Ich bin nun seid einigen Wochen in der Klinik, mittlerweile deutet sich hier eine unliebsame Diagnose an. Es scheint so als hätte ich Borderline.
Hervorgerufen wahrscheinlich durch viele Jahre Mobbing und eine unsichere Bindung zu meiner Familie.
Ich habe massive Gefühlsausbrüche, vor allem Wut und Angst spielen dabei eine Rolle. Ich habe eine große innere Anspannung und halte es nicht mit mir selbst aus, es sei denn ich erzähle von mir, dann geht es für den Moment. Ich verletze mich selbst und brauche körperliche Zuneigung und Schutz in großem Maße, ich kann mit persönlicher Ablehnung überhaupt nicht umgehen. Dazu betäube ich mich mit Internet oder ich dissoziere einfach vor mich hin, diese Betäubung macht das Leben für mich irgendwie erträglich aber aktiv gestalten kann ich es nicht.
Als ich mich auf den Weg gemacht habe um mir helfen zu lassen dachte ich noch ich könnte hart arbeiten und würde dann eines Tages gesund. Aber nun stehe ich vor dieser Diagnose und bin erst 21, wie soll ich nur 50 weitere Jahre so leben können wenn ich doch Probleme habe jeden einzelnen Tag auszuhalten?
Es quälen mich die Ängste und die Trauer, ich habe noch nichts gehabt vom Leben und jetzt wirkt es als käme auch nichts mehr hinter dem was ich bisher erlebt habe.
Ich kann nicht noch ein Jahr so leben, es scheint als wäre mein Leben effektiv gelaufen, dabei habe ich doch nur dieses eine Leben.
Das was im Internet über die Krankheit zu finden ist hört sich eher an wie das psychologische Todesurteil.
Bitte gebt mir Hoffnung, gibt es nicht eine Möglichkeit wie Borderline therapiert werden kann so das Aussicht auf Besserung besteht?
Eine Chance auf eine Abschwächung der Krankheit muss es doch geben und nicht nur den ewigen Versuch es irgendwie auszuhalten.
Ich will vor allem lernen Spaß zu haben mit anderen Menschen und ich will mit anderen Menschen befreundet sein können und mein Leben selbst gestalten
Die Intensität der Spannung und der negativen Gefühle muss also geringer werden, ich glaube dann kann ich auch ein sinnvolles Leben führen
Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir einen Strohhalm reichen könntet an den ich mich klammern kann.