nutzen :| .

Sorry bin heute nicht gut drau und fidne die Welt furchtbar ungerecht wie so oft....

Grüße,
julchen

Carry1 hat geschrieben:Liebes julchen41,

schön, dass du so viel Motivation hast, verschiedene Therapie Varianten auszuprobieren, dass ist bestimmt die beste Möglichkeit, dass deine Erinnerungen im Laufe der Zeit wieder kommen...
Wie lange machst du denn die EMDR - Maltherapie schon?

Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen,Carry1
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Re: Dissotiative Amnesie u. erinnern wollen an trauma in kin

Beitragvon julchen41 » Mi. 11.01.2017, 22:00

Hallo Phine,

finde Dich in Deinem Schreiben ganz bezaubernd und bewundernswert :cuddle:

Für mich ist das Schlimme dieser Mensch an den ich keine Erinnerung hab und um den ich fast mein ganzes Leben lang trauer...und da ich nach außen immer versucht habe normal zu wirken, also Schule, Ausbildung, Arbeit, Haushalt, Kinder versorgen etc...alles gemacht habe, sagt jeder der weiß daß ich ne Therapie mache: "Du hast doch nichts...krieg einfach deinen Hintern hoch..." oder ähnliches...ich nick dann immer nur taaaapfer und später allein - spätestens im Bett - kommen mir die Tränen und ich bin wütend und traurig zugleich und fühle mich einfach total respektlos behandelt...
Muß grad mal wieder dran denken wie ich letztes jahr in der psychsomatischen Klinik nen Beruhigungssaft probieren wollte der mir von Mitpatienten empfohlen worden war...die Ärztin hielt es für mich für überflüssig. "Ich denke das brauchen Sie nicht."...kein Wunder daß ich zuviel krieg wenn die Krankenkasse mir en Brief schickt daß ein Gutachter, der mich noch nicht gesehen hat, darüber entscheiden wird ob ich eine Therapieverlängerung bekomm´...na ja wenigstenshatte der letzte Gutachter "erbarmen" und hat nochmal 15 Stunden bewilligt (von denen die Hälfte inzwischen schonverbraucht ist, mein Therapeut hatte versäumt den Folgeantrag zu stellen...)...tut mir leid bin heute echt ashclecht drauf, hab zuviel an duie Zukunft gedacht und grad zuviel Angst bald nicht mal mehr diese Therapie zu haben...

Grüße,

Julchen

phine hat geschrieben:Hallo Julchen,

mir geht es ähnlich. Die selbe Frage stell ich mir auch. Ich denke oft darüber nach selber irgendwelche Zusatztherapien zu machen die ich selber bezahle, habe aber Angst was Falsches zu machen.

Ich habe Träume, Erinnerungen, Flaschbacks, die zusammen keine Gechichte ergeben, keine Erinnerung, nur Fetzten. Ich kann mir nur irgendwein Zeug zusammenreimen, von dem ich aber selber denke, dass ich mir das nur ausdenke, nur Brücken zwischen den Fetzen. Keine wirklichen Zusammanhänge. Ewig auf der Suche zu sein ist total anstrengend. Dieses Zusammenreimem ohne Gewissheit ist eine Qual, sich nicht selber zu glauben, dann sich wieder doch zu glauben. Dieses Hin und Her zwischen mehreren Wahrheiten ist zermürbend.

EIne Gewissheit, eine zusammenhängende Erinenrung wäre auch für mich ein Segen, zu akzetptieren wie ich bin und wer ich bin. Ein bisschen mehr Sicherheit habe ich bekommen in dem ich das ganze Losgegelassen habe ziwschendurch, und in dieser Entspannung hab ich mich viel besser kennen gelernt.

Dieser Zwang alles wissen zu wollen kann einem vielleicht auch selber im Weg stehen und wie eine Verdrängung wirken, da so angestrengnd alles doch auch blockiert ist. Mein Weg ist es zu versuschen loszulassen. Zumindest kriege ich jetzt mein inneres Seelenleben dadruch mehr mit. Das ist total anstrengend zu wissen was man alles so für Zwiespalte und Gedanken hat. DOch dadurch komm ich meiner Gefühlswelt mehr auf die Spur, und evtl. auch den Gründen dahinter.

Wenn ich könnte würde ich sofort viel Geld dafür bezahlen alles zu wissen, aber ich muss auch mit dieser Ungewissheit leben, mit Fetzten, Fantasien oder nicht, ich oder nich.... wenn ich nicht daran untergehen möche muss ich es loslassen. Auch wenn ich nicht will, wie eine Sucht es festzuhalten macht mich bis heute fix und fertig. Mein Weg ist es also loszulassen, so denke ich jetzt und was dann kommen soll kommt und wenn nicht nicht.

Ich weiß nicht, es hört sich für mich auch unbefiredigend an, weiß nicht ob es hilft. Aber es ist der einzigste Weg für mich grad nicht durchuzudrehen... nicht festhalten.. loslassen,... in der Hoffnung dass es sich dann klärt :oops: Ob meine grauselige Geschichte dann war ist oder nicht..wäre eine Entlastung, aber ändern tut es nur, dass ich mir dann meiner selbst sicherer sein kann. Ich versuche diese Sicherheit durch Achtsamkeit zu bekommen, und meine Ängste bringen mich auf die Fragen die ich mich Fragen muss in Bezug auf die Gegenwart, meine Bedürfnisse und wie ich Gefühle die ich noch nie hatte integrieren kann. Das ist ein Aufgehen im Gehirn und dadruch vielleicht kommt. was.. irgendwann..... Achtsamkeit in der Gegenwart. Gefühle und Befürfnisse registrieren scheint der Weg zu sein.

viele liebe Grüße! Phine
julchen41
 

Re: Dissotiative Amnesie u. erinnern wollen an trauma in kin

Beitragvon phine » Mi. 10.05.2017, 16:05

Hallo Julchen, hast du denn jetzt noch deine Thrapie?

Bei mir denken auchc alle von außen ich hätte so viel geschafft und mir gehts doch besser, Aber wenn ich zu Hause alleine bin sieht es ganz anders aus. Ich schaffe es nicht das mitzuteiilen an anderen. Ich hoffe du konntest dich deiner Therapeutin öffnen und bekommst eine Verlängerung. Ich drück dir die Daumen!

Ich hab ein paar mal per Viedeo die einsamen Panikattacken aufgenommen, damit es jemanden gibt der davon weiß und habe sie meinenr Therapeutin gegeben. Das war für mich ganz hilfreich, wenn auch ein sehr schwerer Schirtt. Die Welt ist wirklich ungerecht und mann muss immer Käpfen für das was einem zusteht. Leider erst recht bei den Krankenkassen. Ein ätzndes Thema.

Aber ist es nicht so, wenn man eine Therapie zuende ist und man dann 2 Jhare warten muss, dass wenn man nur ein paar Tage im Kranknehaus ist, sofort wieder eine machen kann und die 2 Jahre wegfallen? Könnte ein strategischer Schachzug sein in Bezug auf eine Bewilligung. Manahcmal muss man auch zu solchen Mittteln greifen um zu kämpfen für sein Seelenheil. So meine ich.

Kennt hier jemand Mittel sich zu wehren gegen diese 2 Jahres Therapie-Pause?
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