Was kann man in Akutsituationen (S*lbstm*rdabsichten) tun?

In diesem Unterforum könnt Ihr Euch zum Thema Suizid (Selbstmord) und Tod austauschen, sowie der Trauer, die ein (Frei-)Tod hinterlässt.
Wichtig: Ihr könnt und dürft hier über Eure Suizidgedanken sprechen, allerdings sind konkrete Absichten bzw. Ankündigungen hier nicht erlaubt bzw. können evtl. an die Behörden weitergeleitet werden!

Was kann man in Akutsituationen (S*lbstm*rdabsichten) tun?

Beitragvon Tally » Sa. 19.09.2015, 20:45

*evtl. Trigger*

Hey...

Ich weiß nicht genau, ob das Thema hier richtig ist, oder ob es so etwas hier schon gibt. Wenn ja, tut es mir leid, und ich wäre euch dankbar, wenn ihr es mir verlinken würdet.

Meine Frage ist, ob vielleicht ein paar Leute Vorschläge haben, was man in Situationen machen kann, in denen S....dgedanken ganz extrem sind.

Ich hatte zum Beispiel öfters schon die Situation, in der ich mit der Klinge in der Hand da sitze, ganz genau weiß ich kann es jetzt beenden, und kurz davor bin, es einfach zu tun. In solchen Situationen, tue ich meist die Klingen so weit weg von mir wie möglich, und schreibe mit irgendjemandem, der mir wichtig ist.
Aber inzwischen hilft das nicht mehr. Ich habe Angst vor solchen Situationen.

Es geht mir nicht um die gesamt Situation, ich habe in einer Woche einen Termin bei einer Therapeutin, sondern, wie man so extreme Momente überlebt...
Ich denke, das könnte auch andere Leute interessieren, deswegen habe ich das jetzt hier geschrieben. Naja... Also, wenn Vorschläge da sind, würde ich mich über Antworten freuen. (:

Liebe Grüße,
Tally :?
Who are you, when no one's watching?
Benutzeravatar
Tally
Mitglied
 
Beiträge: 25
Registriert: Do. 17.09.2015, 18:39
Wohnort: NRW

Re: Was kann man in Akutsituationen (S*lbstm*rdabsichten) tu

Beitragvon Tina » Sa. 19.09.2015, 21:26

.
Hallo Tally

Tja....hm...schwierig.... bei mir ist das glücklicher-weise schon lange her.
Ich habs irgendwie überstanden, manchmal wirklich nur mit "Aushalten" und "Abwarten".

Wenns ganz schlimm ist, hilft nur noch.... ab in eine Klinik.

Ansonsten.... ablenken, beschäftigen....
Hier lesen und schreiben.
Wenn Du ganz alleine bist, ist es natürlich schwieriger.... vielleicht kannst Du jemanden bitten, bei Dir zu sein und auf zu passen.

Vor Kurzem, also als ich hier war, gabs hier schon mal einen solchen Thread....

viewtopic.php?f=38&t=12567

und... ich denke, Pebby geht es jetzt schon deutlich besser.
Tina
 

Re: Was kann man in Akutsituationen (S*lbstm*rdabsichten) tu

Beitragvon TearsinVain » Sa. 19.09.2015, 21:49

Hallo Tally,

ich schlage dir vor, mit jemanden , den du magst und vertraust, zu telefonieren und von deinen Sorgen zu erzählen.
Ein anderer Vorschlag: einfach rausgehen, vielleicht eine Runde um den Block laufen oder im Wald/Park spazieren gehen. Vielleicht hilft dir das ja. :)

Alles Gute,

TearsinVain
Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen.
TearsinVain
Mitglied
 
Beiträge: 73
Registriert: Sa. 22.08.2015, 19:04

Re: Was kann man in Akutsituationen (S*lbstm*rdabsichten) tu

Beitragvon SoundOfSilence » So. 20.09.2015, 22:30

Also, ich kann auch -wenn mal keine Vertrauensperson bereit steht - die Telefonseelsorge empfehlen... Auch da geht nicht IMMER jemand dran, aber die Chancen sind eigentlich ganz gut...

