Schwarz-Weiß Denken

Habt Ihr Erfahrungen mit oder Fragen zu der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)? Dann könnt Ihr Euch hier in diesem Unterforum als Angehöriger, Betroffener oder Interessierter über Borderline (bzw. emotional-instabile Persönlichkeitsstörung) austauschen.

Schwarz-Weiß Denken

Beitragvon TaySirius » Di. 01.07.2014, 21:17

Jeder mit Borderline Diagnose kennt das entweder ist alles weiß oder schwarz.

Ich wollte einen Weg finden mir in diesen Situationen zu zeigen dass es nicht so ist und habe deshalb meine Wohnung bunt gestaltet meinen Vater hat es umgehauen. Mein Schlafzimmer ist mittelblau, meine Küche rot, mein Wohnzimmer braun - beige, mein Büro beige und mein Bad hellgrün. So sehe ich an den dunklen Tagen immer dass zwar meine Gedanken schwarz sind aber meine Welt immer noch ein Regenbogen ist. Es hilft einen daran zu erinnern dass es vorbei geht und wieder besser wird.

Wollte diesen Ansatz gern mit euch teilen. :D :D :D
Das Leid brachte die stärksten Seelen hervor. Die allerstärksten Charaktere sind mit Narben übersät
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Re: Schwarz-Weiß Denken

Beitragvon alinga » Mi. 02.07.2014, 16:38

Ich finde, dass das eine klasse Idee ist.
Sich selbst zeigen, wie viele Farben das Leben hat und dass eben auch das eigene SchwarzWeißDenken Facetten in sich birgt, die man nicht immer direkt sehen kann.
Da überlege ich echt, ob ich aus meiner kleinen Wohnung auch etwas Bunteres machen sollte. :)
alinga
 

Re: Schwarz-Weiß Denken

Beitragvon kayako » Do. 05.11.2015, 20:41

Super!

Ich habe das ähnlich gemacht. Ich hatte vorher alle Wände weiß - keine Regale, keine Poster, nichts. Alles kahl.

Und i-wann kam ich auf die Idee einen Teil der Wand im "Wohnzimmer" hellgrün zu streichen und das hat mir unglaublich geholfen an kalten kahlen Tagen, an denen es mir richtig dreckig ging i-wie wieder hoch zu kommen. Also oftmals nicht am gleichen Tag, sondern in den Tagen darauf, aber mit bunter Wand gehts einfach schneller wieder hoch.

Wenn ich umziehe werde ich das bewusster einsetzen und auf andere Räume ausbreiten.
Ich kann es nur weiter empfehlen ^^
kayako
 

Re: Schwarz-Weiß Denken

Beitragvon Fee23 » Mi. 20.04.2016, 18:32

Hallo dieser Thread ist zwar etwas älter aber vielleicht kann mir jemand meine Frage beantworten wüsste nämlich nicht wie ich sie sonst stellen sollte?! Also bei mir ist die Diagnose noch nicht sicher und das seit Jahren nicht einer sagt Borderline der andere irgendwas mit Dissoziation und der dritte Arzt was ganz anderes. Also bei dem schwarz weiß denken ist das auch auf Personen bezogen?? Also das man eine Person total gut findet und die andere einfach nur scheiße . Also es geht um ne Sache die mir gesagt wurde worüber ich die ganze Zeit nachdenke ...da ist ne Person die hat sich total daneben benommen und trotzdem habe ich ne zweite Chance gegeben und wieder ist es in die Hose gegangen und ich mag diese Person nicht mehr die ist total unten durch ....jetzt sagt einer meiner Ärzte ich assoziiere diese Situation mit einer aus meiner Vergangenheit und bin deswegen so wütend und Hass erfüllt aber der Hass würde nicht diese aktuelle Person betreffen sondern diese enorme Wut wäre eigentlich auf die Person in der Vergangenheit mit der ich sie verbinde also gleich Stelle . hä? Bahnhof ist das nicht normal das wenn Menschen einen enttäuschen und man verzeiht und wieder enttäuscht wird das man die Schnauze voll hat und sich damit nicht mehr abgeben will?!? Und wütend ist? Ist das hier schon schwarz weiß denken oder keine Ahnung fur mich ist das normal nach so einer Situation... Aber der eine Arzt findet das bedenklich in Richtung abnormal krankhaft irgendwie. Der andere sagt genau das was ich als normal empfinde ...bin total verunsichert. Vielleicht kann mir jemand helfen? LG fee
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Re: Schwarz-Weiß Denken

Beitragvon Mäuschen » Do. 21.04.2016, 00:34

Hey Fee,

also ich würde sagen, es ist ganz normal, auf jemanden wütend zu sein, der einen enttäuscht hat... Ich denke, die Frage ist eher, ist diese Wut gerechtfertigt. Also natürlich ist es gerechtfertig, auf jemanden sauer zu sein, der einen enttäuscht hat. Aber es kommt darauf an, wie groß die Wut im Verhältnis zu dem, was passiert ist, ist. Und da kommt dann für mich das evtl. unnormale/krankhafte mit hinein. Verstehst du, was ich meine.

Ein Beispiel: Einde Freundin verspricht dir, am Wochenende mit dir etwas zu machen. Dann kommt ihr aber plötzlich etwas anderes, wichtiges dazwischen. Jetzt kannst du entweder mega sauer sein, weil du total enttäuscht bist oder du kannst dir sagen, ok ich bin jetzt zwar enttäuscht, aber es hat ja einen Grund, warum sie jetzt doch nicht kann und nachdem du kurz traurig warst, ist es wieder ok und ihr macht einfach für das nächste Wochenende etwas miteinander aus. Ein wenig nachvollziehbar, was ich meine?!

Das andere Thema, das du ansprichst: Dinge die jetzt geschehen auf Personen von früher zu assoziieren. Wenn deine Eltern beispielsweise früher immer vergessen haben, dich nach der Schule abzuholen, obwohl sie es versprochen haben und dann verspricht dir eine Person, dich abzuholen und hält dies Versprechen nicht. Dann wirst du darauf vermutlich stärker reagieren, als jemand ohne diese Vorgeschichte, da es eine Sache ist, die dich besonders verletzt. Guckt man genauer hin, ist die Enttäuschung der jetzigen Person gegenüber aber eigentlich gar nicht der wahre Grund, dass es dich so arg fertig macht, sondern es geht viel mehr darum, dass du als Kind immer vergessen wurdest. Und darum macht dich die Sache so arg wütend, obwohl das eigentlich gar nicht nötig wäre. Verstehst du, was ich meine. Also es kommt glaub gar nicht so selten vor, dass man Personen mit früheren Personen quasi verwechselt, weil man die Verhaltensweisen miteinander assoziiiert...
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Re: Schwarz-Weiß Denken

Beitragvon Fee23 » Do. 21.04.2016, 19:09

Hallo Mäuschen, danke für deine Antwort ich verstehe es jetzt etwas besser.
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