Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Habt Ihr Erfahrungen mit oder Fragen zu der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)? Dann könnt Ihr Euch hier in diesem Unterforum als Angehöriger, Betroffener oder Interessierter über Borderline (bzw. emotional-instabile Persönlichkeitsstörung) austauschen.

Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Oskar » Sa. 03.12.2016, 03:37

Ich bin auf der Suche nach Hoffnung. Hoffnung auf ein besseres Leben, Hoffnung auf weniger Symptome und mehr emotionale Gesundheit

Ich weiß nicht wie es euch so geht aber mich plagt die Sorge um die Zukunft mit meiner Erkrankung.
Diese Sorge wächst auch eher umso länger ich mich mit Therapeuten befasse oder ihnen zuhöre.
Ich habe das Gefühl keiner glaubt daran das ich die Symptome reduzieren kann, alle scheinen nur zu glauben das ich versuchen muss damit zu leben.
Ich habe eine kombinierte Persönlichkeitsstörung. Das ist mein Hauptproblem, ein bisschen schizoid, ein bisschen Borderline, ein bisschen ängstlich vermeidend.
Nun richtet sich meine Frage an alle die die auch Persönlichkeitsstörungen haben:
Welche Perspektive habt ihr euch geschaffen, wenn es darum geht die Störung zu reduzieren? Oder geht das wirklich nicht? bleibt man für immer gleich krank und lernt nur das es nicht mehr ganz so unerträglich wird?
Ist die Perspektive wirklich nur eine Betreuung durch den Therapeuten auf Lebenszeit ohne Chance auf wirkliche Veränderung?

Ich will das ehrlich gesagt nicht glauben, ich könnte auch wohl nicht wirklich damit umgehen wenn das die Wahrheit wäre. Stattdessen suche ich eben nach einer Perspektive meine Persönlichkeit zu verändern. Klar nicht von Heute auf morgen, Klar nicht um 100% aber vlt Schritte zu gehen in die richtige Richtung.
Wenn ihr schon Erfolge gefeiert habt: Wie habt ihr es geschafft eure krankhaften Persönlichkeitszüge zu reduzieren, Lücken zu füllen wo früher welche waren, also Emotionen zurück zu gewinnen?
Ich habe mal gelesen das sich der Charakter von Menschen im Laufe des Lebens stehts verändert, selbst im Alter noch, wenn auch weniger daran möchte ich mich klammern und versuchen meine Persönlichkeit zu beeinflussen auf das sie sich mit den Jahren positiv verändert und Symptome schwächer werden.

Persönlichkeitsstörungen sind was langwieriges, aber ich denke man kann etwas an sich selbst ändern so das es einem in Fleisch und Blut über geht
Also sollten wir uns hier vielleicht gegenseitig Hoffnung machen

Wer also schon etwas erreicht hat der möge seine kleinen Siege hier teilen, und auch wie er sie errungen hat
Vielleicht bekommen wir ja über die Monate und Jahre eine kleine Sammlung zusammen an denen sich jeder ein wenig hochziehen kann. Sei es dadurch das man sieht das Erfolg möglich ist oder gar dadurch das man Erfolgsrezepte kopiert
Oskar
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Re: Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Sorgenkind » Sa. 03.12.2016, 06:20

Hallo Oskar,

bei mir ist bisher keine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert worden. Ich fühle mich aber trotzdem angesprochen, weil ich schon mein ein Leben lang unter meiner Depression leide und mir kaum vorstellen kann, dass das "alles"sein soll.

Ich habe eine gute Freundin, mit der ich seit der Grundschule befreundet bin. Sie ist Borderlinerin. Wie sie ihren Weg geht, ist wirklich beeindruckend. Sie hat sich nach und nach ein Umfeld geschaffen, in dem sie sich entfalten kann. Sie hat sich von ihrer Familie getrennt und sich sozusagen aus ihrem engsten Freundeskreis ein kleines, familiäres Umfeld geschaffen. Außerdem hat sie einen Hund und studiert ein soziales Fach. Aus diesen Dingen schöpft sie sehr viel Kraft. Sie trägt zwar viele Narben, die sie immer wieder an die Vergangenheit erinnern, sie hat auch nach wie vor Phasen, in denen es ihr schlecht geht, allerdings hat sie es geschafft, dass diese wesentlich kürzer anhalten. Bei ihr hat man den Eindruck, dass Borderline auch eine Chance sein kann, seine Persönlichkeit stetig weiterzuentwickeln.

Ich glaube, dass eine Diagnose eigentlich gar nicht so wichtig ist. Letztendlich ist das nur eine Bezeichnung der Mediziner, um so kategorisieren, wie man behandelt wird, um mit den Krankenkassen abrechnen zu können. Ich will nicht wissen, wie viele Fehldiagnosen schon ausgesprochen worden sind. Ich denke, dass es vor allem darauf ankommt, den Weg in die Gegenwart zu finden. Na klar muss man sich gewisse Gedanken über Zukunft machen und auch die Vergangenheit aufarbeiten, aber leben wollen und sollten wir doch alle in der Gegenwart.
Ich habe gemerkt: Das Wunder, auf das ich solange gewartet habe, bin ich selbst.

(Zitat einer schwedischen Schriftstellerin)
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Re: Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Richi » Sa. 03.12.2016, 10:24

llo Oskar
Ich habe selber eine psychische Erkrankung, die sich auch aus verschiedenen Teilen zusammensetzt. Leider wird dadurch vieles einfach nur erschwert. Gibt es Hoffnung und die Möglichkeit, dass es eine Art von Besserung geben kann. Ja
Kann man einen Weg finden, einigermasßen über einen längeren Zeitraum mit seiner Erkrankung zurechtzukommen. Ja
Hören die Schwierigkeiten, Probleme und schlechte Phasen dann auf. Bei mir leider nicht, aber ich habe gelernt irgendwie damit besser umzugehen.
Ein wichtiger Baustein ist, sich ein sicheres, stabiles Umfeld zu schaffen, also für sich ein sicheres Zuhause zu schaffen, von dem aus man immer wieder starten kann, den eigenen "Kampf" ( so nenn ich es für mich) aufzunehmen. Es wäre wünschenswert ein Paar Menschen, also ein soziales Umfeld, dass auch ganz klein sein kann, sich aufzubauen. Ich persönlich finde es auch nicht besonders problematisch über viele Jahre zur Therapie zu gehen. Ich sehe es als einen sicheren Ort an, an dem ich mich entlasten kann, besonders wenn man niemanden hat, kann der Austausch mit einer Therapeutin/einem Therapeuten wichtig sein. Ich nehme auch seit sehr vielen Jahren meine Medikamente, aber das ist schon in Ordnung, denn sie helfen mir.
Je nachdem wie groß die eigenen Probleme sind, gibt es zwei Möglichkeiten. Man ist selber so stabil und kriegt sein Leben ganz gut geregelt. Das wäre sicher wünschendwert, doch auch wenn es nicht so sein soltte, dann gibt es auch Hilfsangebote, die einem dabei helfen können.
Meine Situation ist, wie sie ist. Ich versuche mir keine unrealistischen Ziele zu setzen, dadurch wird irgendwie der Leidensdruck nur größer. Leider ertappe ich mich schon hin und wieder, dass ich mich mit anderen Menschen vergleiche, doch das tut mir gar nicht gut.
Leider ist das Thema, wie es um die finazielle Situation bestellt ist, manchmal auch ein schwieriges Thema. Je nachdem was die eigene Erkrankung zuläßt, gibt es für einen Betroffenen mehr oder weniger Möglichkeiten einer Tätigkeit nachzugehen und damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Doch auch wenn man durch die Erkrankung mehr eingeschränkt ist, kann man versuchen zu lernen, mit weniger Geld auszukommen, was bestimmt nicht immer leicht ist.
Wenn die Rahmenbedingungen stimmen und die Erkrankung nicht so sehr im Vordergrund steht, dann kann man auch größere Aufgaben schaffen. In einer besseren Phase, in der die Erkrankung nicht ganz so störend war, habe ich zum Beispiel vor Jahren eine Ausbildung erfolgreich abschließen können.
Leider haben einige Fehlentscheidungen, die ich aufgrund meiner Erkrankung getroffen habe, mich hin und wieder auch zurückgeworfen.
Ich glaube auch, dass es eine Art von Hoffnung gibt und die Möglichkeit besteht, besser mit sich und seiner Erkrankung umzugehen. Aus meiner Erfahrung ist es aber ein langer und manchmal auch schwieriger Weg, der sich aber lohnen kann.
Das sind einige Gedanken von mir zu diesem Thema.
LG von Richi
Richi
 

Re: Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Oskar » Sa. 03.12.2016, 14:29

Richi hat geschrieben:llo Oskar
Ich habe selber eine psychische Erkrankung, die sich auch aus verschiedenen Teilen zusammensetzt. Leider wird dadurch vieles einfach nur erschwert. Gibt es Hoffnung und die Möglichkeit, dass es eine Art von Besserung geben kann. Ja
Kann man einen Weg finden, einigermasßen über einen längeren Zeitraum mit seiner Erkrankung zurechtzukommen. Ja
Hören die Schwierigkeiten, Probleme und schlechte Phasen dann auf. Bei mir leider nicht, aber ich habe gelernt irgendwie damit besser umzugehen.
Ein wichtiger Baustein ist, sich ein sicheres, stabiles Umfeld zu schaffen, also für sich ein sicheres Zuhause zu schaffen, von dem aus man immer wieder starten kann, den eigenen "Kampf" ( so nenn ich es für mich) aufzunehmen. Es wäre wünschenswert ein Paar Menschen, also ein soziales Umfeld, dass auch ganz klein sein kann, sich aufzubauen. Ich persönlich finde es auch nicht besonders problematisch über viele Jahre zur Therapie zu gehen. Ich sehe es als einen sicheren Ort an, an dem ich mich entlasten kann, besonders wenn man niemanden hat, kann der Austausch mit einer Therapeutin/einem Therapeuten wichtig sein. Ich nehme auch seit sehr vielen Jahren meine Medikamente, aber das ist schon in Ordnung, denn sie helfen mir.
Je nachdem wie groß die eigenen Probleme sind, gibt es zwei Möglichkeiten. Man ist selber so stabil und kriegt sein Leben ganz gut geregelt. Das wäre sicher wünschendwert, doch auch wenn es nicht so sein soltte, dann gibt es auch Hilfsangebote, die einem dabei helfen können.
Meine Situation ist, wie sie ist. Ich versuche mir keine unrealistischen Ziele zu setzen, dadurch wird irgendwie der Leidensdruck nur größer. Leider ertappe ich mich schon hin und wieder, dass ich mich mit anderen Menschen vergleiche, doch das tut mir gar nicht gut.
Leider ist das Thema, wie es um die finazielle Situation bestellt ist, manchmal auch ein schwieriges Thema. Je nachdem was die eigene Erkrankung zuläßt, gibt es für einen Betroffenen mehr oder weniger Möglichkeiten einer Tätigkeit nachzugehen und damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Doch auch wenn man durch die Erkrankung mehr eingeschränkt ist, kann man versuchen zu lernen, mit weniger Geld auszukommen, was bestimmt nicht immer leicht ist.
Wenn die Rahmenbedingungen stimmen und die Erkrankung nicht so sehr im Vordergrund steht, dann kann man auch größere Aufgaben schaffen. In einer besseren Phase, in der die Erkrankung nicht ganz so störend war, habe ich zum Beispiel vor Jahren eine Ausbildung erfolgreich abschließen können.
Leider haben einige Fehlentscheidungen, die ich aufgrund meiner Erkrankung getroffen habe, mich hin und wieder auch zurückgeworfen.
Ich glaube auch, dass es eine Art von Hoffnung gibt und die Möglichkeit besteht, besser mit sich und seiner Erkrankung umzugehen. Aus meiner Erfahrung ist es aber ein langer und manchmal auch schwieriger Weg, der sich aber lohnen kann.
Das sind einige Gedanken von mir zu diesem Thema.
LG von Richi


Es ist gut das du dich mit deinem Weg ganz gut zurecht finden kannst.
Du scheinst ja eher den Weg zu gehen dich mit der Erkrankung abzufinden und das beste daraus zu machen.
Das ist aber ehrlich gesagt eine Sache vor der mir graut.