... sich eine Auszeit erlauben. Also z.B. sich gezielt sagen: Heute nicht, morgen entscheide ich neu. Morgen darf ich neu entscheiden, aber heute mache ich "Urlaub" von solchen Gedanken (das klingt total banal, aber es KLAPPT tatsächlich oft, wenn man das etwas trainiert hat, Grübeleien zu "verschieben") - dafür werde ich "wenn ich bei der schönen Geburtstagsfeier von xx war" intensiv nachdenken (nicht nur wegschieben, sondern verschieben - also sich dann gezielt auch einen Zeitpunkt suchen, an dem man nachdenkt - optimalerweise einen Zeitpunkt, an dem man wahrscheinlich gut drauf ist, aber nüchtern! Etwa nach einer Feier auf die man sich freut, einen Urlaub, ein Wochenende...)

...Malen! Ein Bild malen, auf dem all das drauf sein darf (geht ja auch abstrakt!) was man sich gedanklich "verbieten" will. Damit verbietet man sich die Gedanken nicht mehr, aber man konzentriert sich mehr auf das Gefühl dahinter und lässt es raus... Klappt übrigens auch, wenn man nicht künstlerisch begabt ist...

... sich annehmen. Ok - ich denke an Sel+bs+t+mrd, ich werde es nicht tun, aber ich darf daran denken. Und ich darf darüber nachdenken. Warum denke ich so? Was ist jetzt akut der Auslöser? Was fehlt mir eigentlich? Was fühle ich jetzt, was erhoffe ich mir davon? Wann habe ich zuletzt so gefühlt? Wie lange hat das gedauert, wodurch wurde es besser?

... achtsam etwas machen, wobei man seine Sinne braucht (z.B. etwas schmecken, riechen, tasten) und sich dadurch auf etwas konzentrieren, was man kontrollieren kann und gleichzeitig genießen!

... SICH ERINNERN DASS ES WIEDER BESSER WURDE beim letzten Mal! Und dass es auch diesmal wieder besser, wieder leichter werden wird...!!


LG,
SoS
SoundOfSilence
 

Re: Was kann man in Akutsituationen (S*lbstm*rdabsichten) tu

Beitragvon ViJo » Mo. 21.09.2015, 09:31

Hallo TearsinVain,

es kann helfen ein eine solche Akutzeit zu überbrücken, indem der Betreffende sich sagt, wenn das oder das (ernsthaft gemeinte Gründe, die das Leben schier unerträglich machen würde und keine Aufschiebung dulden), dann werde ich mir erlauben zu gehen.
Bei mir hat es ein halbes Jahr funktioniert. "Es" ist nicht eingetreten, was ich als "Zeichen" angenommen habe, mich wieder dem Leben zuzuwenden.
Liebe Grüße
ViJo
 

Re: Was kann man in Akutsituationen (S*lbstm*rdabsichten) tu

Beitragvon Tally » Mo. 21.09.2015, 14:18

Also, danke für die vielen Antworten (:
Werde die ganzen Sachen probieren und schauen was hilft (:
Who are you, when no one's watching?
Benutzeravatar
Tally
Mitglied
 
Beiträge: 25
Registriert: Do. 17.09.2015, 18:39
Wohnort: NRW

Re: Was kann man in Akutsituationen (S*lbstm*rdabsichten) tu

Beitragvon Elfaron » Sa. 26.09.2015, 17:40

Hallo Tally,
wie gehts dir?
Hattest du in den letzten Tagen wieder eine solche Akutsituation?
Vielleicht kann es dir auch helfen in solchen Momenten deine Gedanken in einer Art Tagebuch niederzuschreiben. Oder auch hier zu notieren. Je nachdem was du lieber möchtest.
Versuche zu reflektieren warum du gerade diese Gedanken hast und inwiefern sie überhaupt "berechtigt" sind. Aus welchem Grund sucht dich der Gedanke an Suizid heim? Gibt es dafür eine Lösung? Was könnte dir in solchen Momenten helfen um diese Gedankengänge zu überwinden?
Vielleicht kannst du Gedichte darüber schreiben, ein Lied sofern du musisch interessiert bist, ein Bild über den derzeitigen Zustand deiner Seele malen.
Lasse deiner Kreativität da keine Grenzen. Wenn ich krumme Gedanken habe male ich zum Beispiel Mandalas aus, mache ein Puzzle oder höre Musik die mich wieder seelisch aufbaut.
Singe laut mit wenn du Musik hörst und spüre das Leben in dir. Spaziergänge sind da auch nur zu empfehlen oder schreie den Schmerz aus dir heraus.

Liebe Grüße,
Elfa
Elfaron
Neues Mitglied
 
Beiträge: 4
Registriert: Mo. 25.05.2015, 22:24


Zurück zu Suizid, Tod und Trauer

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste