von EwigeMutter » Mi. 19.09.2012, 00:33
Ich bin seit meiner Jugendzeit phasenweise depressiv.
Früher habe ich es immer verborgen und mit niemandem darüber gesprochen,-
inzwischen habe ich eine gute Freundin,die Bescheid weiß und mich in ganz dunklen Zeiten etwas auffängt.
Es ist sehr schwer,aus diesen dunklen Tälern ans Licht zugelangen.
Viele Bekannte sind auch absolut verständnislos und halten mich für faul.
Ich habe mich damit abgefunden.
Selbst mein Mann kann immer noch nicht verstehen,dass meine (zeitweise) Antriebslosigkeit eine Krankheit ist und nicht Bequemlichkeit oder böser Wille.
Ich halte die vorwurfsvollen Blicke aus und separiere mich.
Ich ertrage diese Phasen am besten,wenn ich ganz alleine bin und es einfach aussitze.
So gehe ich niemandem auf den Wecker.
Ich lese dann,gucke stundenlang aus dem Fester oder schlafe einfach den halben Tag.
Seit ich wieder regelmässiug arbeite,nehme ich Medikamente,
die helfen zwar nicht 100%ig,aber es ist etwas besser damir und ich schaffe es,zur Arbeit zu gehen.
Zum Glück habe ich auch gute Phasen in denen ich glücklich und aktiv bin.
Wenn all die Therapien und die Lebensveränderungen es bei Dir bisher nicht geändert haben,dann versuche doch, das "Beste" aus diesen Phasen zu machen.Versuche einfach,den Tag herumzubekommen,lass es Dir gut gehen und tu was Du tun kannst und willst.
Vielleicht wird es besser,wenn Du nicht so damit haderst...es irgendwie akzeptierst,dass Du zeitweise schlecht drauf bist.