Ich versuche einen anderen Weg zu gehen, nämlich die Erkrankung offensiv anzugreifen und so die Symptome abzuschwächen.
Es gibt sozusagen 2 Wege zum guten Leben. Ich hoffe für mich den anderen Weg zu gehen und ich hoffe das ein solcher Weg überhaupt möglich ist.

Was ich habe und was mir echt Hoffnung gibt ist ein sehr gutes Umfeld. Ich glaube ich habe tolerante Menschen um mich die mir das Umfeld geben das ich brauch um mich entwickeln zu können
Oskar
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Re: Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Richi » Sa. 03.12.2016, 14:51

Hallo Oskar
Ich hoffe sehr, dass Du für Deinen eigenen Weg, so wie Du ihn Dir vorstellst, vernünftige Lösungen finden wirst. Ich finde es jedoch wichtig, für sich Lösungen zu suchen und die Hoffnung nicht zu verlieren, wenn es wiedereinmal schlechter laufen sollte. Ich glaube schon, auch wenn die Probleme groß sind, kann man für sich noch einiges bewegen.
Es freut mich zu hören, dass Du ein gutes Umfeld hast, dass Dich, wenn es sein muß, unterstütrzen kann.
Ich wünsche Dir genügend Kraft und Energie auf Deinem Weg.
LG von Richi
Richi
 

Re: Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Oskar » Sa. 03.12.2016, 16:00

Richi hat geschrieben:Hallo Oskar
Ich hoffe sehr, dass Du für Deinen eigenen Weg, so wie Du ihn Dir vorstellst, vernünftige Lösungen finden wirst. Ich finde es jedoch wichtig, für sich Lösungen zu suchen und die Hoffnung nicht zu verlieren, wenn es wiedereinmal schlechter laufen sollte. Ich glaube schon, auch wenn die Probleme groß sind, kann man für sich noch einiges bewegen.
Es freut mich zu hören, dass Du ein gutes Umfeld hast, dass Dich, wenn es sein muß, unterstütrzen kann.
Ich wünsche Dir genügend Kraft und Energie auf Deinem Weg.
LG von Richi


Danke erstmal.

Nein, ich verliere nicht die Hoffnung, nicht solange ich das Gefühl habe auf dem richtigen Weg zu sein.
Dann darf es auch gerne mal auf und ab gehen.

Aber ich (ver?)zweifle auf anderer Ebene.
Ich glaube einen Weg für mich gefunden zu haben aber ich finde niemanden der ihn mit mir gehen will. Ich habe das Gefühl man versteht mich nicht oder beachtet nicht welchen Weg ich gehen will.
Auf dem offensiven Weg scheint es keine Hilfe zu geben und ich frage mich warum.
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Re: Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Oskar » Di. 06.12.2016, 19:45

Ich habe jetzt viel gelesen und recherchiert.
Nun bin ich auf einige Seiten gestoßen die mir Mut machen das meine hohen Ziele Wirklichkeit werden können.
Gerade interessiert mich im Besonderen die Schematherapie.

Hier mal ein Link zu einer Studie (dennoch ist Vorsicht geboten, diese Studie ist natürlich nur eine von Vielen)

http://www.praxis-dr-shaw.de/blog/welch ... orderline/
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Re: Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Ruby » Fr. 09.12.2016, 13:11

Hallo Oskar,

ja, Schematherapie klingt in der Tat vielversprechend. In einem Borderline Forum gibt es dazu einen längeren Thread, wo Betroffene darüber positiv berichten. Ich wüsste aber gar nicht, wie ich in meiner Gegend eine Therapeutin finden könnte, die Schematherapie anbietet? Bei mir in Ostfriesland muss ich schon froh sein, einen DBT Therapeuten zu finden. Nebst DBT habe ich mir nun noch eine Traumatherapeutin gesucht, bei der ich nächstes Jahr zur Therapie gehe. Es ist genau so, wie Du in Deinem Eingangsposting geschrieben hast; neue Verhaltensmuster oder neu Gelerntes, jede Veränderung muss einem in Fleisch und Blut über gehen. Manchmal kommt mir das vor wie eine Gehirnwäsche.

