von Mad-Ich » Do. 19.03.2015, 20:41
Was, wenn ich dir sage, dass sich viele Hilfe holen und auch bekommen, denen es besser geht als dir. Die wegen Alltagsproblemen zum Therapeuten gehen, die dabei nicht unter SM Gedanken leiden. Die einfach nur überfordert sind vom Leben. Kannst du das annehmen? Hilft es vielleicht ein wenig als Gedanke um dir Mut zu machen, selber um Hilfe zu bitten?
Ich weiß, wie schwer es ist sich selber Hilfe zuzugestehen, ich hab selber so meine Probleme damit. Seh mich als viel zu klein an, zu unwichtig, nicht würdig genug, brauch im Grunde erst die Erlaubnis von anderen um um etwas bitten zu dürfen. Es hilft ein wenig, dass Ärzte dafür da sind, um zu helfen. Oder das die Krankenkassen gern nen bestimmtes Verhalten hätten. Dann kann ich funktionieren, aber auch da sind Befürchtungen, aufgrund einiger negativer Erfahrungen mit Ärzten im Leben, dass ich dort schlecht behandelt werde. Oder ich Ablehnung erfahre. Da hilft nur Augen zu und machen, in sich nen Schalter umlegen und einfach tun. Egal was dabei passiert. Egal ob jemand dann schlecht über einen denkt oder ob etwas Schlimmes passieren wird.
Ich kann dir keinen Selbstwert geben, das kannst du nur dir selber. Ich kann dir nur sagen, du darfst es um Hilfe zu bitten. Du weißt, was du tun musst: Zum Hausarzt deines Vertrauens oder direkt per Notfallaufnahme in die nächste Psychiatrie, falls du den Drang verspürst, es auch tun zu wollen.
Ich kenn selber selbstablaufende SM-Fantasien, möcht nicht wissen wie oft ich hier in meiner Wohnung schon etwas aushalten musste. Fast wie Zwangsgedanken, dabei will ichs nicht tun. In letzter Zeit sind sie zwar weniger geworden, aber sie sind irgendwo einfach ein Teil von mir. Ich versteh dich da und weiß, wie arg das auszuhalten ist.
Die Frage ist einfach die: Willst du leben? Dann quäl dich nicht unnötig Tag für Tag aufs neue, trau dich einfach und sprich es bei jemandem an, der dir helfen kann.