Hi ihr,
was vor kurzem in der Klinik zum Tramadol (Opioid) Entzug - zwangsweise. 2 Wochen war ich da eingesperrt, was für mich als Bewegungsjunkie die absolute Hölle war. Außderem hab ich gefressen wie ein Depp und viel an Gewicht zugenommen. - so dass ich jetzt ernsthafte Schwierigkeiten mit meinem Körper habe, die hab ich mal mehr mal weniger. Aber mehr Gewicht, bedeutet immer auch mehr Schwierigkeiten.
Naja. Das belastet mich noch so "nebenbei" - ziemllich.
Jedenfalls. Ich hab Anfang Januar wegen Angst- und Schlafstörungen Lyrica 100 mg von meinen Hausarzt verschrieben bekommen - va. wegen der Schlafstörungen (vermutlich durch as Tramadol begünstigt), da die Angstattaken eigentlich immer nur dann auftraten, wenn ich die Nacht zuvor nicht geschlafen hatte.
Aber wie es eben so ist. (in meinem Leben) hab ichs gegen Ende (die Klinikaufnahme mein ich damit) alles ziemlich hochdosiert. Allerdings war mir ziemlich schnell klar, dass ich in der Scheiße hock, war ja nich mein 1. Medimissbrauch (scheiß Wort)... und dann eben Klinik. Anfangs freiwillig - dann eher nicht mehr so. Aber ich "musste" es durchziehen, auch wenn mir der Entzug vom Tramadol draußen lieber gewesen wäre. Prinzipiell war ich sehr unzufrieden mit den Ärzten dort (Pflegepersonal war ganz ok., die meisten) ... Auf jedenfall. Waren sie unfähig mir richtig zuzuhören. Ich bekam dann in der Klinik die maximaldosis von Lyrica, 600 mg am Tag - 4 x 150 mg.
Also. um jetzt mal langsam aufm Punkt zu kommen.
Generell .. bin ich kein Fan von Medikamenten. Trotzdem ... gibt es auch immer wieder die andere Seite, dass ich eben irgendwas nehm... naja. Wegerm Rausch denk ich.
Jedenfals. Als ich zuhause war, dacht ich ich könnt das Zeug einfach so absetzen. Ui! Böööser Fehler.
Ich bekam Gliederschmerzen im ganzen Körper. Nervenschmerzen, Rückenschmerzen, Schüttelfrost, Hitzewallungen, extreme Schlappheit, massive innere Unruhe... jah. das war nicht schön. Bis zum Abend konnt ich mich kaum noch auf den Beinen halten. Das war letzte Woche Freitag. Ich hab 200 mg Lyrica in meiner Verzweiflung genommen, aber natürlich war das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Dann hab ich mich schlau gemacht im Inet, über Erfahrungsberichte, was ziemlich entmutigend war, da ich fast nur Berichte fand, von Leuten, die es aufgrund der starken Entzugserscheinungen nicht geschafft haben, das Medikament abzusetzen.
Ein neuer Plan musste her.
Ich rief eine Psychiaterin an, die mich sehr gut kannte und erzählte ihr meine blöde Situation. Das wars schon Montag und ich ziemlich verzweifelt, weil mir langsam klar wurde, in was für einer beschissenen Situation ich mich schon wieder befand - ohne behandelnden Arzt und einem absoluten Horror niochmal in die Klinik zu gehen. Sie erzählte mir, dass man am Anfang recht begeistert vom Lyrica war, gab es u.a. um die Entzugssympthome eines Benzoentzugs zu mildern. Naja. Und dann fand man eben raus, was das für ein Zeug is, nämlich dass nach absetzen ähnlich heftige Entzugserscheinungen wie beim Benzoentzug auftreten. Er also nicht nur ziemlich gefährlich, sondern auch langwierig und grausam ist. -.-
Ich habs versucht mit Mo. 400 mg, die 350 mg.
Ich bin sehr ungeduldig, und es soll schnell gehen. Aber es geht NICHT.
In der ersten Nacht haqb ichg nicht geschlafen und fast 10 stunden extreme Schmerzen in Beinen und Rücken gehabt, ich konnte kaum liegen. Und jede Bewegung kostete mich unglaublich viel kraft.
In der zweiten Nacht hatte ich zwar nicht so starke Schmerzen, dafür aber massive unruhezustände, herzrasen... ja... und stimmungsmäßig, naja. Ziemlich verzweifelt und hoffnungslos.
Übrigens sollte man mindestens 2-3 Tage auf einer Dosis bleiben. Wenns schlecht geht auch länger. Und das bei meiner ungeduld!!!
Ich bin so unzufrieden. Es ist mit und ohne kein schöner Zustand. Ich fühl mich so unwohl in meinem Körper und hab keine Kraft für viel Sport - normalerweise hab ich immer gern und viel sport gemacht, zur zeit geht recht wenig. Hab abgebaut. Und die Zeit in der Klinik hat mich viel Kraft gekostet - und es ist noch lange nicht vorbei =(
Jetzt war ich vor ort bei einem Psychiater der mich von früher kennt.
Er wollte WOCHENWEISe reduzieren, das ist mir natürlich viel zu einfach.
Jetzt soll ich in drei Tagesschritten 25 mg runtergehen.
Und zum einschlafen hat er mir Trimipramin Tropfen aufgeschrieben - gerade lese ich, dass es das Krampanfallrisiko erhöht - na ob das Klug ist für einen Entzug wo, das Krampanfallrisiko eh erhöht ist?
Ich weiß nicht, wie gut er sich mit dem absetzen auskennt, denn die oben egenannte Ärztin meinte, dass ist noch nicht überall bekannt, was das für ein Zeug ist...
Hm.
Ja. Keine Ahnung, ob da irgendjemand Erfahrungen gemacht hat - und/oder Tips geben kann!???
Vll. wollt ichs auch einfach nur mal loswerden und davor warnen.
Scheiße.
Der Tramadolentzug wär im Gegensatz vermutlich ein Spaziergang gewesen. Es ärgert mich... mein Talent mich in die Scheiße zu setzen.
Aber egal.
Ich geb nicht auf.
Hab Träume und Ziele. Jetzt bin ich soweit gekommen.
Das wird doch zu schaffen sein...
Mit lieben Grüßen
Lin