lieben Gruß
Ruby
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Re: Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Oskar » Sa. 10.12.2016, 22:27

Ruby hat geschrieben:Hallo Oskar,

ja, Schematherapie klingt in der Tat vielversprechend. In einem Borderline Forum gibt es dazu einen längeren Thread, wo Betroffene darüber positiv berichten. Ich wüsste aber gar nicht, wie ich in meiner Gegend eine Therapeutin finden könnte, die Schematherapie anbietet? Bei mir in Ostfriesland muss ich schon froh sein, einen DBT Therapeuten zu finden. Nebst DBT habe ich mir nun noch eine Traumatherapeutin gesucht, bei der ich nächstes Jahr zur Therapie gehe. Es ist genau so, wie Du in Deinem Eingangsposting geschrieben hast; neue Verhaltensmuster oder neu Gelerntes, jede Veränderung muss einem in Fleisch und Blut über gehen. Manchmal kommt mir das vor wie eine Gehirnwäsche.

lieben Gruß
Ruby


Das ist aber echt nicht gut...
Hast du die Möglichkeit für ne Weile weg von Zuhause in eine Klinik zu gehen oder bist du gebunden?

Es gibt einige Kliniken die das anbieten
Auf jeden Fall muss man dazu aber stabil sein und deswegen ist erstmal DBT auf jeden Fall eine gute Sache



Ich bin mir immer noch nicht sicher was von meinen Problemen woher kommt.
Was ist ADHS? Was ist Borderline? Hab ich vielleicht nur eins von beidem?
Ja, Verhaltenstherapie kann auch echt nützlich sein, ich bin zwar immer noch eher der Typ der vor allem an der Tiefenpsychologie etwas findet aber dennoch.

Ich hatte letztens einen krassen Heulflash. Da habe ich diese, eigentlich überhaupt nicht triggernde Doku geguckt:
https://www.youtube.com/watch?v=Sbrte9cbfKc&t=4s
Und der Teil ab 5:00 hat mir echt den Rest gegeben XD
Ich habe einen mega Heulkrampf bekommen, irgendwie hat mir das zu meinen Emotionen Zugang verschafft
Das Ende vom Lied war das ich mich seit dem ein Stück weit verändert habe
Ich habe viel mehr Zugang zu meinen Emotionen jetzt, ich muss mal gucken was ich daraus mache
Oskar
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Re: Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Ruby » Mo. 12.12.2016, 23:58

Hallo Oskar,
ich habe bis vor kurzem in der Karl Jaspers Klinik in der Nähe von Oldenburg eine ambulante DBT besucht. In der gleichen Klinik bin ich für nächstes Jahr für die stationäre DBT vorgemerkt.

Heute habe ich gelesen, dass in der EOS Klinik Münster eine DBT mit Schematherapie angeboten wird. Aber egal. Ich mach jetzt erst einmal eine stationäre DBT in der Karl Jaspers Klinik.

Oskar hat geschrieben:Ich bin mir immer noch nicht sicher was von meinen Problemen woher kommt.
Was ist ADHS? Was ist Borderline? Hab ich vielleicht nur eins von beidem?

Es gibt wohl etliche Borderliner, die zusätzlich auch noch eine ADHS Diagnose haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dann teilweise schwierig ist, die jeweiligen Symptome der richtigen Krankheit zuzuordnen. Denn teilweise gibt es ja bei beiden Krankheiten auch Überschneidungen.

Oskar hat geschrieben:Ich hatte letztens einen krassen Heulflash. Da habe ich diese, eigentlich überhaupt nicht triggernde Doku geguckt:
https://www.youtube.com/watch?v=Sbrte9cbfKc&t=4s
Und der Teil ab 5:00 hat mir echt den Rest gegeben XD
Ich habe einen mega Heulkrampf bekommen, irgendwie hat mir das zu meinen Emotionen Zugang verschafft
Das Ende vom Lied war das ich mich seit dem ein Stück weit verändert habe
Ich habe viel mehr Zugang zu meinen Emotionen jetzt, ich muss mal gucken was ich daraus mache

Ja aber was war es denn genau, was Dich ab 5:00 so zum heulen gebracht hat. Ich habe bei 5:00 nur die Bahnhofsgaststätte von Augustfehn gesehen. Ich kenne diese Kneipe übrigens. Was für ein komischer Zufall. Jedenfalls ist es gut, dass Du dieses emotionelle intensive Erlebnis auch positiv für Dich nutzen kannst.
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Re: Perspektive Persönlichkeitsveränderung/Optimismus

Beitragvon Oskar » Di. 27.12.2016, 22:17

Ruby hat geschrieben:Hallo Oskar,
ich habe bis vor kurzem in der Karl Jaspers Klinik in der Nähe von Oldenburg eine ambulante DBT besucht. In der gleichen Klinik bin ich für nächstes Jahr für die stationäre DBT vorgemerkt.

Heute habe ich gelesen, dass in der EOS Klinik Münster eine DBT mit Schematherapie angeboten wird. Aber egal. Ich mach jetzt erst einmal eine stationäre DBT in der Karl Jaspers Klinik.

Oskar hat geschrieben:Ich bin mir immer noch nicht sicher was von meinen Problemen woher kommt.
Was ist ADHS? Was ist Borderline? Hab ich vielleicht nur eins von beidem?

Es gibt wohl etliche Borderliner, die zusätzlich auch noch eine ADHS Diagnose haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dann teilweise schwierig ist, die jeweiligen Symptome der richtigen Krankheit zuzuordnen. Denn teilweise gibt es ja bei beiden Krankheiten auch Überschneidungen.

Oskar hat geschrieben:Ich hatte letztens einen krassen Heulflash. Da habe ich diese, eigentlich überhaupt nicht triggernde Doku geguckt:
https://www.youtube.com/watch?v=Sbrte9cbfKc&t=4s
Und der Teil ab 5:00 hat mir echt den Rest gegeben XD
Ich habe einen mega Heulkrampf bekommen, irgendwie hat mir das zu meinen Emotionen Zugang verschafft
Das Ende vom Lied war das ich mich seit dem ein Stück weit verändert habe
Ich habe viel mehr Zugang zu meinen Emotionen jetzt, ich muss mal gucken was ich daraus mache

Ja aber was war es denn genau, was Dich ab 5:00 so zum heulen gebracht hat. Ich habe bei 5:00 nur die Bahnhofsgaststätte von Augustfehn gesehen. Ich kenne diese Kneipe übrigens. Was für ein komischer Zufall. Jedenfalls ist es gut, dass Du dieses emotionelle intensive Erlebnis auch positiv für Dich nutzen kannst.


Oh crap...
zum Glück antworte ich gar nicht spät..

Ja, lass dir Zeit, DBT ist ne Menge input, du kannst später immer noch ne Schematherapie machen
Die Klink in Münster ist übrigens interessant, gut das du das erwähnst.
Da könnte ich auch hin, ist in der Nähe meiner Eltern
DBT wird dir gut tun. Ist ne Menge Arbeit, ohne Frage und du wirst wahrscheinlich nen richtigen Full-time Job machen in der Klinik aber die bringen dich echt auf Kurs wenn es ne gute DBT ist


Das mit dem Auseinander-halten ist tatsächlich schwierig.
Aber je Achtsamer man wird desto leichter fällt das.
Aktuell ist meine Faustregel: alles was sich irgendwie mit Angst erklären lässt, bzw wo ein Gefühl hinter steckt das mit Angst in Verbindung steht ist Borderline XD

Ja, ist vollkommen tirvial oder? :D
Ich glaube es ist die Tatsache das es um die Endlichkeit der Dinge geht, darum das das Leben und die Zeit alles abreißen was auch immer wir schaffen und tun.
Das Schicksal meiner Großeltern, die eigentlich meine Eltern waren war so.
Das hat mich sehr belastet als Kind.
Oskar
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